Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Philosophisches zum Nachdenken
Samantha

#31 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Do 27. Feb 2014, 23:44

closs hat geschrieben: Nur sind solche Themen hier etwas früh, weil man nicht über die Unterscheidung der Geister sprechen kann, solange nicht Einvernehmen über die Existenz geistiger Mächte besteht. ;)
Meinst Du? Ist doch schon fast Mitternacht - also Zeit für Geister! ;)
Nee, mal ernsthaft, was meinst Du damit? Wir werden uns hier nie alle einig, was geistige Mächte angeht. Was meinst Du mit Unterscheidung der Geister?

closs
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#32 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von closs » Fr 28. Feb 2014, 00:45

Samantha hat geschrieben: Was meinst Du mit Unterscheidung der Geister?
Eigentlich eine gängige Geschichte im Christentum, das davon ausgeht, das Gott Geist ist und dass es sowohl geistige als auch materielle Schöpfung gibt.

Abstrahiert geht man davon aus, dass Geist auch in Materie hineinwirkt - wobei man bei dem Wort "Geist" nicht an Harry Potter denken darf, sondern an gestaltfreie Kräfte. - Diese Hineinwirkung in Materie (hier: in die Daseins-Existenz-Form des Menschen) kann "gut" und "böse" sein - die akute Form "böser" Einwirkung ist die sogenannte "Besessenheit".

Oft ist es nicht oder schwer entscheidbar, "welch Geistes Kind" Einwirkungen sind - Du spürst den Drang, dieses oder jenes zu tun, weisst aber nicht, ob es Führung oder Verführung ist.

Modern gesehen gibt es diese Diskussion gar nicht, weil der Materialismus neuronales Geschehen als Ursache und nicht als Abbild dieser Einflüsse versteht.

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#33 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Feb 2014, 00:53

closs hat geschrieben: Diese Hineinwirkung in Materie (hier: in die Daseins-Existenz-Form des Menschen) kann "gut" und "böse" sein -
Kann man denn Gut und Böse absolut definieren? Wenn ja, wie?
die akute Form "böser" Einwirkung ist die sogenannte "Besessenheit".
Und wie soll man sich Besessenheit vorstellen?
Modern gesehen gibt es diese Diskussion gar nicht, weil der Materialismus neuronales Geschehen als Ursache und nicht als Abbild dieser Einflüsse versteht.
Und woher weißt du, dass es nicht so ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#34 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von closs » Fr 28. Feb 2014, 01:04

Pluto hat geschrieben:Kann man denn Gut und Böse absolut definieren? Wenn ja, wie?
Das hatten wir wirklich schon oft. :roll:

Im allgemeinen (christlichen) und bewertungsfreien Sinne ist "gut" die Hinwendung zu Gott und "böse" die Abwendung von Gott. Daraus entsteht das, was einige Gedankengänge später im Volksmund wertend als "gut" und "böse" verstanden wird.

Pluto hat geschrieben:Und wie soll man sich Besessenheit vorstellen?
Wörtlich und nüchtern. - Etwas wirkt in Dir, was da nicht hingehört.

Pluto hat geschrieben:Und woher weißt du, dass es nicht so ist?
Ich "weiß" es genauso wenig wie andere, da der Mensch nur wahrnimmt und deshalb nie absolut weiß.

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#35 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 28. Feb 2014, 03:04

closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:
Kann man denn Gut und Böse absolut definieren? Wenn ja, wie?
Das hatten wir wirklich schon oft.

Im allgemeinen (christlichen) und bewertungsfreien Sinne ist "gut" die Hinwendung zu Gott und "böse" die Abwendung von Gott. Daraus entsteht das, was einige Gedankengänge später im Volksmund wertend als "gut" und "böse" verstanden wird.

Ein Hinduist oder sonstwie andersgläubiger ist nicht zwingend böse, wenn er sich von Gott abwendet. Die Hinwendung zu Gott oder die Abwendung von Gott entscheidet noch nicht darüber, ob du gut oder böse bist.Im Namen Gottes wurden schon viele Gräueltaten verübt und das im Glauben, man sei der Gute und tue das richtige.

Es wäre in manchen Dingen besser, man würde hier zwischen richtig und falsch unterschieden, und nicht zwischen gut und böse. Es besteht ja auch unter vielen Bibelgläubigen die Auffassung, dass es vor dem Sündenfall keinen Tod gegeben habe, dieser also erst mit und durch die Sünde "entstanden" sei. Das ist nicht nur falsch, dies kann auch zu einem vollkommen verzerrten Glaubensbild führen. Einfache aussage : Ohne Tod gibt es kein Leben. Zellen sterben und werden wieder erneuert; das "alte" muss sterben, und dem "neuen" Platz machen. Tod ist nicht per´se etwas böses.oder die Frucht des Bösen. der Sündenfall hat lediglich dazu geführt, dass wir das, was bis dahin vollkommen normal war auf einmal negativ empfunden und bewertet haben.
Auch die Bezeichnung böse oder gut ist relativ, also stets in Bezug zu deinem subjektiven Erfahrungsfeld.

Die Bibel sagt, wer das Gesetz nicht kennt, der handelt auch nicht gegen das Gesetz, wiewohl es für jemanden, der das Gesetz kennt, so aussieht. Erst dnan, wenn jemand trotz der Erkenntnis, das es falsch ist, oder das es böse sei, etwas derartiges tut, tut dies mit entsprechender Absicht mit entsprechenden Bewusstsein für gut und böse.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#36 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 28. Feb 2014, 03:21

Danke für Deine interessanten Gedankengänge. Zur Heiligtumslehre und den drei Himmeln habe ich eine Frage: Ist der 1. Himmel der Lufthimmel der Erde, der 2. Himmel das Universum (der Nachthimmel, wenn man so will) und der 3. Himmel der transzendente Himmel, in dem Gott mit Jesus und den Engeln wohnt?

Ja Halman, auch wenn man trotzdem zwischen dem " Heiligen" und dem "Allerheiligsten" den "Vorhang" nicht vergessen darf, also den losen Übergang; Hier wird der zweite Himmel vom dritten Himmel getrennt, wie auch der zweite Himmel an sich noch einmal unterteilt.

Das Problem ist, die Himmel selbst sind wiederum mehrfach gegliedert, in Analogie zu den heiligen Gegenständen des gesamten Heiligtums. Dort symbolisiert ja jeder Gegenstand einen besonderen Vorgang in der Heilsgeschichte oder auch in der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens automatisch mit jenen dort vorkommenden Gegenständen konfrontiert. Dies gescheht für den Ungläubigen, und somit für alle Menschen auf "passive Weise". Nur dem Gläubigen wird dies bewusst und für ihn wird das auch ein aktiver Akt, den er durchläuft
Das ist im Grunde wie beim "Zen" : Du kannst auf zweierlei Art dein Essen essen - um denen Magen und dein Hungergefühl zu stillen, oder eben auf spirituelle Art, also im vollen Bewusstsein dessen, was du da gerade tust.
Eines der überhaupt wichtigsten Entwicklungen im Leben eines jeden Menschen ist das Kennenlernen und die Erfahrung seiner Sexualität, oder auch anders ausgedrückt, die Begegnung mit seinem zweiten ICH. Dies ist der Beginn der Geschlechtsreife, der Beginn der Pubertät. Und somit zugleich auch die Begegnung mit dem Sündenfall oder auch dem ersten Akt, wo sich der Mensch von Gott trennt, von seinen Eltern trennt, und sein eigenes Leben anvisiert, aber in diesem Moment zugleich auch einen Ersatz für Gott, für seinen Schöpfer sucht = die Entstehung Evas . auch Jesus wird im Alter von 12 Jahren damit konfrontiert und entscheidet sich für den ihn einzigst logischen Weg : den Weg mit seinem Schöpfer, seinem Vater, nicht mit Eva, die ihm Gott ebenfalls vorgesetzt hat = Israel. Er zeugt zwar mit "ihr" das Christentum, sein Kind, er verlässt aber Israel um ihrer Sünde willen, also anders wie sich einst Adam entschieht.

Dieser wohl wichtigste Augenblick im Leben eines jeden menschen ist auch der wohl wichtigste Augenblick in der Menschheitsgeschichte und somit auch in der Entwicklung des Universums - das Erkennen des eigenen ICH, des eigenen Bewusstseins.

dafür steht auch im Heiligtumsdienst der Brandopferaltar im Vorhof, welcher in Bezug zum Universum die Erde darstellt; dort wo unser Schöpfer = Jesus Christus für uns geopfert wurde....

du siehst, lieber Halman, die Zusammenhänge können sehr klar und deutlich werden auch zwischen scheinbar vollkommen getrennten "Themen". Wir Menschen sind es ja auch, die diese Trennung vornehmen und damit die Übersicht, den Zusammenhang verlieren.

Gruß
seeadler
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Samantha

#37 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 28. Feb 2014, 07:53

closs hat geschrieben: Modern gesehen gibt es diese Diskussion gar nicht, weil der Materialismus neuronales Geschehen als Ursache und nicht als Abbild dieser Einflüsse versteht.
Dann wäre alles, was wir sagen, tun und denken so etwas von egal - es gäbe keine Sünden, es gäbe nur Reaktionen. Auch unser Bewusstsein ist dann eingebildet. Sind wir überhaupt da?

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#38 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 28. Feb 2014, 07:57

Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Der geistige Mensch glaubt also an einen realen (!) Zustand, in dem es weder Materie noch Zeit gibt.
Ich korrigiere:
Der geistige Mensch glaubt an einen Zustand, den er als real vermutet (!), in dem es weder Materie noch Zeit gibt.

Kurt, für dich könnte ganz allgemein (und unabhängig davon) das holografische Prinzip interessant sein... jedenfalls schätze ich dich so ein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Holografisches_Prinzip

ich muss dir danken, Darkside, für diesen Link, den ich erstmals gelesen und auch aus meiner Sicht heraus verstanden habe. Denn dieser dort erörterte Gedanke lässt auch unser Universum zu einem "flachen Universum" werden, und somit bekommt auch das Sinn, was ich soeben an Halman geschrieben habe, das Universum mit dem Himmel zu vergleichen, der in der Bibel einfach nur als "Feste" bezeichnet wird, die quasi andere Räume voneinander trennt, also die eigentlich relevanten Räume, welche sind aber nicht die, die wir von der Erde aus wahrnehmen können; denn wir sehen vor uns nur das flache Universum projiziert als dreidimensionales Hologramm an unserem "Weltenhimmel", von dem ich gerade sprach. Es ist auch zugleich unser Ereignishorizont, der eigentlich keine Ausdehnung hat, nur eben holographisch. Und jener verschwindet ja am Ende der Tage. wenn die Erde und das Reich Gottes wieder eins werden.

Darum sprach ich auch schon so oft davon, dass es eine Illusion sei, aus dem, was wir wahrnehmen die Wirklichkeit ableiten zu wollen. Es ist nur das, was uns geboten wird, das Bild, welches wir wahrnehmen wollen; also nichts anderes, als die ersten "Drei-D-Postkarten", die wir damals mit Interesse nach Tiefe untersucht haben, oder wie wir mit unseren 3-D-Brillen auf einmal Tiefe vermittelt bekommen haben, die nicht wirklich ist.

Darum, lieber Darkside, bin ich jetzt um so mehr überzeugt, dass unser sichtbares Universum eben nicht jene Ausdehnung hat, welche wir von hier aus zu messen glauben - Unser Universum ist relativ flach ...... und wird maximal eine Tiefe haben, die mit einem Zeitraum in der Bibel wieder gegeben wird. Denn die biblischen Zeiten kann man im Sinne der Prophetie nicht 1:1 auf unsere Jahresrechnung übertragen....
[ Gedankenspiel: Bedenken wir, dass es schon einen Sinn macht, wenn geschrieben steht in 2.Petrus 3,8 Tausend Jahre sind wie ein Tag, und somit jene letzten 1000 Jahre aus Offenbarung 20 eigentlich an einem einzigsten Tag ablaufen. Das Verhältnis hier ist somit 360.000 zu eins. Unser Universum hat somit eine Ausdehnung von 360.000 "Lichtjahren= prophetischen Jahren" welches dann folglich im Sinne von Keplers T² = r³ einer Ausdehnung von 13,6 Milliarden Lichtjahren entspricht ]

Gruß
seeadler
Zuletzt geändert von seeadler am Fr 28. Feb 2014, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#39 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 28. Feb 2014, 08:01

Samantha hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Modern gesehen gibt es diese Diskussion gar nicht, weil der Materialismus neuronales Geschehen als Ursache und nicht als Abbild dieser Einflüsse versteht.
Dann wäre alles, was wir sagen, tun und denken so etwas von egal - es gäbe keine Sünden, es gäbe nur Reaktionen. Auch unser Bewusstsein ist dann eingebildet. Sind wir überhaupt da?

Eine sehr gute Frage, auch biblisch gesehen, Samantha, denn im Grunde sind wir eine Manifestation von Gedanken, einem Traum gleich, den wir durchträumen. Aber wie ich schon deshalb sagte : man muss hier aufpassen, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. denn für uns ist dies alles real, was wir leben, egal aus welchem Geschöpf heraus wir quasi entstanden sind, selbst wenn wir selbst Hologramme wären, agierend in einer an sich "flachen Welt"; ein Film also, wo wir die jeweiligen Helden sind....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Samantha

#40 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 28. Feb 2014, 08:05

seeadler hat geschrieben: Eine sehr gute Frage, auch biblisch gesehen, Samantha, denn im Grunde sind wir eine Manifestation von Gedanken, einem Traum gleich, den wir durchträumen.
Ich glaube aber, dass wir mehr werden können, als wir sind.

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