Andreas hat geschrieben:Ich könnte mir auch ein Modell vorstellen, in dem sich das Gott-Eine ähnlich dem Urknall in die Vielfalt der Gott-Welt manifestiert hat - in der festen Ur-(Sprungs-)Gewissheit, dass es sich selbst wiederfinden, wiedererkennen wird
Diese Sicht kommt der meinen nahe. Denn Menschen wollen sich wiedererkennen in ihrer Einheit, auch wenn das fast immer gegenteilige Formen annimmt. Aber das Bedürfnis, sich als eins zu erkennen, kann als stets dahinterstehend wahrgenommen werden, möglicherweise in sämtlichen Bestrebungen der Menschen.
Andreas hat geschrieben:und zwangsläufig zu seiner ursprünglichen Einheit zurückkehrt.
Das allerdings sehe ich eher als Ausfluss kultureller Überlieferung. Da wird oft gesagt, dass man alles rückgängig machen will, damit die ursprüngliche Einheit wieder hergestellt wird.
Ich kann das nicht beobachten. Alles, was ich bei Lebendigem wahrnehmen kann, "wächst", will wachsen, muss wachsen.
Es ist schöpferisch, alles Lebendige ist schöpferisch. Darum nehme ich das Geschehen eher so wahr, dass sich
neue Einheiten herauskristallisieren.
Möglicherweise meinst Du das
auch so, denn ich meine, bei Dir sowas schon mal gelesen zu haben. Welche Seinsformen der Mensch noch erreichen wird, wissen wir nicht, aber er ist ewig am Tun und Machen, neue Seinsformen zu erschließen.
Das ganze Internet ist entstanden, um uns miteinander zu verbinden.
Andreas hat geschrieben:Aber wie will man das vermitteln? Gemeinsam würden wir schneller heil. Eine gemeinsame Sprache zu finden ist schwierig, weils dann wieder ideologisch wird - selbst dann, wenn die verbindende Idee "Heilung" heißt.
Man muss es nicht vermitteln. Es genügt, es niederzuschreiben. Wer schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wird darauf sofort anspringen. Ich habe meine stärksten Hilfen durch Bücher bekommen, deren Autoren schon längst verstorben sind. Da konnte ich nach dem suchen, was ich brauchte.
Ich meinte das mit dem Heilwerden auch eher in dieser Richtung. Irgend ein Etwas führt einem etwas zu, das einen weiterbringt. Wenn wir wirklich alle aus einem Mus-Pott kommen, dann kann man sich doch einen Riesencomputer vorstellen, in dem alle Gedanken und Empfindungen aller Menschen herumschwirren und einander beeinflussen.
Das wäre dann - für mich - dieses große "Ich bin". "Ich" bin alles, was da in diesem Riesencomputer rumschwirrt, alles davon ist mir zugänglich. Was davon mein Spatzenhirn erreicht, weiß ich nicht, man rechnet jedenfalls aus Gewohnheit alles seinem kleinen Ich zu.