Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#31 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Di 22. Dez 2015, 19:53

Novalis hat geschrieben:Eine spirituelle Erfahrung ist eine ziemlich konkrete Sache.
Ich verstehe nicht wie so etwas überhaupt möglich ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#32 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von Novas » Di 22. Dez 2015, 19:54

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Eine spirituelle Erfahrung ist eine ziemlich konkrete Sache.
Ich verstehe nicht wie so etwas überhaupt möglich ist.

So wie man die Schönheit eines Sonnenuntergangs oder die Liebe zu einem geliebten Menschen erfährt. Die Erfahrung selbst ist konkret. Sobald der Verstand interpretiert, wird es abstrakt.
Zuletzt geändert von Novas am Di 22. Dez 2015, 20:19, insgesamt 2-mal geändert.

JackSparrow
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#33 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von JackSparrow » Di 22. Dez 2015, 19:56

Erst steuern es die Hormone, und danach interpretiert es der Neokortex, um vielleicht noch einen zusätzlichen Profit daraus zu schlagen.

Novas
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#34 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von Novas » Di 22. Dez 2015, 20:00

Für den eliminativen Materialismus ist Bewusstsein eine Illusion.

Dan Dennett: The illusion of consciousness
https://www.ted.com/talks/dan_dennett_o ... sciousness

Aus spiritueller Sicht ist es im Grunde genau umgekehrt: GEIST/Bewusstsein ist das eigentlich Reale und die Welt eine Illusion. Denn alles ist sinnlos und bedeutungslos ohne Bewusstsein. Man muss eigentlich nur einmal im Leben wirklich geliebt haben, um zu wissen, dass die ganze Welt wirklich nichtig ist im Vergleich dazu.

Deswegen kann man mit gutem Recht sagen: Bewusstsein ist alles.

2Lena
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#35 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von 2Lena » Di 22. Dez 2015, 20:54

Pluto, Glauben hat nichts mit einer Willkür zu tun.
Ich sage, es passt die Naturwissenschaft nicht zum ideologischen Weltbild. Während sie vom Eisen Gewicht, Legierung, Atome bestimmt - ist die "andere Form" sein Charakter, seine Ausstrahlung, seine Funkton innerhalb der Erde, wie es entstand, sozusagen seine Seele.
Wie kommt der Same zustande ... Durch den Willen.
Es ist nicht meiner, sondern der des Schöpfers.

Ich sehe den Glauben nicht als Fürwahrhalten an, das Reinziehen einer Ideologie, die voller Widersprüche ist - und wo einer uneinsichtig festhält.

Für mich sind die alten Lehren, die es seit es Menschen gibt, der Inbegriff des Wissens. Sie erzählen die Geschichte der Erde, die Entwicklung des Wissens, seine grundlegenden Gesetze, dazu einige geschichtliche Daten. Diesen Stoff bietet die heutige Bibel nicht. Obgleich sie von Jesus erzählt, kannst du das Göttliche nicht erkennen. Die Forderung schau (wo du nichts siehst) erscheint dir "willkürlich".

Das Einzigste was zu tun gewesen wäre: Sich um mehr Bildung einsetzen, bevor eine Verbildung den Dominoeffekt auslöst. Nun kommt ein Gegendruck - Tausende "Verbildete" sind ohne Lösung. Es gibt ein von Vorurteilen verstopftes Meer.

Seltsames Getue erlebst du ums Beten. Das kanns nicht sein, Altweiberkram, esoterischer Mumpiz. Du kennst die Regeln nicht, spottest vermutlich auch über Reden wie - drei Vaterunser ist gleich keine Sünde mehr oder dergleichen Unsinn mehr. Heiligengeschichten, sagtst du seien unglaubwürdig mit Stigmata und dergleichen, da es keiner erlebt und man den Grund dafür nicht weiß. Man versteht auch die Jesu Wort nicht, ds so lautet: Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen. Wie denn? Gerede sagst du ...

Untersuchen wir so einen Fall mit neutralen Beobachtern. Schon lange hatte ich das Gefühl, dass Tiere hellsehen können. Bei dem Tsunami 2004 verließen sie die Küste, während gedankenlose Menschen sich von der Flut überrollen ließen. Meine Enten habe ich wegen Umzug verschenkt. Gelegentlich besuche ich sie. Einer wurden die Flugfedern genommen. Ich war traurig, betete, weil sie sonst nicht mehr brüten kann, die Jungen nicht wärmt und selbst friert. Zwei hatten durch das Tauchen in schlechtem Wasser das Auge verloren, und anscheinand gab es auch bei anderen Entzündungen. Ich war betrübt um sie und betete. Eine konnte ich erwischen und ihr das Auge wenigstens reinigen. Es war nicht mehr zu sehen. Unter den Lidern war nichts. Es war leer. Verzweifelt versuchte ich das schlechte Wasser wegzubekommen. Ich hatte zu wenig Material und die Tiere wollten nicht weg von dem "Futterplatz" mit Würmern. Während ich betete (wegen dem Mitleid Gedanken hatte, dass der Schöpfer helfen kann) machte jene Ente, der die Federn genommen worden waren - einen Satz. Sie hüpfte auf, als ob sie mit Freuden zeigen wollte: Schau, ich bin gesund geworden! Dann flog sie eine Runde. Stell dir vor sie konnte fliegen. Ihr waren die Flügel nachgewachsen und ihr Auge war bereits gesund, nach nur einem Tag. Sie hatte es nicht verloren. Das Geschwür hatte es verdrängt. Ich hoffte so sehr, dass auch die andere wenigstens keine Schmerzen mehr hat. Dann aber blieben alle gemeinsam plötzlich in Habachtstellung stehen. Es sah aus, als warten sie auf einen Freund. Ein Hund bellte, aber seltsam, weiter weg. Er kam nicht. Es gab kein Flugzeug, aber sie blickten nach oben, alle zusammen. Sie lauschten als ob sie jemand sehr aufmerksam zuhören. Ich hörte nichts und sah auch nichts. Sie guckten lieb, alle zusammen auf einen Fleck. Es war ganz still. Dann marschierten sie brav, als ob sie jemand führt - oder ob sie sich nun total einig waren - an ihren richtigen Platz, ohne sich nach mir umzusehen wie sonst.

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Taner
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#36 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von Taner » Fr 25. Dez 2015, 23:36

Wieso fragen sie nicht ihn, es heißt doch "wer mich sucht, der findet mich!

Sprüche 8

Die Weisheit als Gabe Gottes
1 Ruft nicht die Weisheit, erhebt nicht die Klugheit ihre Stimme?
2 Bei der Stadtburg, auf den Straßen, an der Kreuzung der Wege steht sie;
3 neben den Toren, wo die Stadt beginnt, am Zugang zu den Häusern ruft sie laut:
4 Euch, ihr Leute, lade ich ein, meine Stimme ergeht an alle Menschen:
5 Ihr Unerfahrenen, werdet klug, ihr Törichten, nehmt Vernunft an!
6 Hört her! Aufrichtig rede ich. Redlich ist, was meine Lippen reden.
7 Die Wahrheit spricht meine Zunge, Unrechtes ist meinen Lippen ein Gräuel.
8 Alle meine Worte sind recht, keines von ihnen ist hinterhältig und falsch.
9 Für den Verständigen sind sie alle klar und richtig für den, der Erkenntnis fand.
10 Nehmt lieber Bildung an als Silber, lieber Verständnis als erlesenes Gold!
11 Ja, Weisheit übertrifft die Perlen an Wert, keine kostbaren Steine kommen ihr gleich.
12 Ich, die Weisheit, verweile bei der Klugheit, ich entdecke Erkenntnis und guten Rat.
13 Gottesfurcht verlangt, Böses zu hassen. Hochmut und Hoffart, schlechte Taten und einen verlogenen Mund hasse ich.
14 Bei mir ist Rat und Hilfe; ich bin die Einsicht, bei mir ist Macht.
15 Durch mich regieren die Könige und entscheiden die Machthaber, wie es Recht ist;
16 durch mich versehen die Herrscher ihr Amt, die Vornehmen und alle Verwalter des Rechts.
17 Ich liebe alle, die mich lieben, und wer mich sucht, der wird mich finden.
18 Reichtum und Ehre sind bei mir, angesehener Besitz und Glück;
19 meine Frucht ist besser als Gold und Feingold, mein Nutzen übertrifft wertvolles Silber.
20 Ich gehe auf dem Weg der Gerechtigkeit, mitten auf den Pfaden des Rechtes,
21 um denen, die mich lieben, Gaben zu verleihen und ihre Scheunen zu füllen.
22 Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit;
23 in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde.
24 Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.
25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.
26 Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands.
27 Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,
28 als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,
29 als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,
30 als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit.
31 Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.
32 Nun, ihr Söhne, hört auf mich! Wohl dem, der auf meine Wege achtet.
33 Hört die Mahnung und werdet weise, lehnt sie nicht ab!
34 Wohl dem, der auf mich hört, der Tag für Tag an meinen Toren wacht und meine Türpfosten hütet.
35 Wer mich findet, findet Leben und erlangt das Gefallen des Herrn.
36 Doch wer mich verfehlt, der schadet sich selbst; alle, die mich hassen, lieben den Tod.

Heutzutage werden wir wohl kaum jemanden finden, der an seinen Toren wacht und seine Türpfosten hütet doch wie sieht es mit denen aus die Tag für Tag an Türen und Türposten lauern um einzubrechen ?
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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Halman
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#37 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von Halman » Sa 26. Dez 2015, 19:16

2Lena hat geschrieben:Seine Relativitätstheoloie kannten schon die Ägypter, aber was soll's.
Wie kommst Du darauf?

2Lena hat geschrieben:Er weiß was über fotoelektrische Effekte, tut als ob das alles wäre.
So habe ich Einstein nie verstanden. Mit der brillianten Erklärung des photoelektischen Effektes fing seine Forschung erst an.

2Lena hat geschrieben:Mich wundert, dass du dich von seiner "Berühmtheit" beeindrucken lässt. Sie war doch nichts anderes, als ein Geschäft um das Ausnutzen seiner Publikationen für verschiedenste Zwecke.
Einstein selbst sagte, dass ihm ein übertriebener Personenkultes verderblich erschien.


2Lena hat geschrieben:"Kann ich brauchen", sagten verschiedene Staaten, und gaben ihm mit großen Ehren verschiedene Staatsbürgerschaften. Es ging doch gar nicht um Wissenschaft, sondern um Ideenraub, um damit irgendwas anzustellen, wie z.B. den Bau einer Atombombe.
Von welchem Ideenraub sprichst Du? Und was hat die Atombombe damit zu tun?

2Lena hat geschrieben:Einstein hat sich wichtig gefühlt, so umschwärmt, hat in der ganzen Welt mit Vorträgen "rumgehurt", worauf er die deutsche Staatsbürgerschaft verlor und auf eine Abschussliste gekommen ist.
Im Jahre 1934 durch Strafausbürgerung. Inwiefern spricht dies gegen Einstein, wenn er vom Dritten Reich ausgebürgert wurde?
Zumal mir Deine Wortwohl (damit meine ich Dein Wort in Anführungssstrichen) zu denken gibt. Ist Dir eigentlich klar, dass Deine Form der Einstein-Kritik an dieser Stelle besorgniserregende Ähnlichkeit mit antisemitisch motivierter Einstein-Kritik aufweist? Als Vertreterin der Hebräischen Sprache passt so eine "rechte" Form der Kritik überhaupt nicht zu Dir.

2Lena hat geschrieben:Die Weltformel hat er nicht gefunden. Das ging halt nicht, mit der Option "vielleicht gibt es einen persönlichen Gott", :-(. Grad als Physiker sollte man sich an die gegebenen Regeln wirklich konsequent halten...
Immerhin hat er bis buchstäblich zu seinem Sterbebett versucht die Weltformel zu finden. Einstein war leidenschaftlicher Forscher.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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sven23
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#38 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von sven23 » So 27. Dez 2015, 09:31

Halman hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Einstein hat sich wichtig gefühlt, so umschwärmt, hat in der ganzen Welt mit Vorträgen "rumgehurt", worauf er die deutsche Staatsbürgerschaft verlor und auf eine Abschussliste gekommen ist.
Im Jahre 1934 durch Strafausbürgerung. Inwiefern spricht dies gegen Einstein, wenn er vom Dritten Reich ausgebürgert wurde?
Zumal mir Deine Wortwohl (damit meine ich Dein Wort in Anführungssstrichen) zu denken gibt. Ist Dir eigentlich klar, dass Deine Form der Einstein-Kritik an dieser Stelle besorgniserregende Ähnlichkeit mit antisemitisch motivierter Einstein-Kritik aufweist? Als Vertreterin der Hebräischen Sprache passt so eine "rechte" Form der Kritik überhaupt nicht zu Dir.
Ich wollte ja nichts sagen, aber bei Lena ist mir auch schon oft unangenehm aufgefallen, daß bei ihr eine seltsame Mischung aus verstecktem Antisemitismus, Relativierung des Nazi-Regimes, Fremdenfeindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit und Abglaube zusammentrifft. Kann aus solch einer Mischung etwas Gutes entstehen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#39 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von closs » So 27. Dez 2015, 11:04

sven23 hat geschrieben: eine seltsame Mischung aus verstecktem Antisemitismus, Relativierung des Nazi-Regimes, Fremdenfeindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit und Abglaube
Merkst Du denn nicht, dass Du DEINEN Begriffen aufsitzt, die mit der Betroffenen gar nichts zu tun haben müssen. - Nicht nur hier: Du baust Dir DEIN Modell und beurteilst dann andere damit, die gelegentlich damit gar nichts zu tun haben.

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sven23
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#40 Re: Hans Küng: Glaube und Naturwissenschaft

Beitrag von sven23 » So 27. Dez 2015, 11:59

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: eine seltsame Mischung aus verstecktem Antisemitismus, Relativierung des Nazi-Regimes, Fremdenfeindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit und Abglaube
Merkst Du denn nicht, dass Du DEINEN Begriffen aufsitzt, die mit der Betroffenen gar nichts zu tun haben müssen. - Nicht nur hier: Du baust Dir DEIN Modell und beurteilst dann andere damit, die gelegentlich damit gar nichts zu tun haben.
Ich kann nur nach dem urteilen, was sie hier schreibt. Und da kam einiges "merkwürdiges" zusammen. Wenn sie es anders gemeint hat, kann sie es jederzeit richtig stellen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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