Hegels Dialektik in der Praxis

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#31 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 00:16

Pluto hat geschrieben: Er meint es sei besser gar keine Schlüsse zu ziehen, als falsche.
Das würde mir schon reichen. - Warum wartest Du dann mit kommenden Beweisen für EINE Version auf?

Pluto hat geschrieben:Wir haben es hier mit einer besonders hinterlistigen Spielart der klassischen Zuckerbrot-und-Peitsche Bekehrungsmethode zu tun.
Ich weiß auch nicht im Einzelfall, was kontaminiert ist und was nicht.

Pluto
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#32 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 00:28

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Er meint es sei besser gar keine Schlüsse zu ziehen, als falsche.
Das würde mir schon reichen. - Warum wartest Du dann mit kommenden Beweisen für EINE Version auf?
Das tue ICH doch nicht. Das ist unser gemeinsamer Freund Scrypt0n.

Was ich meine ist, wir sollten aufhören von einem geglaubten Sein zu reden, in dem es möglicherweise Dinge gibt die wir nicht kennen.
Reicht es nicht, wenn wir uns mit der bekannten Welt befassen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#33 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 00:38

Pluto hat geschrieben:Das tue ICH doch nicht.
Um so besser - nur: War da nicht was wie: diese Frage wäre in 5 - 10 Jahren geklärt?

Pluto hat geschrieben:Reicht es nicht, wenn wir uns mit der bekannten Welt befassen?
Das sollen wir sogar - es steht in der Bibel, dass der Mensch sich nicht um die Dinge "dort oben" (irgendwo Buch Richter) kümmern soll. - Allerdings soll er das, was von "da oben" kommt, zum Maßstab für das Handeln in der "bekannten Welt" machen. - Das wäre im christlichen Jargon Jesus.

Pluto
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#34 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 00:42

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das tue ICH doch nicht.
Um so besser - nur: War da nicht was wie: diese Frage wäre in 5 - 10 Jahren geklärt?
Ich sagte es gibt keine Beweise, aber es könne in 5-10 Jahren so weit gesichert sein, wie heute die Evolution oder die QM.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Reicht es nicht, wenn wir uns mit der bekannten Welt befassen?
Das sollen wir sogar - es steht in der Bibel, dass der Mensch sich nicht um die Dinge "dort oben" (irgendwo Buch Richter) kümmern soll.
Na also... q.e.d.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#35 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 00:49

Pluto hat geschrieben: aber es könne in 5-10 Jahren so weit gesichert sein
Wobei mir immer noch nicht klar ist, was Du unter "es" genau verstehst.

Pluto hat geschrieben:Na also... q.e.d.
Das funktioniert aber nur dann, wenn das Göttliche (also "Obige") des Menschen per Gewissen (got: "mit-wizzei" - lat. "con-scientia") aktiviert ist UND nicht kontaminiert ist. - Dann kann man sich im Sinne Gottes vollumfänglich und beruhigt mit dem beschäftigen, was die Erde so alles bietet und von einem fordert.

Das ist das Ideal, dem (zumindest) ich NICHT gerecht werde (ich kenne Menschen, die es bewunderswert gut hinkriegen - meistens einfache und nicht reiche Menschen). - Aber man sollte wenigstens die Differenz zwischen Soll und Ist spüren - wobei wir wieder beim Begriff "Leid" wären.

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#36 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von Münek » So 25. Jan 2015, 02:50

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Subjektive Gewissheiten fallen unter den Begriff "Glauben". Glauben aber heißt "Nichtwissen".
Natürlich - deshalb spricht man ja von Glauben und Hoffen.

Eben,

mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen: nämlich den elementaren Unterschied zwischen
"Wissen" und "Nichtwissen" (= glauben, ahnen, vermuten, hoffen, wünschen, ersehnen, erträumen...).

Ob hinter solchen Wunsch- und Glaubensvorstellungen in einer ebenso gewünschten bzw. geglaubten "Transzendenz"
(Jenseits, Himmel etc.) irgendetwas auch nur annähernd der Realität entspricht, ist mit unseren Sinnen auch nicht ansatzweise feststellbar.

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#37 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 10:15

Münek hat geschrieben: ist mit unseren Sinnen auch nicht ansatzweise feststellbar.
Dafür sind die Sinne auch nicht da - Geistiges nimmt man geistig wahr - allerdings ohne Gewähr. - Das stärkste Argument gegenüber dem Außenstehenden ist vielleicht, dass es Transzendenz-Fähigkeit des Menschen nicht gäbe, gäbe es keine Transzendenz. - Diese Fähigkeit lediglich als Kollateralschaden der Evolution zu deuten, erscheint mir zu kurz.

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sven23
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#38 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von sven23 » So 25. Jan 2015, 11:27

closs hat geschrieben:Das stärkste Argument gegenüber dem Außenstehenden ist vielleicht, dass es Transzendenz-Fähigkeit des Menschen nicht gäbe, gäbe es keine Transzendenz.

Das ist Quark. Dann müßte es auch Kobolde, Elfen und Feen geben nur weil wir in der Lage sind, uns diese Figuren dank unserer Fantasie auszudenken.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#39 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von closs » So 25. Jan 2015, 11:53

sven23 hat geschrieben: Dann müßte es auch Kobolde, Elfen und Feen geben nur weil wir in der Lage sind, uns diese Figuren dank unserer Fantasie auszudenken.
Moment: Keiner sagt, dass sich der Mensch nichts falsches Unirdisches ausdenken könne. - Aber warum kann er sich ÜBERHAUPT etwas Unirdisches vorstellen? - Nur natürliche Folge der Hirn-Komplexität?

Das glaube ich nicht. - Es wäre wahrscheinlich prinzipiell kein Problem, MAthemaitk- und Technik-Genies zu programmieren, die mit Transzendenz gar nichts am Hut haben. - Die "Kollateral-Schaden-Theorie" ("Transzendenz-Fähigkeit = Nebenerscheinung komplexer Evolution") klingt mehr nach einem Versuch, Unpassendes ins eigene System zu pressen.

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#40 Re: Hegels Dialektik in der Praxis

Beitrag von Pluto » So 25. Jan 2015, 12:01

closs hat geschrieben:Aber warum kann er sich ÜBERHAUPT etwas Unirdisches vorstellen? - Nur natürliche Folge der Hirn-Komplexität?
Ja natürlich. Die menschliche Fantasie ist schier grenzenlos.
Das ist allgemein bekannt.

closs hat geschrieben:Die "Kollateral-Schaden-Theorie" ("Transzendenz-Fähigkeit = Nebenerscheinung komplexer Evolution") klingt mehr nach einem Versuch, Unpassendes ins eigene System zu pressen.
Man sollte eine wissenschaftliche Theorie nicht deshalb verwerfen, weil sie einem missfällt, oder nicht mystisch genug ist oder weil sie einem nicht ins geistige Konzept passt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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