TitusPauly hat geschrieben:Man muss des Gegnes Position zuerst eimal kennen, bevor man überhaupt Sinnvolles in die Runde einzubringen in der Lage ist.
Lieber TitusPauly,
das scheint mir ein wichtiger Satz zu sein, der den Weg zu einer konstruktiven Diskussion öffnet. Was wir hier leisten können, ist außer ewigem Zank das Verstehen und Lernen anderer Positionen. Das (den Zank mal ausgenommen) stellt einen Wert für sich da. Des "Gegners Position" nehme ich mal als Ausdruck "flotter Schreibe". Wir Naturwissenschaftler sind ja so aufgestellt (Ausnahmen gibt es immer wieder), dass wir unsere "Position" innerhalb der wissenschaftlichen Diskussion ja auch notfalls sehr schnell wechseln können, wenn die Begründungslage -- im wissenschaftlichen Kontext -- sich entsprechend ändert. In meiner Arbeit vermeide ich es nach aller Möglichkeit, mich emotional in diesem Sinne (Gegnerschaft!) zu engagieren und damit Freiheitsgrade aufzugeben.
TitusPauly hat geschrieben:Darüber hinaus stelle ich jedoch hoffnungsvoll zugunsten eines längst anstehenden Wechsel des wissenschaftsfixierten Pardigmas fest, das nicht alle Kommentatoren der Meinung sind, dass wir einer Metaphysik nicht bedürfen.
Das gilt, wie ich in meinem zweiten Beitrag an Novalis deutlich gemacht habe, auch für mich. Die Naturwissenschaft z.B. gibt mir eine Sinnstiftung, weil ich mich gerne damit beschäftige. Was ich für mich persönlich nicht sehe, ist eine Sinnstiftung der Naturwissenschaft im metaphysischen Sinn. Man sollte also auch mal darüber sprechen, ob eine ganzheitliche Sinnstiftung, die dem Menschen an sich sicher willkommen wäre, nur, weil sie willkommen ist, auch wirklich auf Biegen und Brechen realisiert werden muss.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.