#31 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam
Verfasst: Mi 28. Mär 2018, 17:40
das mag ein Gläubiger so glauben, meinetwegen, aber es lässt sich nicht verallgemeinern: Ich glaube nicht an Gott, somit ist das für mich auch nicht relevant.Novalis hat geschrieben:Der Mensch kann Gott nur in dem Maße erkennen, in dem er sich selbst vom Niederen zum Höheren aufwärts entwickelt und Ihm dadurch näher kommt...Detlef hat geschrieben:Der Vorwurf des "Nichterkennens" geht zudem völlig in's Leere, denn um etwas erkennen zu können, muss es existieren
Damit, dass man das als privaten Glauben praktiziert, habe ich kein Problem, es zu akzeptieren. Ich selbst und andere sind sich ihrer eigenen Vergänglichkeit bewusst und haben dem zu Folge eine andere Sichtweise, auch das ist zu akzeptieren.Novalis hat geschrieben:... und die einzige Möglichkeit des Menschen, die Erlösung und Errettung im Sinne einer Befreiung von dem leidvollen Kreislauf alles Vergänglichen zu erlangen, besteht in der Vereinigung mit Gott, weil einzig und allein er der Ewige ist. So gesehen ist es absolut vernünftig eine gottergebene Lebensweise zu praktizieren.
Klar kenn ich das Argument, und es hat mehrere gewaltige Haken, was du auch selber hättest feststellen können, wenn du den von dir verlinkten Wikipedia-Artikel mal zu Ende lesen würdest.Novalis hat geschrieben:Das Argument mit der pascalschen Wette kennst Du sicher.
Pascalsche WetteDie pascalsche (oder Pascal’sche) Wette ist Blaise Pascals berühmtes Argument für den Glauben an Gott. Pascal argumentiert, es sei stets eine bessere „Wette“, an Gott zu glauben, weil der Erwartungswert des Gewinns, der durch Glauben an einen Gott erreicht werden könne, stets größer sei als der Erwartungswert im Fall des Unglaubens
Schmidt-Salomon hat zahlreiche Bücher geschrieben, die vor allem auch dieses Thema berühren, von denen hast du jedoch offensichtlich keins gelesen, sonst würdest du diese Vemutung nicht anstellen.Novalis hat geschrieben:Da sind wir uns einig. Doch was ist wirkliche Reife? ein mündiger Umgang mit Religion muss nicht zu ihrer Verneinung führen. Vielleicht meint das Michael Schmidt-Salomon gar nicht so einseitig, aber er scheint keinen wirklich differenzierten und tief durchdachten Religionsbegriff zu haben.Eine Menschheit, die das Atom spalten kann und über Satelliten kommuniziert, muss die dafür erforderliche Reife besitzen.
Nun, bis vor ca. 100 od. 150 Jahren haben wohl 99,9% der Menschen "Gottes Gegenwart erkannt, wahrgenommen und geliebt", von einem "Paradies auf Erden" und "Verschwinden von Streit und Krieg" konnte absolut keine Rede sein, da ist viel eher das Gegenteil der FallNovalis hat geschrieben:Wenn die Menschen in allem, was ist, Gottes Gegenwart erkennen, wahrnehmen und lieben würden, so würde das Paradies auf Erden anbrechen und alle Formen von Streit und Krieg verschwinden.