Wird die Philosophie unterschätzt?

Philosophisches zum Nachdenken

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sven23
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#332 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 19:41

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Mit welcher Farbe werde ich nun das Wohnzimmer streichen? ^_-
Mit der Farbe, in der das Wohnzimmer dann gestrichen wird. - Gott weiss es überzeitlich und wird es NICHT in der Zeit sagen, weil dies eine Beeinflussung Deines Handelns wäre. - Er lässt sich auf Deine Tricks nicht ein. - Und WENN er Dir tatsächlich sagen würde, es wird blau, würde es auch blau werden, weil er etwas sagt, was er bereits danach gesehen hat.

Hinterher weiß ich es auch. :lol: Vorhersagen, die die Zukunft betreffen, sind halt auch für Götter schwierig. Deshalb schweigen sie lieber.
So hat man übrigens auch Prophetien aus dem AT nachträglich in Erfüllung gehen zu lassen versucht, was aber dank der historisch-kritischen Forschung aufgedeckt wurde.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#333 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 19:50

sven23 hat geschrieben:Vorhersagen, die die Zukunft betreffen, sind halt auch für Götter schwierig.
Dein Gottesbild ist vor der Steinzeit stehen geblieben. - Aus dialektischen Gründen gibt es entweder eine "ewige Dialektik" oder eine Aufhebung der Dialektik - "Gott" steht für letzteres.

Wenn dies so ist, steht er über der Zeit - das heißt: Für ihn gibt es keine drei Zeitformen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

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sven23
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#334 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 20:16

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Vorhersagen, die die Zukunft betreffen, sind halt auch für Götter schwierig.
Dein Gottesbild ist vor der Steinzeit stehen geblieben. - Aus dialektischen Gründen gibt es entweder eine "ewige Dialektik" oder eine Aufhebung der Dialektik - "Gott" steht für letzteres.

Wenn dies so ist, steht er über der Zeit - das heißt: Für ihn gibt es keine drei Zeitformen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Das ist aber alles nur eine willkürliche Behauptung, für die es nicht die geringsten Anhaltspunkte gibt, egal ob vor oder nach der Steinzeit.
Übrigens euer vielgeliebter Zenger war bekanntlich Alttestamentler und hat sich für eine stärkere Betonung des AT-Gottes eingesetzt. Soviel zum Paradigmenwechsel und einem Gottesbild, das manche über Bord werfen wollen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#335 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 21:17

sven23 hat geschrieben:Das ist aber alles nur eine willkürliche Behauptung, für die es nicht die geringsten Anhaltspunkte gibt
Wenn man Logik, Dialektik und Philosophie (von Geist ganz zu schweigen) grundsätzlich als "Willkür" bezeichnet, hast Du recht. - Aber was soll das?

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Scrypt0n
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#336 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 21:48

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das ist aber alles nur eine willkürliche Behauptung, für die es nicht die geringsten Anhaltspunkte gibt
Wenn man Logik, Dialektik und Philosophie (von Geist ganz zu schweigen) grundsätzlich als "Willkür" bezeichnet, hast Du recht.
Völlig falsch.
Zumal deine Behauptungen mit Logik ohnehin nichts zu tun haben; im Gegenteil werden deine Behauptungen regelmäßig von unterschiedlichsten Usern durch logische und nachvollziehbaren Ausführungen als nichtig entkräftet.

Deine übliche Ausrede ist dann immer das Blubbern irgendwelcher Systeme und Blabla eben.
Dabei kapierst du nur nicht, dass jenes System, welches lediglich deiner Fantasie entsprungen ist, tatsächlich weder ein System ist noch eine Alternative zum vorliegenden und überprüfbaren.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Mit welcher Farbe werde ich nun das Wohnzimmer streichen? ^_-
Mit der Farbe, in der das Wohnzimmer dann gestrichen wird.
Ja; nur schafft Gott es mit seiner Allwissenheit und Allmacht nicht, mir eben jene Farbe vorab zu benennen.
Da kommste nicht dran vorbei. :)

closs hat geschrieben:Gott weiss es überzeitlich
a) willkürliche Glaubensbehauptung
und
b) gibt es keine Überzeitlichkeit, per Definition. Alles andere wäre statisch; und eine statische Marionette würde deinem erdachten Gott ebenfalls nicht gerecht.

closs hat geschrieben:Und WENN er Dir tatsächlich sagen würde, es wird blau, würde es auch blau werden
Nein, denn schlau wie er sein müsste, wüsste er, dass ich blau nicht mehr wählen würde, wenn er mir blau benennt.

Auf die einzelnen Punkte bezüglich der Allmacht usw. biste auch wieder nicht eingegangen. Deine Unfähigkeit ist wirklich amüsierend.

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Münek
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#337 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 21:49

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Vorhersagen, die die Zukunft betreffen, sind halt auch für Götter schwierig.
Dein Gottesbild ist vor der Steinzeit stehen geblieben. - Aus dialektischen Gründen gibt es entweder eine "ewige Dialektik" oder eine Aufhebung der Dialektik - "Gott" steht für letzteres.

Dass der von Dir als existent angenommene Gott Jahwe für die "Aufhebung der Dialektik"
steht, kannst Du nicht wissen - und ist deshalb ein wunschgesteuertes Postulat.


Auch diese Behauptung zeigt einmal mehr (neben Deinem Hang, Gott mit bestimmten Attri-
buten auszustatten
), wie sehr Du Dir "Deinen Gott" zurechtsbastelst.

An Deiner "Herrgottschnitzerei" kann man exemplarisch festmachen, wie weitsichtig der
Philosoph Feuerbach doch war, als er (sinngemäß) konstatierte: Nicht Gott hat den Men-
schen erschaffen, der Mensch erschuf sich Gott und projizierte ihn an den Himmel, in
die Transzendenz.


Deine Gedankenmanöver erscheinen mir all zu durchsichtig.

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Scrypt0n
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#338 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 21:52

Münek hat geschrieben:Deine Gedankenmanöver erscheinen mir all zu durchsichtig.
Anstelle von "durchsichtig" würde ich sagen, der Begriff "dümmlichst" wäre erheblich treffender.

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#339 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 22:50

Münek hat geschrieben:Dass der von Dir als existent angenommene Gott Jahwe für die "Aufhebung der Dialektik" steht, kannst Du nicht wissen - und ist deshalb ein wunschgesteuertes Postulat.
Natürlich - der Mensch kann absolut NICHTS wissen - es ist Glaube. - Allerdings ist dieser Glaube geistig stabil begründet. - Aber es macht wahrscheinlich keinen Sinn, jetzt über Dialektik zu sprechen ...

Münek hat geschrieben:der Mensch erschuf sich Gott und projizierte ihn an den Himmel, in die Transzendenz.
Was die Gottesvorstellung angeht, ist das korrekt - der Mensch muss in seinen Wahrnehmungs-Möglichkeiten reflektieren, was er erkennt. - Den kategorialen Unterschied zwischen "Sein"/"Realität" und Wahrnehmung hatten wir schon ...

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#340 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Pluto » So 3. Jan 2016, 09:47

Scrypt0n hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Deine Gedankenmanöver erscheinen mir all zu durchsichtig.
Anstelle von "durchsichtig" würde ich sagen, der Begriff "dümmlichst" wäre erheblich treffender.
Wenn du deine dümmlichen Angriffe auf Personen lassen würdest, wäre es hier um einiges friedlicher. Dein Problem ist, du wischt alle Meinungen außer deiner eigenen unter dem Tisch.

Das kann zu ganz schlimmen Magenverstimmungen führen, also sei etwas vorsichtiger.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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