Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#31 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Pluto » So 22. Mär 2015, 00:10

TitusPauly hat geschrieben:Ich halte es für überflüssig Darstellungen hier mühsam einzutippen, wenn sie woanders schon verfügbar sind.
Kann ich verstehen.
Es besteht aber keine Notwendigkeit, alles abzutippen.
Das geht mit "copy/paste" oder einem Link auch viel einfacher.

TitusPauly hat geschrieben:Ich denke ich hatte lediglich zu bedenken gegeben, das es sich bei dem Text nur um den Teil eines Ganzen handelt, weil zudem auch die Überschrift nur noch den Untertitel des Originals enthielt.
Der Einwand Ist auch verständlich.
Wie würdest du den Threadtitel abändern wollen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#32 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Pluto » So 22. Mär 2015, 00:13

TitusPauly hat geschrieben:Sorry, ich sehe gerade, das das Thema methodische sauberkeit als frage an mich gerichtet was.

Nein ist methodisch nicht sauber!
Hmm... Das wird aber in deinem Beitrag suggeriert:
TitusPauly hat geschrieben:Erst nach Kenntnis meiner vollständigen Arbeiten wird sich zudem auch zeigen...
Was wird "sich denn zeigen"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

TitusPauly
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#33 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von TitusPauly » So 22. Mär 2015, 01:05

Sorry Pluto, für die lange Wartezeit.
Habe leider keinen PC und mache alles nur über ein altes Smartphone und diese Seite wird leider nur als Desktop-Version angezeigt.
Hatte Probleme erst mal meinen letzten Beitrag wieder zu finden. Zudem ist es schon spät und bin nach einem normalen Arbeitstag mittlerweile ziemlich übermüdet.

Was meinst Du was mein Beitrag suggeriert bezüglich der Methodik.
Ich dachte doch Du hättest mich gefragt, ob es methodisch sauber ist Resultate derart vorwegzunehmen - oder. Der Vorwurf ging doch also an mich.

Und so war auch meine eigene Antwort gegen mich gerichtet zu verstehen.

Und was inhaltliches betrifft, sei es das Induktionsproblem, das Problem der Kausalität, die relevanz der tdl. Ästhetik bezgl. der Vorstellung von gekrümmtem Raum oder aus einer ganz andern Ecke die Frage zum Persistenzproblem beim Verhältnis der zeitlichen Zustände Dingen verweise ich auf

tituspauly.wordpress.com

der jedoch seit kurzem erst besteht und daher noch im Aufbau befindlich ist.
Ich bitte als um etwas Geduld.

Und nun knall ich mich in die Federn.

Lieben Gruß und bis dann.

Pluto
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#34 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Pluto » So 22. Mär 2015, 10:14

TitusPauly hat geschrieben:Sorry Pluto, für die lange Wartezeit.
Habe leider keinen PC und mache alles nur über ein altes Smartphone und diese Seite wird leider nur als Desktop-Version angezeigt.
Wow! :o Du schreibst einen Blog mit dem Handy??
Aber diese Seite lässt sich auf einem Smartphone zoomen.

Was meinst Du was mein Beitrag suggeriert bezüglich der Methodik.
So wie ich es verstehe, gibt es zwei Methoden:
1.) Man geht von einem Ergebnis aus, und sucht dann Daten und Fakten, die das Ergebnis stützen.
2.) Man sammelt die Daten, und zieht daraus Schlussfolgerungen.


Welche der beiden Methoden wendest du an?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#35 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von JackSparrow » So 22. Mär 2015, 10:23

NIS hat geschrieben:Energie entsteht durch eine Wechselwirkung von Objekten!
Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden.


barbara hat geschrieben:Es dürfte einige Monisten hier zu finden sein - mit dem Unterschied, der darin besteht, ob Materie als das Grundlegendste betrachtet wird, oder Geist.
Versteh ich nicht. Er schrieb doch, dass für ihn beides das gleiche sei.


Novalis hat geschrieben:Wobei bis heute nicht genau gesagt werden kann, was "Materie" eigentlich ist.
Diese Dilettanten haben einfach keine Ahnung. Jeder weiß doch, dass Materie Geist ist. Wenn ich beim Poker die falschen Karten habe, dann bin ich entweder nicht gläubig genug, oder meine Mitspieler sind einfach etwas erleuchteter als ich. Wenn den Leuten dieser simple Zusammenhang nicht auffällt, stellen die sich wahrscheinlich absichtlich blöd.

barbara
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#36 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von barbara » So 22. Mär 2015, 11:46

JackSparrow hat geschrieben: Versteh ich nicht. Er schrieb doch, dass für ihn beides das gleiche sei.

Auch wenn es am Schluss dasselbe ist, am Ende des Wegs, so weckt "Materie" als Startpunkt doch ganz andere Assoziationen und wirft andere Fragen auf, als wenn man "Geist" als Startpunkt hat. "Geist" als Startpunkt ist offener und freier. Wer "Materie" als Startpunkt nimmt, gerät doch sehr stark in Versuchung, ein streng naturalistisch-materialistisches Weltbild in seiner negativsten Ausprägung zu kultivieren, und was das bedeutet, kann man ja hier auf dem Forum mehrfach nachlesen.

gruss, barbara

Novas
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#37 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Novas » So 22. Mär 2015, 15:10

barbara hat geschrieben:Wer "Materie" als Startpunkt nimmt, gerät doch sehr stark in Versuchung, ein streng naturalistisch-materialistisches Weltbild in seiner negativsten Ausprägung zu kultivieren, und was das bedeutet, kann man ja hier auf dem Forum mehrfach nachlesen

So sehe ich das auch. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns Gedanken über ein geistreiches Weltbild machen. Auf die enorme Wichtigkeit hat bereits Viktor Frankl, der große österreichische Neurologe und Psychiater hingewiesen.

"Die Sinnorientierung ist nicht nur lebenswichtig, sondern überlebens-wichtig! (…) In jedem Menschen steckt das alte und ewige metaphysische Bedürfnis, sich Rechenschaft abzulegen über den Sinn des Daseins." http://www.logotherapie-pfarr.de/logotherapie/home

Er selbst war ein überlebender der Konzentrationslager, weshalb in seinem ganzen Leben die Sinnfrage eine Hauptrolle spielte. In "…trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" hat er diese Erlebnisse verarbeitet. http://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6_ ... eben_sagen

Novas
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#38 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Novas » So 22. Mär 2015, 15:43

TitusPauly hat geschrieben:Lieber Herr Novalis[...]Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie den Fortgang meines Blogs weiter verfolgen würden. Es geht in diesem zunächst einmal um eine erkenntnistheoretisch Untersuchung der Grundlagen des Denkens mit dem Resultat, das dies in der modernen Erkenntnistheorie in dieser Form überhaupt noch nicht geleistet wurde. Erst darauf aufbauen wird eine neue Metaphysik entstehen

Sei gegrüßt, lieber Titus. Gerne werde ich deine Arbeit weiter verfolgen. Rein autodidaktisch beschäftige ich mich mit ähnlichen Fragestellungen, sofern es meine Zeit zulässt.

Darüber hinaus stelle ich jedoch hoffnungsvoll zugunsten eines längst anstehenden Wechsel des wissenschaftsfixierten Pardigmas fest, das nicht alle Kommentatoren der Meinung sind, dass wir einer Metaphysik nicht bedürfen.

Das 20. Jahrhundert hat eindrucksvoll bewiesen, was passiert, wenn Menschen metaphysisch entwurzelt werden. Das dürfte Dich interessieren: https://schlattermetaphysik.wordpress.c ... etaphysik/
(1) Es war folgerichtig gedacht, daß die antike deduktive Syllogistik mit Kant zu dem Satz vorwärts ging, eine Metaphysik, die Wissenschaft sei, gebe es nicht. Dieses Urteil bleibt gültig, so lange das Sehen verachtet wird. Die Metaphysik ist nicht im modernen, sondern im griechischen Sinn des Worts „Theorie“, Wahrnehmung des Geschehenden.

(2) Ich sage absichtlich “untheologisch“, nicht “atheistisch“, weil der Satz., das wissenschaftliche Denken sei atheistisch. die Vorstellung erweckt, es sei der Beruf des wissenschaftlichen Denkens, das Gottesbewußtsein abzustoßen. Der Vollzug der Wahrnehmung, die den Blick jetzt auf das Selbst- und Weltbewußtsein beschränkt, hat aber an sich selbst mit dem Streit gegen den Gottesgedanken nichts gemein.
Zuletzt geändert von Novas am So 22. Mär 2015, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

Anton B.
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#39 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Anton B. » So 22. Mär 2015, 15:50

TitusPauly hat geschrieben:Man muss des Gegnes Position zuerst eimal kennen, bevor man überhaupt Sinnvolles in die Runde einzubringen in der Lage ist.
Lieber TitusPauly,

das scheint mir ein wichtiger Satz zu sein, der den Weg zu einer konstruktiven Diskussion öffnet. Was wir hier leisten können, ist außer ewigem Zank das Verstehen und Lernen anderer Positionen. Das (den Zank mal ausgenommen) stellt einen Wert für sich da. Des "Gegners Position" nehme ich mal als Ausdruck "flotter Schreibe". Wir Naturwissenschaftler sind ja so aufgestellt (Ausnahmen gibt es immer wieder), dass wir unsere "Position" innerhalb der wissenschaftlichen Diskussion ja auch notfalls sehr schnell wechseln können, wenn die Begründungslage -- im wissenschaftlichen Kontext -- sich entsprechend ändert. In meiner Arbeit vermeide ich es nach aller Möglichkeit, mich emotional in diesem Sinne (Gegnerschaft!) zu engagieren und damit Freiheitsgrade aufzugeben.

TitusPauly hat geschrieben:Darüber hinaus stelle ich jedoch hoffnungsvoll zugunsten eines längst anstehenden Wechsel des wissenschaftsfixierten Pardigmas fest, das nicht alle Kommentatoren der Meinung sind, dass wir einer Metaphysik nicht bedürfen.
Das gilt, wie ich in meinem zweiten Beitrag an Novalis deutlich gemacht habe, auch für mich. Die Naturwissenschaft z.B. gibt mir eine Sinnstiftung, weil ich mich gerne damit beschäftige. Was ich für mich persönlich nicht sehe, ist eine Sinnstiftung der Naturwissenschaft im metaphysischen Sinn. Man sollte also auch mal darüber sprechen, ob eine ganzheitliche Sinnstiftung, die dem Menschen an sich sicher willkommen wäre, nur, weil sie willkommen ist, auch wirklich auf Biegen und Brechen realisiert werden muss.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

barbara
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#40 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von barbara » So 22. Mär 2015, 18:18

Anton B. hat geschrieben:Man sollte also auch mal darüber sprechen, ob eine ganzheitliche Sinnstiftung, die dem Menschen an sich sicher willkommen wäre, nur, weil sie willkommen ist, auch wirklich auf Biegen und Brechen realisiert werden muss.

Eins ist auf alle Fälle sicher: ein Mensch, der in seinem Leben keinen Sinn erkennen kann, egal welchen, ist sehr unglücklich und nach heutigem Verständnis auch krank, nämlich depressiv. Falls es sich um eine richtige, ausgewachsene Depression handeln sollte, das ist richtig übel, eine sehr schlimme Sache.

"auf Biegen und Brechen" muss man in der Regel nicht handeln, aber Sinnstiftung ernst zu nehmen und sie auch aktiv zu pflegen, das empfiehlt sich auf alle Fälle.

gruss, barbara

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