Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#321 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von closs » Mo 9. Dez 2013, 09:18

Pluto hat geschrieben:Das Wesentliche ist, dass das Gehirn sehr wohl immer nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten muss.
Nehmen wir diesen Gedanken auf:

Wenn ich nachher in die Stadt fahre, gehe ich davon aus,
* dass es die Straßen noch gibt, auf denen ich immer fahre,
* dass mir keiner über Nacht den Sprit aus dem Tank geklaut hat,
* dass die Stadt nicht durch eine tekin nische Veränderung über Nacht ganz woanders liegt,
* etc.

Dieses "gehe-ich-davon-aus" passiert nicht bewusst, sondern macht das Gehirn automatisch, indem es all dies als "höchst-unwahrscheinlich" bis "unmöglich" einstuft. - Das ist wichtig, weil der Mensch sonst jeden Morgen wahnsinig viel Energie verschwenden müsste, um solche Dinge abzuchecken.

Umgekehrt erkennt mein Gehirn bei kaltem Wetter, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit für Straßenglätte besteht - das läuft eher bewusst, weil es eine Ausnahme-Wahrscheinlichkeit ist (= nur wahrscheinlich bei Frost, ansonsten nicht). - Insofern sind wir uns pragmatisch einig.

Würde mein Gehirn alles naturalistisch bewerten, wäre Geistiges ebenfalls "höchst-unwahrscheinlich" bis "unmöglich" - weil Geistiges in der Natur nicht vorkommt.

Bewertet das Gehirn aber auch geistig, ist das Transzendente dann doch wieder wahrscheinlich - und schon sieht es anders aus.

Insofern ist auch Wahrscheinlichkeit eine Frage der eigenen (!) Setzung.

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#322 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von Pluto » Mo 9. Dez 2013, 10:36

closs hat geschrieben:Insofern ist auch Wahrscheinlichkeit eine Frage der eigenen (!) Setzung.
Falsch!
Die Fähigkeit Wahrscheinlichkeiten abzuwägen, ist eine immantene Eigenschaft des Gehirns.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#323 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von closs » Mo 9. Dez 2013, 10:59

Pluto hat geschrieben:Die Fähigkeit Wahrscheinlichkeiten abzuwägen, ist eine immantene Eigenschaft des Gehirns.
Das setzt aber Kriterien der Immanenz voraus. - Unterstellt man dem Gehirn, dass es nur naturalistische Immanenzen hat, ist das eine Setzung des Menschen, aber nicht des Gehirns. - Aus meiner Sicht gibt es auch spirituelle Immanenzen - also wägt das Gehirn auch spirituelle Immanenzen ab.

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#324 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von Scrypton » Mo 9. Dez 2013, 11:11

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:dass es Realität gibt ist eine Setzung, ist nicht zu vergleichen mit diesen willkürlichen, rein ausgedachten "Über-Realitäten", die du hier behauptest.
Es ist tatsächlich insofern nicht zu vergleichen, dass es zwei völlig unterschiedliche Setzungen sind. - Es ist jedoch dahingehend gleich, DASS es eine Setzung
Wovon innerhalb der einen objektive Belege möglich sind, in der anderen nicht. Was bringt also die zweite Setzung, sich DInge auszudenken wie ein kleines Kind sich Geschichten mit Legofirugen ausdenkt, nur mit dem Unterschied zum Kind, dass du an deine Geschichten glaubst...

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:letzten Endes entzieht es sich ... einer Prüfung
Natürlich entzieht es sich einer Prüfung im wissenschaftlichen Sinne
Nein, es entzieht sich einer Prüfung in jeglichem Sinne!

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Doch selbst das kannst du logisch nicht begründen
Doch
Nein, kannst du nicht - das ist auch der Grund, weshalb du es nicht tust.
Auch wenn du natürlich immer (wie schon immer, seit ich dich kenne) dazu behauptest, es bereits getan zu haben; was natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Ausreden um Ausreden...

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: Ein Gottes-Signal lässt sich deinerseits jedoch in keinster Weise vorlegen
Es ging hier erst mal darum, dass der Fernseher nicht "weiss", ob er eine DVD ("offline") oder eine Sendung aus Mainz ("online") zeigt.
Doch, tut er - wie gesagt kann man das durch Analysen und Messungen der Schaltkreise feststellen, ob das Signal von außen kommt (ob durch Sattelit oder angeschlossenen Player).

closs hat geschrieben:Die chemischen/physikalischen Mechanismen zur Farbwiedergabe und Tonwiedergabe sind diesselben.
Der Input ist jedoch gänzlichst anders, ja verläuft sogar über einen ganz anderen Anschluss! :D

Weiterhin kannst du DEIN postuliertes Signal nicht vorlegen. Pech für dich.

closs hat geschrieben:Aber sie sagen nichts darüber aus, ob der Ursprung des Geschehens intern oder extern zu verstehen ist.
Es steht dir jederzeit frei, deinen diesbezüglichen Input vorzulegen der nachweislich von außen kommt! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Weshalb diese Wechselwirkung, die du ja postulierst, nicht festzustellen sein soll, obwohl sie ja in unserem Dasein interagiert, kannst du eben weiterhin nicht logisch/plausibel darlegen.
Weiß ich wirklich nicht
Na also.
Es wird also nicht nur postuliert, dass es da "etwas" gibt, sondern es wird zusätzlich auch noch postuliert, dass dies grundsätzlich sowieso nicht naturwissenschaftlich festzustellen sei. Warum das so ist, kann nicht begründet werden. Es muss eben einfach so sein, nicht wahr? Andernfalls es ja ein Hinweis darauf wäre, dass man sich irrt... ohje ohje

closs hat geschrieben:Das Postulat, dass der Mensch geistig verbunden ist mit Phänomenen, die nicht Teil des Daseins sind, ist ein logisch notwendiges spirituelles Postulat.
Das kommt ganz auf die Ansicht an, die es zu vertreten gilt. Für dich ist dieses Postulat notwendig, das macht es aber weder realer (wenn es das nicht ist) noch wahrscheinlichier.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn also das Sein nicht von illusion zu unterscheiden ist, dann existiert das Sein sehr wahrscheinlich auch nicht.
Selbstverständlich ist das Sein von Illusion unterscheidbar.
Nicht für jenen, welcher der Illusaion anhängt.

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#325 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von closs » Mo 9. Dez 2013, 13:31

Darkside hat geschrieben:Wovon innerhalb der einen objektive Belege möglich sind, in der anderen nicht.
Weil sich das eine auf naturalistisch Greifbares bezieht und das andere nicht.

Darkside hat geschrieben:Nein, kannst du nicht
Natürlich geht das - ich hab's auch schon xmal probiert. - Mein Verweis einmal mehr: Schau Dir diese Begründungen aus 2000 Jahren Geistesgeschichte an - die guten davon sind logisch widerspruchsfrei und inhaltlich plausibel - aber nicht objektiv beweisbar, da meta-physischer Natur.

Darkside hat geschrieben:wie gesagt kann man das durch Analysen und Messungen der Schaltkreise feststellen
Das ist ein Bild, um Dir auf die Sprünge zu helfen - deshalb habe ich es auf den Bildschirm selbst beschränkt: Die chemischen/physikalischen Mechanismen zur Farbwiedergabe und Tonwiedergabe sind diesselben. - Setze das mal mit dem gleich, was im Gehirn passiert, dann weisst Du, was ich Dir sagen will.

Darkside hat geschrieben:Der Input ist jedoch gänzlichst anders, ja verläuft sogar über einen ganz anderen Anschluss!
Du Witzbold - es geht um den Gedanken, dass Signale von innen und von außen kommen können. - Beschränke Dich auf den Bildschirm selbst - vielleicht hilft Dir das auf die Sprünge.

Darkside hat geschrieben:dass dies grundsätzlich sowieso nicht naturwissenschaftlich festzustellen sei
Sonst würde der Begriff "Transzendenz" keinen Sinn machen. - Wäre Gott primär Teil der Natur, wäre Spiritualität eine naturwissenschaftliche Disziplin.

Darkside hat geschrieben:Warum das so ist, kann nicht begründet werden.
Warum es naturwissenschaftlich nicht begründbar ist? Siehe oben.

Darkside hat geschrieben:Es muss eben einfach so sein, nicht wahr?
Es ist eine geistig notwendige Konsequenz daraus, dass der Mensch kein Tier ist.

Darkside hat geschrieben:Nicht für jenen, welcher der Illusaion anhängt.
Stimmt - das wäre ja Wahrnehmung. - Im übrigen ist auch eine Illusion, wenn man meint, die naturalistische Realität sei die einzige. - Du sitzt im Glashaus.

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#326 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von Scrypton » Mo 9. Dez 2013, 13:57

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wovon innerhalb der einen objektive Belege möglich sind, in der anderen nicht.
Weil sich das eine auf naturalistisch Greifbares bezieht und das andere nicht.
Stimmt, das andere (innerhalb deiner Fantasie) bezieht sich innerhalb deiner Fantasie auf etwas anderes... :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, kannst du nicht - das ist auch der Grund, weshalb du es nicht tust.
Auch wenn du natürlich immer (wie schon immer, seit ich dich kenne) dazu behauptest, es bereits getan zu haben; was natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Ausreden um Ausreden...
Natürlich geht das
Nein, eben nicht.
Es steht dir noch immer frei das gegenteil zu belegen - doch du schaffst es nicht.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:wie gesagt kann man das durch Analysen und Messungen der Schaltkreise feststellen
Das ist ein Bild, um Dir auf die Sprünge zu helfen - deshalb habe ich es auf den Bildschirm selbst beschränkt: Die chemischen/physikalischen Mechanismen zur Farbwiedergabe und Tonwiedergabe sind diesselben.
Und trotzdem kann man analysieren, dass sie nicht nur vorhanden sind, sondern von außerhalb kommen! :)

closs hat geschrieben:Setze das mal mit dem gleich, was im Gehirn passiert, dann weisst Du, was ich Dir sagen will.
Gut, dann weißt du, dass du nichts dafür vorlegen kannst, dass da etwas von "außen" kommt! :0)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es wird also nicht nur postuliert, dass es da "etwas" gibt, sondern es wird zusätzlich auch noch postuliert, dass dies grundsätzlich sowieso nicht naturwissenschaftlich festzustellen sei.
Sonst würde der Begriff "Transzendenz" keinen Sinn machen.
Eben deshalb macht er auch keinen Sinn - es ist weder plausibel noch notwendig, dass es Transzesdenz gibt.
Es ist lediglich ein gedankliches Konstrukt, das als gegeben behauptet werden kann.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Warum das so ist, kann nicht begründet werden.
Warum es naturwissenschaftlich nicht begründbar ist? Siehe oben.
Oben steht dazu nichts.
Du hast weder oben begründet noch kannst du begründen, weshalb etwas "transzesdentes", das mit naturalistischen (materiellen) Dingen in der Natur in Verbindung steht und wechselwirkt, innerhalb deiner Behauptungen nicht naturwissenschaftlich erfasst werden kann.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es muss eben einfach so sein, nicht wahr? Andernfalls es ja ein Hinweis darauf wäre, dass man sich irrt... ohje ohje
Es ist eine geistig notwendige Konsequenz daraus, dass der Mensch kein Tier ist.
Der Mensch ist ein Tier!
Letzten Endes ist es lediglich eine Notwendigkeit für dich selbst, um deinen Standpunkt für dich selbst aufrecht erhalten zu können.

closs hat geschrieben:]Im übrigen ist auch eine Illusion, wenn man meint, die naturalistische Realität sei die einzige.
Davon auszugehen ist plausibel, sofern es keine Indizien gibt, die das Gegenteil aufzeigen.
Eine Wahrnehmung auf die objektivierbare Realität zu begrenzen ist definitionsgemäß übrigens keine Illusion.

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#327 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von closs » Mo 9. Dez 2013, 14:55

Darkside hat geschrieben: das andere (innerhalb deiner Fantasie) bezieht sich innerhalb deiner Fantasie auf etwas anderes...
Das ist Deine willkürliche Setzung/Behauptung.

Darkside hat geschrieben:och du schaffst es nicht.
FALLS ich es tatsächlich nicht geschafft haben sollte, wende Dich doch an diejenigen, die es seit 2000 Jahren geschafft haben. - Warum verweigerst Du, Dich schlau zu machen?

Darkside hat geschrieben:dann weißt du, dass du nichts dafür vorlegen kannst, dass da etwas von "außen" kommt!
Es geht hier um DEINE Behauptung, dass das Geschehen im Gehirn die Aussage erlauben würde, dass der Inhalt des Geschehens notwendigerweise im Gehirn seinen Ursprung hätte. - Und da halte ich entgegen, dass das Geschehen in einem Flachbildschirm NICHT darüber Auskunft gibt, ob er eine Sendung von innen (DVD) oder von außen (ZDF) abbildet - mehr nicht.

Darkside hat geschrieben:es ist weder plausibel noch notwendig, dass es Transzesdenz gibt
Unter Tier-Gesichtspunkten ist es weder plausibel noch notwendig. Der Einzeller entwickelt sich immer weiter und verbringt (im geistigen Sinne) bewusstlos sein Dasein. Wenn man also die Welt so setzt/glaubt (!), kann das schon so rauskommen.

Ich glaube das nicht - weshalb die Transzendenz sowohl plausibel als auch notwendig ist. - Wie immer: Die Setzung.

Nun kannst Du Deine Setzung durch inner-wissenschaftliche Beobachtungen untermauern ("Ich-kann-keinen-Geist-nachweisen"). - Ich kann meine Setzung durch spirituelle (ontologische, logische, dialektische, hermeneutische) Beobachtungen untermauern.

Beide Bereiche berühren sich (erstmal) nicht - weshalb ein spirituell denkender Mensch keinen Anlass sieht, das Innenleben der Naturwissenschaft in Frage zu stellen (dass es Kurz-Zeit-Kreationisten tun, ärgert mich sehr). - Umgekehrt neigen Naturwissenschaftler sehr dazu, ihre Disziplin zu ideologisieren/pseudo-religionisieren, indem sie aus ihren innerbetrieblichen Ergebnissen bindende Schlussfolgerungen für andere Disziplinen ziehen wollen. - Was soll man da noch sagen?

Darkside hat geschrieben:, weshalb etwas "transzesdentes", das mit naturalistischen (materiellen) Dingen in der Natur in Verbindung steht und wechselwirkt, innerhalb deiner Behauptungen nicht naturwissenschaftlich erfasst werden kann.
Es zeigen sich materielle Phänomene, die als materie-immanent oder als Abbild transzendenter Phänomene gedeutet werden können - je nach Setzung.

Darkside hat geschrieben:Der Mensch ist ein Tier!
Bei dieser Setzung sind Deine Schlussfolgerungen logisch.

Darkside hat geschrieben:Eine Wahrnehmung auf die objektivierbare Realität zu begrenzen ist definitionsgemäß übrigens keine Illusion.
Dieser Satz stimmt, wenn man übersieht, dass Wahrnehmung erst a priori als realitätsbezogen gesetzt werden muss. Denn der Wahrnehmende kann prinzipiell NICHT unterscheiden, ob seine Wahrnehmung des Gegenübers, der Tagesschau, der Messreihe x und des Berges y Wahn ist oder durch Realität gedeckt ist. - Insofern heisst "definitionsgemäß", dass man diese Setzung stillschweigend miteinbezieht. - Ontologisch sagt es NICHTS aus.

Darkside hat geschrieben: sofern es keine Indizien gibt
Geistige Hinweise gibt es genug - für den Blinden nicht, aber für den Sehenden.

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#328 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von Scrypton » Mo 9. Dez 2013, 15:23

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: das andere (innerhalb deiner Fantasie) bezieht sich innerhalb deiner Fantasie auf etwas anderes...
Das ist Deine willkürliche Setzung/Behauptung.
Nein, erst umgekehrt wird ein Schuh draus:
Ich widerspreche lediglich deiner Setzung/Behauptung - und es liegt an dir, deine Behauptung zu belegen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:och du schaffst es nicht.
FALLS ich es tatsächlich nicht geschafft haben sollte
Hast du nicht.

closs hat geschrieben:wende Dich doch an diejenigen, die es seit 2000 Jahren geschafft haben.
Bisher hat es keiner geschafft.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:dann weißt du, dass du nichts dafür vorlegen kannst, dass da etwas von "außen" kommt!
Es geht hier um DEINE Behauptung, dass das Geschehen im Gehirn die Aussage erlauben würde, dass der Inhalt des Geschehens notwendigerweise im Gehirn seinen Ursprung hätte.
Es ist das naheliegenste, da außerhalb eines Gehirns noch nie ein Bewusstsein festgestellt worden ist.
Meine Meinung wird sich ändern, wenn gegenteiliges bestätigt ist. Wann würde sich denn deine Meinung ändern, oder wie fest gefahren bist du in deinen Behauptungen? :D

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:es ist weder plausibel noch notwendig, dass es Transzesdenz gibt
Unter Tier-Gesichtspunkten ist es weder plausibel noch notwendig.
Es ist auch unter menschlichen Gesichtspunkten weder plausibel noch notwendig.

closs hat geschrieben:Der Einzeller entwickelt sich immer weiter und verbringt (im geistigen Sinne) bewusstlos sein Dasein.
Stimmt. Vieleicht entwickelt er sich über millionen von Jahren auch weiter und entwickelt ein Bewusstsein, eine Intelligenz, die es ihm erlaubt Fragen zu stellen darüber, wo er herkommt und warum er so ist wie er ist.
Doch Antworten, die er sich dazu ausmalt, werden nicht dadurch realer, indem er sie sich ausmalt. Auch wenn aus dem Einzeller ein closs wurde.

closs hat geschrieben:Ich kann meine Setzung durch spirituelle (ontologische, logische, dialektische, hermeneutische) Beobachtungen untermauern.
Welche ontologisch, logisch, dialektisch und hermeneutisch entkräftet werden können durch ontologische, hermeneutische, ... Beobachtungen anderer, die mit deinen nicht im Konsens stehen.
Fail!?

closs hat geschrieben:Beide Bereiche berühren sich (erstmal) nicht - weshalb ein spirituell denkender Mensch keinen Anlass sieht, das Innenleben der Naturwissenschaft in Frage zu stellen (dass es Kurz-Zeit-Kreationisten tun, ärgert mich sehr).
Nicht nur Kurzzeit-Kreationisten, sondern auch allgemein viele "Verrückte", Esoteriker, die trotz gegenteiliger Befundlage teilweise noch immer Dinge wie den "Äther" postulieren.

closs hat geschrieben:Umgekehrt neigen Naturwissenschaftler sehr dazu, ihre Disziplin zu ideologisieren/pseudo-religionisieren, indem sie aus ihren innerbetrieblichen Ergebnissen bindende Schlussfolgerungen für andere Disziplinen ziehen wollen.
Nun, auch ein Naturwissenschaftler kann sich geistig auf spirituelle Dinge einlassen und diese ontologisch abarbeiten; auch dann, wenn er zu anderen Ergebnissen kommt als du es tust.
Um eben zu verhindern, dass die Überzeugung eines Wissenschaftlers seine Ergebnisse beeinträchtigt, werden Theorien von vielen unterschiedlichen Leuten immer wieder geprüft, um den Glaubens-/Überzeugungs-Effekt auszuschalten und deshalb auch oft verworfen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du hast weder oben begründet noch kannst du begründen, weshalb etwas "transzesdentes", das mit naturalistischen (materiellen) Dingen in der Natur in Verbindung steht und wechselwirkt, innerhalb deiner Behauptungen nicht naturwissenschaftlich erfasst werden kann.
Es zeigen sich materielle Phänomene, die als materie-immanent oder als Abbild transzendenter Phänomene gedeutet werden können
Es geht nicht um Deutung; lies nochmal - wobei es daran, dass du eine Begründung dafür nicht abliefern kannst nichts ändern wird.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Der Mensch ist ein Tier!
Bei dieser Setzung sind Deine Schlussfolgerungen logisch.
Diese Setzung kann biologisch/genetisch bestätigt werden.
Das ist eine Tatsache, die du lediglich ignorieren kannst.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Eine Wahrnehmung auf die objektivierbare Realität zu begrenzen ist definitionsgemäß übrigens keine Illusion.
Dieser Satz stimmt, wenn man übersieht, dass Wahrnehmung erst a priori als realitätsbezogen gesetzt werden muss.
Eine Grundvoraussetzung, ohne diese wir nicht überleben könnten.
Willst du diese abstreiten? :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: sofern es keine Indizien gibt
Geistige Hinweise gibt es genug
Lediglich geistige Konstrukte gibt es genug - sonst nichts.
Dass da ein geistiges Konstrukt gegen ein anderes stehen kann, ist dabei noch garnicht relevant.

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#329 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von closs » Mo 9. Dez 2013, 15:49

Darkside hat geschrieben:Ich widerspreche lediglich deiner Setzung/Behauptung - und es liegt an dir, deine Behauptung zu belegen.
Auf Basis dieser Setzung kann man sehr viel logisch belegen. Aber dafür muss man sich erst einmal auf die Setzung einlassen.

Aufgrund Deiner (um übrigens auch meiner) Setzung, dass Wahrnehmung und Realität wesensmäßig verbunden sein können, muss ich mich ja auch einlassen, um die Ergebnisse der Naturwissenschaft zu akzeptieren (was ich tue).

Darkside hat geschrieben:Hast du nicht.
Aber an wem liegt es, wenn etwas nicht glückt? :idea:

Darkside hat geschrieben:Bisher hat es keiner geschafft.
Natürlich haben es sogar viele geschafft. Ich spreche nicht vom Gottesbeweis (den KANN es imo gar nicht geben), sondern von Plausibilitäten und logisch zwingenden Hinweisen. - Googel Dich halt mal durch (Gottesbeweise, Philosophie-Geschichte, etc.).

Darkside hat geschrieben:Es ist das naheliegenste, da außerhalb eines Gehirns noch nie ein Bewusstsein festgestellt worden ist.
Das ist sogar zwingend logisch, wenn Du naturwissenschaftliche Forschung zugrunde legst. - Selbige KANN nichts feststellen, was außerhalb des Materiellen ist.

Darkside hat geschrieben:Meine Meinung wird sich ändern, wenn gegenteiliges bestätigt ist.
NAturwissenschaftliche Bestätigung wirst Du NIE erhalten KÖNNEN - es gibt "nur" meta-physische Bestätigung.

Darkside hat geschrieben:Welche ontologisch, logisch, dialektisch und hermeneutisch entkräftet werden können d
KANN sein - Beispiel: Die marxistische Dialektik ist etwas ganz anderes als die hegelsche Dialektik. - Hegel legt seine Dialektik vertikal an (in unserem Kontext: vom Dasein ins geistige Sein), während Marx seine Dialektik horizontal anlegt (Entwicklung INNERHALB des Daseins - insofern vertritt Marx so etwas ähnliches wie eine soziale Evolutions-Lehre). - Sowas kommt vor.

Darkside hat geschrieben:Wann würde sich denn deine Meinung ändern
Meine Meinung wird verifiziert oder falsifiziert mit dem Daseins-Tod. Vorher ist die ontologische Differenz zwischen Wahrnehmung und Sein unüberbrückbar.

Darkside hat geschrieben:Es ist auch unter menschlichen Gesichtspunkten weder plausibel noch notwendig.
Unter geistiger Definition von "Mensch" ist es notwendig. - Wenn Du allerdings "Mensch" verstehst als "Tier-Elite", dann hast Du recht.

Darkside hat geschrieben:eine Intelligenz, die es ihm erlaubt Fragen zu stellen darüber, wo er herkommt und warum er so ist wie er ist.
Damit ist diese Intelligenz keine tierische mehr. Tierische Intelligenz ist ausschließlich für Daseins-Notdurft zuständig. - Im übrigen bedarf es keiner besonderen Intelligenz, um transzendenz-fähig zu sein - es ist die Transzendenzfähigkeit an sich, die den Menschen vom Tier unterscheidet.

Darkside hat geschrieben:die trotz gegenteiliger Befundlage teilweise noch immer Dinge wie den "Äther" postulieren.
Davon abgesehen, dass das Naturwissenschaftler auch gemacht haben, bis ihnen die Relativitätstheorie zuhilfe kam, sollten geistige Menschen da die Finger heraushalten ("Du sollst Dir kein Bildnis machen" - in geistigen Dingen natürlich).

Darkside hat geschrieben:Nun, auch ein Naturwissenschaftler kann sich geistig auf spirituelle Dinge einlassen und diese ontologisch abarbeiten
Privat ja - dienstlich nein.

Darkside hat geschrieben:Es geht nicht um Deutung
Warum deuten dann Naturwissenschaftler so oft über ihre Leisten hinaus?

Darkside hat geschrieben:Das ist eine Tatsache, die du lediglich ignorieren kannst.
Könnte man - es wäre aber dumm. - Wie kommst Du überhaupt darauf, dass es von geistigen Menschen geleugnet werden WOLLTE?

Darkside hat geschrieben:Eine Grundvoraussetzung, ohne diese wir nicht überleben könnten.
Wieso das? - Wenn der Mensch nach 80 Jahren der Illusion sterben würde, könnte er das selbe Leben gehabt haben.

Darkside hat geschrieben:Lediglich geistige Konstrukte gibt es
Man nennt das bei Euch "Modelle" - ja.

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#330 Re: Gott: Ein geistiges Prinzip, Phantasie oder reale Person

Beitrag von Scrypton » Mo 9. Dez 2013, 16:16

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ich widerspreche lediglich deiner Setzung/Behauptung - und es liegt an dir, deine Behauptung zu belegen.
Auf Basis dieser Setzung kann man sehr viel logisch belegen.
Du kannst logisch überhaupt nichts belegen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Hast du nicht.
Aber an wem liegt es, wenn etwas nicht glückt?
Vielleicht an deiner Unfähigkeit, das Gegenteil zu belegen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Bisher hat es keiner geschafft.
Natürlich haben es sogar viele geschafft. Ich spreche nicht vom Gottesbeweis (den KANN es imo gar nicht geben), sondern von Plausibilitäten
Habe ich getan; auch ein Kant konnte Gott nicht plausibel begründen, sondern lediglich ein Glaubensbild innerhalb dessen Konstrukt als plausibel darzustellen.
Mehr geht nicht.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Meine Meinung wird sich ändern, wenn gegenteiliges bestätigt ist.
NAturwissenschaftliche Bestätigung wirst Du NIE erhalten KÖNNEN
Womit wir wieder bei deinem Problem wären, eben diese Behauptung zu begründen.
Telekinese oder andere metaphysichen Behauptungen könnten prinzipiell, sofern es sie gäbe, durchaus objektiv belegt werden. Bei einigen Dingen schließt du das willkürlich von vorn herein aus, gleichwohl diese Dinge, innerhalb der selben Behauptungen mit der materiellen Welt in Wechselwirkung stehen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Welche ontologisch, logisch, dialektisch und hermeneutisch entkräftet werden können d
KANN sein
Na also - deine ganzen ontologischen, hermeneutischen, ..., Herleitungen sind somit nicht prinzipiel und zeigen ebenso wenig auf, dass diese die Realität beschreiben.
Auf nichts anderes kommt es an.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wann würde sich denn deine Meinung ändern, oder wie fest gefahren bist du in deinen Behauptungen?
Meine Meinung wird verifiziert oder falsifiziert mit dem Daseins-Tod.
Ergo bist du naiv und blind irgendwelchen Dogmen verfallen - und du würdest deine "spirituellen" Ansichten nicht ändern ganz egal wie und was die Befundlage zeigt. Sehr trollig.
Wenn nach dem Daseins-Tod nichts kommt, kannst du garnichts mehr verifizieren und falsifizieren; du redest in diesem Sinne also bereits Unsinn.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es ist auch unter menschlichen Gesichtspunkten weder plausibel noch notwendig.
Unter geistiger Definition von "Mensch" ist es notwendig.
Was ist denn die geistige Definition von Mensch?
^_-

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:eine Intelligenz, die es ihm erlaubt Fragen zu stellen darüber, wo er herkommt und warum er so ist wie er ist.
Damit ist diese Intelligenz keine tierische mehr.
Wo ganz konkret willst du die Linie Grenzlinie ziehen? Ab wann genau ist die Intelligenz keine "tierische" mehr?

Intelligenz ist Ingelligenz, nicht "tierisch", nicht "wolfisch".

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:die trotz gegenteiliger Befundlage teilweise noch immer Dinge wie den "Äther" postulieren.
Davon abgesehen, dass das Naturwissenschaftler auch gemacht haben
Wo hat denn welcher Naturwissenschaftler den Äther trotz gegenteiliger Befundlage postuliert? Ich kenne keinen einzigen, das hast du dir doch gerade ausgedacht?!?!

closs hat geschrieben:sollten geistige Menschen da die Finger heraushalten ("Du sollst Dir kein Bildnis machen" - in geistigen Dingen natürlich).
Warum machst du dir dann eines? :D

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es geht nicht um Deutung
Warum deuten dann Naturwissenschaftler so oft über ihre Leisten hinaus?
Realwissenschaftler untersuchen die Realität! *grins*

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das ist eine Tatsache, die du lediglich ignorieren kannst.
Könnte man - es wäre aber dumm.
Also willst du damit sagen, dass du dumm bist?
Es ging darum, dass ein Mensch ein Tier ist - und eben das biologisch/genetisch bestätigt werden kann, was du lediglich ignorieren kannst.
Es handelt sich also dabei nicht um eine Setzung, sondern um eine biologisch/genetische Tatsache.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Lediglich geistige Konstrukte gibt es
Man nennt das bei Euch "Modelle" - ja.
Ja, aber weiterhin gibt es keine Hinweise (Indizien), die für Gott sprechen.

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