Ich weiß, dass ich nichts weiß

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypt0n
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#321 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Scrypt0n » So 5. Okt 2014, 13:49

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Der Begriff der Transzendenz ist so schwammig, dass man (fast) alles daraus machen kann was man gerne möchte.
Den transzendenten Weg mag man als "schwammig" bezeichnen - da gibt es in der Tat ständige Entwicklungen (siehe "Hermeneutik") - aber das transzendent vermutete/geglaubte/ etc. Ziel selbst ist ja nicht schwammig.
Doch, selbst das ist schwammig - UND willkürlich/beliebig.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der Raum der menschlichen Fantasie ist (fast) grenzenlos.
Mag sein - aber auch DAS juckt die "Realität" nicht.
Die Realität juckt auch nicht, was du dir ausdenkst und als real behauptest! ;)
Nur weil man deine Fantasien, die du ohnehin nicht belegen kannst, nicht falsifizieren kann bedeuted das weder, dass diese zutreffend sind noch, dass sie wahrscheinlich zutreffend sind.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Aber da Transzendenz ein nebliges Konzept ist
Das kann man relativ schnell festlegen: "Woher komme ich?"/"Wohin gehe ich?"/ etc.
Der Nebel bleibt, auch schwammige sowie willkürliche Glaubensantworten ändern daran nichts.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Problem ist, die Idee eines verschwenderischen Schöpfers ist mit seiner postulierten Intelligenz unvereinbar.
Verstehe ich überhaupt nicht.
Auch das ändert daran nichts.

Salome23
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#322 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Salome23 » So 5. Okt 2014, 14:03

closs hat geschrieben:Das kann man relativ schnell festlegen: "Woher komme ich?"
Aus dem Badezimmer

"Wohin gehe ich?"
In die Küche, um zu kochen...

Und nur das zählt-weil man immer nur im Moment(Gegenwart) leben sollte -like the animals and god ;)

closs
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#323 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von closs » So 5. Okt 2014, 14:04

Scrypt0n hat geschrieben: dann lege ich dir eine Begründung für Kobolde dar!
Formal das gleiche. - Objektiv kann man beides nicht unterscheiden. - Den Unterschied kann man nur erkennen - entweder jetzt der Spur nach oder dann, wenn man tatsächlich erkennt, wie man erkannt ist.

Wir streiten nicht über "Realität", sondern über Wahrnehmung - die "Realität" tut auch ohne unsere Wahrnehmung.

Scrypt0n hat geschrieben:dass dir andere geistige sowie biblische Aussagen ganz klar widersprechen.
Wenn man übergeordnet interpretiert, hält sich das in Grenzen und ist erklärbar. - Interpretiert man atomistisch, hast Du uneingeschränkt recht.

Scrypt0n hat geschrieben:Selbst das trifft nicht zu.
Woher willst Du das wissen?

Scrypt0n hat geschrieben: das Gebilde wird also bereits an der Basis entkräftet
Meine Predigt seit 1848 in Bezug auf den Materialismus. :lol:

Scrypt0n hat geschrieben:es gibt keinen Grund, auf falschen Prämissen aufzubauen
Nach dem, was ich über Tipler gelesen haben, waren nicht die Prämissen das Problem, sondern die Schlussfolgerungen - aber da möchte ich nur sehr bedingt mitreden - da bräuchten wir einen echten Kenner.

Scrypt0n hat geschrieben:Diese mathematische Formulierung hat absolut nichts mit deiner hinein geträumten Überzeitlichkeit zu tun.
So, wie es Tipler darstellt, schon. - Allerdings sind seine Schlussfolgerungen nicht geistiger, sondern physikalischer Natur.

Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist dieses Postulat, sofern du falsch liegst, NIRGENDWO (also NIE) falsifizierbar!
Woher willst Du das wissen, der Du (wie wir alle) nur in unserem Dasein bist?

Scrypt0n hat geschrieben:Weiterhin bleibt Gehirn(leistung) = "Geist", da eine metaphysische "Unterscheidung" willkürlich zu postulieren und damit eine weitere "Seins-Welt" zu postulieren ist alleine dein Glaubensinhalt.
Meine Rede - die Varianten (a) und (b) sind Glaubens-Dinge.

Pluto
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#324 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Pluto » So 5. Okt 2014, 14:08

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Der Begriff der Transzendenz ist so schwammig, dass man (fast) alles daraus machen kann was man gerne möchte.
Den transzendenten Weg mag man als "schwammig" bezeichnen - da gibt es in der Tat ständige Entwicklungen (siehe "Hermeneutik") - aber das transzendent vermutete/geglaubte/ etc. Ziel selbst ist ja nicht schwammig.
Wenn man das Ziel nicht konkret beschreiben kann, ist bleibt es schwammig.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der Raum der menschlichen Fantasie ist (fast) grenzenlos.
Mag sein - aber auch DAS juckt die "Realität" nicht. - Das, was "ist", "ist" unabhängig von Systemen, Fantasien und sonstwas.
Das ist richtig, aber wie schon an anderer Stelle vermerkt,
"Wenn man das Ziel nicht kennt, führt jeder Weg dahin." Da man (fast) alles daraus interpetieren kann, lässt sich mit der Transzendenz kein Erkenntissgewinn erzielen.

cui bono?

closs hat geschrieben: Ursprünglich Inhalte werden immer weniger ausdrucksfähig, weil die Worte dafür vom "Zeitgeist" für andere Inhalte "geklaut" wurden - das führt zum Selbstverlust geistiger Kultur - weil sie nicht mehr sprachlich benennbar und somit nicht mehr thematisiert werden kann.
Ich verstehe echt noicht orauf du hinaus willst. :?
Ich bin überzeugt, es gibt heute mehr Wortbegriffe in der deutschen Sprache als noch vor 100 oder 200 Jahren. Das ist positive zu sehen, denn durch die Einführung neuer Worte wird die Sprache wird immer vielseitiger erlaubt eine immer feinere Nuancierung der Asdrucksweise.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Aber da Transzendenz ein nebliges Konzept ist
Das kann man relativ schnell festlegen: "Woher komme ich?"/"Wohin gehe ich?"/ etc.
Nicht die Frage ist "neblig", sondern der Mangel an Antworten.
Übrigens... Die Physik ist mit ihrem Wissen heute besser in der Lage, die philosophischen Fragen nach dem Woher und Wohin zu beantworten, als die Philosophie es jemals konnte.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Problem ist, die Idee eines verschwenderischen Schöpfers ist mit seiner postulierten Intelligenz unvereinbar.
Verstehe ich überhaupt nicht.
Wie gut kann eine Schöpfung sein, die zu 99% ausgestorben ist? Ein solches Ergebnis wirft ein denkbar schelechtes Licht auf die Kompetenz des Schöpfers.

Jetzt klarer?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#325 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Pluto » So 5. Okt 2014, 14:09

Salome23 hat geschrieben:Und nur das zählt-weil man immer nur im Moment(Gegenwart) leben sollte -like the animals and god ;)
...und die Pirahã.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#326 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von closs » So 5. Okt 2014, 14:09

Salome23 hat geschrieben:Und nur das zählt-weil man immer nur im Moment(Gegenwart) leben sollte -like the animals and god
Du hast recht. - In der Gegenwart leben und die Ahnungen und Sehnsüchte über das "Jenseits" ausschließlich in der Gegenwart ausleben, ist nicht dem unähnlich, was gemeint ist mir "Werden wie die Kinder".

Gäbe es nicht so viel intellektuelles, theologisches und pseudo-geistiges Halbzeug, würde ich sofort die Klappe halten (schwer vorstellbar, gell? :lol: ). - Geistige Menschen (das ist NICHT dasselbe wie intellektuelle Menschen) diskutieren untereinander ganz selten über Dinge, wie sie hier auf dem Forum ständig thematisiert werden - es ist nicht nötig. - Man hat per Erfahrung oder emotional erkannt, wo's lang geht und quasselt nicht drüber, sondern versucht, es umzusetzen.

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#327 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Scrypt0n » So 5. Okt 2014, 14:14

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: dann lege ich dir eine Begründung für Kobolde dar!
Formal das gleiche. - Objektiv kann man beides nicht unterscheiden. - Den Unterschied kann man nur erkennen
Erkennen -> Einbilden: Den Unterschied kann man sich nur zusammen spinnen und damit das eine ausgedachte verwerfen und an dem anderen festhalten.

closs hat geschrieben:Wir streiten nicht über "Realität", sondern über Wahrnehmung
Von deinen Behauptungen aber lässt sich nichts wahrnehmen; wahrnehmung basiert weiterhin auf unseren biologischen Sinnen! :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:dass dir andere geistige sowie biblische Aussagen ganz klar widersprechen.
Wenn man übergeordnet interpretiert, hält sich das in Grenzen
Manchmal; manchmal nicht.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Selbst das trifft nicht zu.
Woher willst Du das wissen?
Weil dadurch eben NICHT alles beantwortet ist, auch nicht geistig; zumal Behauptungen nichts beantworten.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: das Gebilde wird also bereits an der Basis entkräftet
Meine Predigt
Unsinn - und weshalb weichst du aus? Es ging um Tipler; nochmal:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Leider waren Tiplers Prämissen aber falsch.
Die Rezensionen, die ich gelesen habe, gingen eher dahin, dass Tipler rein rechnerische nicht widerlegbar sei
Das trifft dann zu, wenn man seine Fehler beibehält; es gibt keinen Grund, auf falschen Prämissen aufzubauen - das Gebilde wird also bereits an der Basis entkräftet, eine rechnerische Falsifizierung ist schlicht nicht nötig.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:es gibt keinen Grund, auf falschen Prämissen aufzubauen
Nach dem, was ich über Tipler gelesen haben, waren nicht die Prämissen das Problem
Doch, waren sie; besser noch einmal nachlesen - wobei es wundert, dass du abermals auf Dinge aufzubauen versuchst, von denen du offensichtlich kaum etwas verstehst... o.O

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Diese mathematische Formulierung hat absolut nichts mit deiner hinein geträumten Überzeitlichkeit zu tun.
So, wie es Tipler darstellt, schon.
Nein, zumal er es NICHT so darstellt, wie du es verstehst und darstellst.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Somit ist dieses Postulat, sofern du falsch liegst, NIRGENDWO (also NIE) falsifizierbar!
Woher willst Du das wissen
Das ergibt sich schlicht aus deinen eigenen Behauptungen; denn, sofern diese nicht zutreffend sind, gibt es nach dem Tod nichts und niemanden, der irgendetwas falsifizieren könnte! ;)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Weiterhin bleibt Gehirn(leistung) = "Geist", da eine metaphysische "Unterscheidung" willkürlich zu postulieren und damit eine weitere "Seins-Welt" zu postulieren ist alleine dein Glaubensinhalt.
Meine Rede - die Varianten (a) und (b) sind Glaubens-Dinge.
Variante a ist das, was vorliegt - alleine Variante b entspringt der Fantasie und ist somit Glaubensinhalt.
Das Ablehnen einer Glaubensbehauptung macht die Ablehnung selbst nicht zum Glauben! ^_-

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#328 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von closs » So 5. Okt 2014, 14:16

Pluto hat geschrieben:Wenn man das Ziel nicht konkret beschreiben kann, ist bleibt es schwammig.
Wahrnehmugs-mäßig ja, seins-mäßig nein.

Pluto hat geschrieben:cui bono?
Der eigenen Erkenntnis.

Pluto hat geschrieben:Ich bin überzeugt, es gibt heute mehr Wortbegriffe in der deutschen Sprache als noch vor 100 oder 200 Jahren.
Natürlich - aber davon rede ich nicht. - Es geht darum, dass alte bestehende Begriffe umgedeutet werden, so dass die alten Inhalte sprachlich verloren gehen.

Pluto hat geschrieben: Die Physik ist mit ihrem Wissen heute besser in der Lage, die philosophischen Fragen nach dem Woher und Wohin zu beantworten, als die Philosophie es jemals konnte.
Aber doch nur INNERHALB ihres Systems. - Insofern wertvoll, aber überhaupt nicht hinreichend.

Pluto hat geschrieben:Jetzt klarer?
Eigentlich nicht. - Es kommt mir so vor, als würde man einem Dramaturgen vorwerfen, dass es unintelligent wäre, alte Kulissen nicht ewig zu verwenden.

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#329 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Scrypt0n » So 5. Okt 2014, 14:17

closs hat geschrieben:Geistige Menschen (das ist NICHT dasselbe wie intellektuelle Menschen) diskutieren untereinander ganz selten über Dinge, wie sie hier auf dem Forum ständig thematisiert werden - es ist nicht nötig. - Man hat per Erfahrung oder emotional erkannt, wo's lang geht und quasselt nicht drüber, sondern versucht, es umzusetzen.
Das trifft auf jegliche Träumerei zu; dein Satz ist also auch dann noch korrekt, wenn "Geistige Menschen" ersetzt wird durch "gleichgesinnte Menschen"! ;)

Ob der Inhalt nun geistigen kurtischen Inhalten entspricht, oder astrologische Inhalte usw. - deine ausweichende und gewohnt schwammige Aussage trifft immer zu; daher kein Argument und somit irrelevant.

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#330 Re: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Scrypt0n » So 5. Okt 2014, 14:20

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn man das Ziel nicht konkret beschreiben kann, ist bleibt es schwammig.
Wahrnehmugs-mäßig ja, seins-mäßig nein.
Doch, da die Beschreibung über das behauptete "Sein" nunmal schwammig ist - da kommst du nicht drum herum.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich bin überzeugt, es gibt heute mehr Wortbegriffe in der deutschen Sprache als noch vor 100 oder 200 Jahren.
Natürlich - aber davon rede ich nicht. - Es geht darum, dass alte bestehende Begriffe umgedeutet werden, so dass die alten Inhalte sprachlich verloren gehen.
Ist doch Quatsch und auch darüber wurdest du bereits aufgeklärt; dass du dich so oft nicht richtig ausdrücken kannst ist doch alleine dein Verschulden.
Es gibt keine Begriffe mit ehemaligen, vergangenen Bedeutungen, für die es heute nicht einen "neuen", gleichwohl passenden Begriff gibt. Dass du in der Vergangenheit stecken geblieben bist ist ja wohl nicht das Problem anderer.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die Physik ist mit ihrem Wissen heute besser in der Lage, die philosophischen Fragen nach dem Woher und Wohin zu beantworten, als die Philosophie es jemals konnte.
Aber doch nur INNERHALB ihres Systems.
Stimmt; frei erfundene, rein ausgedachte Systeme - wie das kurtische System - sind nicht relevant.

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