Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#371 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Di 17. Jun 2014, 18:20

Darkside hat geschrieben:Nein, nicht bei dieser Annahme - die Annahme wird durch die Beobachtung/den Test bestätigt.
Herrschaft nochmal - kapierst Du wirklich nicht, dass im oben genannten Fall b) DIESELBEN Beobachtungen und Tests stattfinden würden?

Darkside hat geschrieben:Nenne mir nur eine einzige, von dir vorgetragene, nicht transzendente sowie zwingende Feststellung!
Dann lies wirklich nochmals durch. - Die Setzung "Sein" und "Wahrnehmung" sind autonome Größen ist zum Beispiel NICht transzendent - Transzendenz ist jedoch, wie vieles andere auch, abteibar - wie z.B. ebenfalls:

Für die Wahrnehmung des Menschen ist grundsätzlich NICHT entscheidbar, ob das, was sie wahrnimmt, a) auch ohne Wahrnehmung der Fall ist, oder b) Reflex auf eine eigene Projektion - auch das ist eine nicht-transzendente Feststellung - eher 1. Semester Philosophie.

Das reicht schon - wenn diese Winzigkeiten intellektuell einvernehmlich gefressen sind, können wir weiterreden.

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Demian
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#372 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Di 17. Jun 2014, 22:31

Darkside hat geschrieben:Nicht relevant, denn es bleibt dabei: Nichts weist darauf hin, dass wir geistige Wesen sind. Es ist also völlig absurd, trotzdem davon auszugehen.

Der Weise weiß, dass vor jedem Konzept, jedem Bild von Gott, einfach nur das zeitlose, ungeborene Bewusstsein existiert. Wie kannst Du unabhängig davon sein, Dir selbst Leben und Existenz zusprechen, aber der absoluten Existenz nicht?
Zuletzt geändert von Demian am Di 17. Jun 2014, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#373 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Di 17. Jun 2014, 22:35

@ Alle

Bin ab morgen wieder mal weg. - Es wäre schön, wenn das Forum in den nächsten 3 Wochen dahingehend weiterkommen würde, dass (definitorisch - nicht inhaltlich) Einvernehmen darüber bestünde, a)"was der Fall ist" ("Sein"/"Realität"/etc) und was b)Wahrnehmung ist. - Das ist bisher nicht gelungen.

Wichtig ist es deshalb, weil diese (an sich neutrale/erkenntnis-theoretische/ontologische) Unterscheidung überhaupt die Voraussetzung schafft, jeweilige Weltbilder abzugleichen (man muss ja deshalb nicht zustimmen, was der andere sagt). SChön wäre, wenn man fragen könnte: "Wie wird dieses oder jenes eigenlich 'bei Euch' gesehen?". - Soweit sind wir noch nicht.

Ansonsten - schöne Zeit (bis Mitternacht werde ich wohl noch ansprechbar sein).

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#374 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 22:50

Demian hat geschrieben:Der Weise weiß, dass vor jedem Konzept, jedem Bild von Gott, einfach nur das zeitlose, ungeborene Bewusstsein existiert.
Damit strafst du die Vorsokratiker (die ionischen Philosphen) als Narren ab. Wenn ich dich lese, dan werde ich den Eindruck nicht los, dass es seither mit der Philosophie nur noch bergab ging.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#375 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Di 17. Jun 2014, 22:56

Pluto hat geschrieben:Wenn ich dich lese, dan werde ich den Eindruck nicht los, dass es seither mit der Phislosophie nur noch bergab ging.

Begegne lieber meinen Worten. ;)
Zuletzt geändert von Demian am Di 17. Jun 2014, 23:00, insgesamt 2-mal geändert.

closs
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#376 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Di 17. Jun 2014, 22:56

Pluto hat geschrieben: dass es seither mit der Philosophie nur noch bergab ging.
Die Vorsokratiker waren Vorläufer der Naturwissenschaft und haben sich gerade deshalb von der Philosophie/Transzendenz/Ontologie entfernt - eine Weggabelung, die für beide Seiten Sinn macht.

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#377 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Di 17. Jun 2014, 23:03

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: dass es seither mit der Philosophie nur noch bergab ging.
Die Vorsokratiker waren Vorläufer der Naturwissenschaft und haben sich gerade deshalb von der Philosophie/Transzendenz/Ontologie entfernt - eine Weggabelung, die für beide Seiten Sinn macht.

Es gibt inzwischen zahllose geistige Systeme, aber was ist die Essenz?

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#378 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Di 17. Jun 2014, 23:40

Demian hat geschrieben: aber was ist die Essenz?
Wovon? - Stehe gerade auf dem Schlauch.

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#379 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 23:41

closs hat geschrieben:Die Vorsokratiker waren Vorläufer der Naturwissenschaft und haben sich gerade deshalb von der Philosophie/Transzendenz/Ontologie entfernt - eine Weggabelung, die für beide Seiten Sinn macht.
Ich finde es dennoch bezeichnend, dass sich die frühesten Aufzeichnungen mit der Natur, und nicht mit dem Geist befassten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#380 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 23:42

closs hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: aber was ist die Essenz?
Wovon? - Stehe gerade auf dem Schlauch.
Die Essenz der heutigen mannigfaltigen spirituellen Richtungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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