Analytisches Denken, mein Lieber Jack...JackSparrow hat geschrieben:Woran erkennt man, ob ein Wille wirklich frei ist oder ob man gerade einen semantischen Fehler begeht?

Analytisches Denken, mein Lieber Jack...JackSparrow hat geschrieben:Woran erkennt man, ob ein Wille wirklich frei ist oder ob man gerade einen semantischen Fehler begeht?
Eben...Salome23 hat geschrieben:Aber das ist ja wieder kein freier Wille, weil es von deinem Bedürfnis abhängt, das zu tun...Ein davon unabhängiger freier Wille wäre beispielsweise der spontane Einfall, dreimal in die Luft zu springen und dabei das Alphabet rückwärts aufzusagen.
Sonst würdest du ja gar nicht springen und...
Dem will ich nicht widersprechen. Dennoch können wir nicht alles haben/erreichen, was wir gerne wollen/möchten, und schon gar nicht können wir wollen, was wir nicht kennen.closs hat geschrieben:Man muss hier aus meiner Sicht nicht differenzieren.
Denn Wille ist in erster Linie der Versuch der Umsetzung eines Bedürfnisses. - Bedürfnis jedoch ist Folge einer Erkenntnis - ob diese Erkenntnis bewusst oder unbewusst ist, ist wurscht. - Und so erkennt man, dass man essen oder in die Oper gehen will - drückt man dieses Bedürfnis aus, ist es ein "Wille".
"Wille" ist eigentlich immer frei - die entscheidende Frage ist, ob man diesen Willen formulieren oder umsetzen darf.
Doch - das geht und genau so ist es auch.Pluto hat geschrieben: Entweder oder... aber nicht Beides, und schon gar nicht gleichzeitig.
Das scheint mir ein "Schuss aus der Hüfte ins Blaue" zu sein.closs hat geschrieben:Angenommen
a) Du würdest bis zu Deinem Lebensende frei entscheiden können, und
b) Du würdest zu Deinem Lebensende erfahren, dass all das, was Du jemals frei entschieden hast, schon immer gewusst war:
Was würde das an Deiner freien Entscheidung (innerhalb Deiner Wahlfreiheit - mehr geht ja eh nicht) rückwirkend ändern?
. Der Fehler in der Voraus-Setzung (wie meistens) ist schnell gefunden. - Es wird argumentiert mit dem Satz "Wenn vorher bereits feststeht, wie gewählt wird, gibt es keine Willensfreiheit". - Genau dieser Satz ist falsch - und nur auf dieser falschen Voraus-Setzung entwickelt sich dieses Schein-Paradoxon. -Mit anderen Worten: Du kannst Newcomb knicken: Er hat falsche Voraus-Setzungen geschaffen.Pluto hat geschrieben:Lies einfach das Newcomb Paradoxon.
Irgendwas stimmt an der Aussage nichtPluto hat geschrieben: Dennoch können nicht alles wollen was wir gerne möchten, und schon gar nicht können wir nicht wollen, was wir nicht kennen.
So besser:Salome23 hat geschrieben:Irgendwas stimmt an der Aussage nichtLies sie nochmal genau...