Danke für Deine interessanten Gedankengänge. Zur Heiligtumslehre und den drei Himmeln habe ich eine Frage: Ist der 1. Himmel der Lufthimmel der Erde, der 2. Himmel das Universum (der Nachthimmel, wenn man so will) und der 3. Himmel der transzendente Himmel, in dem Gott mit Jesus und den Engeln wohnt?
Ja Halman, auch wenn man trotzdem zwischen dem " Heiligen" und dem "Allerheiligsten" den "Vorhang" nicht vergessen darf, also den losen Übergang; Hier wird der zweite Himmel vom dritten Himmel getrennt, wie auch der zweite Himmel an sich noch einmal unterteilt.
Das Problem ist, die Himmel selbst sind wiederum mehrfach gegliedert, in Analogie zu den heiligen Gegenständen des gesamten Heiligtums. Dort symbolisiert ja jeder Gegenstand einen besonderen Vorgang in der Heilsgeschichte oder auch in der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens automatisch mit jenen dort vorkommenden Gegenständen konfrontiert. Dies gescheht für den Ungläubigen, und somit für alle Menschen auf "passive Weise". Nur dem Gläubigen wird dies bewusst und für ihn wird das auch ein aktiver Akt, den er durchläuft
Das ist im Grunde wie beim "Zen" : Du kannst auf zweierlei Art dein Essen essen - um denen Magen und dein Hungergefühl zu stillen, oder eben auf spirituelle Art, also im vollen Bewusstsein dessen, was du da gerade tust.
Eines der überhaupt wichtigsten Entwicklungen im Leben eines jeden Menschen ist das Kennenlernen und die Erfahrung seiner Sexualität, oder auch anders ausgedrückt, die Begegnung mit seinem zweiten ICH. Dies ist der Beginn der Geschlechtsreife, der Beginn der Pubertät. Und somit zugleich auch die Begegnung mit dem Sündenfall oder auch dem ersten Akt, wo sich der Mensch von Gott trennt, von seinen Eltern trennt, und sein eigenes Leben anvisiert, aber in diesem Moment zugleich auch einen Ersatz für Gott, für seinen Schöpfer sucht = die Entstehung Evas . auch Jesus wird im Alter von 12 Jahren damit konfrontiert und entscheidet sich für den ihn einzigst logischen Weg : den Weg mit seinem Schöpfer, seinem Vater, nicht mit Eva, die ihm Gott ebenfalls vorgesetzt hat = Israel. Er zeugt zwar mit "ihr" das Christentum, sein Kind, er verlässt aber Israel um ihrer Sünde willen, also anders wie sich einst Adam entschieht.
Dieser wohl wichtigste Augenblick im Leben eines jeden menschen ist auch der wohl wichtigste Augenblick in der Menschheitsgeschichte und somit auch in der Entwicklung des Universums - das Erkennen des eigenen ICH, des eigenen Bewusstseins.
dafür steht auch im Heiligtumsdienst der Brandopferaltar im Vorhof, welcher in Bezug zum Universum die Erde darstellt; dort wo unser Schöpfer = Jesus Christus für uns geopfert wurde....
du siehst, lieber Halman, die Zusammenhänge können sehr klar und deutlich werden auch zwischen scheinbar vollkommen getrennten "Themen". Wir Menschen sind es ja auch, die diese Trennung vornehmen und damit die Übersicht, den Zusammenhang verlieren.
Gruß
seeadler