Ich denke nicht, dass das, was spice Seele nennt, als theologischer Terminus mit dem identisch ist, was die Medizin unter Psyche versteht.Tree of life hat geschrieben: ↑Sa 13. Feb 2021, 11:41Und trotzdem bedient sich der Psychologe/Psychiater(Mediziner) dieses Begriffs, nur nennt er es Psyche.
Selbst bei der Ausbildung in der Pflege wird der Begriff Psyche verwendet.
Körper , Geist und Psyche(Seele)
Das hängt alles zusammen...
Und trotzdem kann mitunter der Neurologe durch Medikamente eingreifen, dass sich der psychische(neurologische) Zustand eines Patienten ändert.
Damit ist aber die Ursache nicht wirklich behoben und er kann "Gesprächstherapie" verordnen.
Die wird wohl bei einem Tier nicht funktionieren
Wege zur Erkenntnis
#31 Re: Wege zur Erkenntnis
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#32 Re: Wege zur Erkenntnis
Ja, neben der "Erklärungslücke" ist "Bedeutung" das nächste grosse Problem der Philosophie - die Philosophen haben schlicht keine Lösung (das behaupte ich jetzt einfach mal 'lautstark').bratgurke hat geschrieben:Ich hätte da mal 'ne Frage, wo ist die Bedeutung der Symbole die ich auf meinem Monitor wahrnehme kodifiziert? Ist es eine spezifische Anordnung von Atomen vielleicht?
Als Techniker gehe ich anders an die Sache heran:
Wieso sprechen wir von einem Objekt, wir haben doch gar keinen Kontakt mit einem "Bedeutungsobjekt"?
Beispiel: Wieso ist der Abstand in eine bestimme Richtung "die Höhe" und in eine andere "die Breite" oder "die Tiefe"?
Philosophen haben den Objektcharakter durchaus auch schon entdeckt, stellen aber "Ontologien" auf, um diese Objekte existentiell zu verorten - "warum auch nicht, man entsorgt es einfach in die Geistwelt".
D.h. ein Philosoph denkt, er könne das Rätsel durch neue (nicht-materielle) Existenzen lösen, ein Techniker kümmert sich aber (naturgemäss) mehr um eine Funktion und das ergibt:
selbst wenn irgendwo ein Objekt vorliegen würde, müsste es zu einer Wahrnehmung und "darin" zu einem Objektverständnis kommen und genau hierin liegt der eigentlich sinnvolle Ansatz -> wie kommt es zum Objektverständnis?
Ein Techniker erkennt sofort das Potential einer derartigen Funktion:
wenn es in der menschlichen Wahrnehmung eine bauartbedingte Festlegung in Richtung "Objektverständnis" gäbe, dann sind wir in unseren Reaktionen in unserem Vermögen, Zusammenhänge aufzubauen, darauf geprägt, mit Objekten umzugehen.
=> In der Folge muss es nicht immer Existenzen zu den Objekten geben -> "abstrakte Objekte"
=> In der Folge können wir uns durch "eine Landschaft" aus nicht existierenden Objekten bewegen -> "Denken".
Das bedeutet also, man wäre gut beraten, im Gehirn nach einer Grundlage für das Objektverständnis zu suchen.
Vor nicht allzu langer Zeit (es sind eigentlich nur Tage) wurde auf einer Internetseite zur Neurowissenschaft eine Studie veröffentlicht, bei der es um die Frage geht, wieso wir beim Hören über beide Ohren einen synchronen Umwelteindruck haben.
Die Frage ist berechtigt, denn unsere Ohren haben einen Abstand, wodurch der Schall zu unterschiedlichen Zeiten ankommt und danach auch noch von der jeweilig anderen Gehirnhälfte empfangen wird (-> "Synchrones Hören").
Es muss also im Gehirn zu einer Abstimmung, zu einer Zusammenfassung kommen.
Man hat herausgefunden, dass es auf irgendeine Art auf die "Gamma-Wellen" im Gehirn ankommt, d.h. es gibt einen physikalisch vorliegenden Effekt, der daran beteiligt ist, dass wir Zusammenhänge als Einheit verwalten.
Der Artikel, sagt darüber nichts aus, aber bei mir gehen da sofort die Signallampen an und deuten auf das gesuchte "Objektverständnis".
Ich denke, es könnte sein, dass das "Objektverständnis" auf einen physikalischen Bauarteffekt im Gehirn zurückgeht, so dass wir gar nicht erst lernen müssen, eine Objekteinteilung zu machen, sondern das Gehirn kann gar nicht anders arbeiten, als über Einheitsbildung - das wiederum wäre unsere "Festlegung".
In der Folge gehen wir mit "Bedeutung" als einem Objekt um. Das Gehirn baut einzelne Zusammenhänge auf, die auf Basis einer physikalischen Synchronisierung zu einer "Einheit" werden.
Bei "Höhe" bauen wir alle notwendigen Einzelzusammenhänge auf (so wie uns der Begriff bisher begegnet ist) und auf Basis der Synchronisierung verwalten wir dies alles als "Einheit", als "Objekt".
Das ist aktuell eine Hypothese, mehr nicht, aber es ist erforschbar und damit weit mehr, als Philosophie liefert.
Aus meiner Sicht ist das ein sehr stabiler „Weg zur Erkenntns“.
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#36 Re: Wege zur Erkenntnis
Wer das Bedürfnis verspürt sich zu beweisen, beweist, dass er mehr als Materie ist.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
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#39 Re: Wege zur Erkenntnis
Ich weiss nicht, wie oft ich schon diesen Satz gelesen habe, bis es bei mir "Klick" machte, aber hat für mich nichts mit Religion zu tun:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Johannes 1:1
#40 Re: Wege zur Erkenntnis
Eben. Und damit kann der menschliche Körper nicht der Ausgangspunkt sein, wie es silver bullet meinte,
Vor dem Urknall "existierte" das "Leben an sich".
Ja, eine Wahrnehmung ist noch keine erkenntnis. Erkenntnis ist mehr, bedarf aber der Wahrnehmung.
Erkenntnis ist aber zu unterscheiden von Wahrnehmung. Wahrnehmung kann uns, wie wir alle wissen, ganz schön täuschen.
Wenn ein Mediziner sich auf darauf reduziert nur den Körper zu behandeln, kann er natürlich den Menschen außer acht lassen. Er ist dann aber kein guter Mediziner.Die Seele ist ein zusätzliches Postulat, das medizinisch nicht benötigt wird.
Zum Leben benötigt der Mensch ein intaktes Herz-Kreislaufsystem, funktionierende Organe und ein Gehirn, das seine Steuerungsfunktionen noch ausüben kann.
Wenn das nicht gegeben ist, nützt dir auch eine Seele recht wenig.
Die Seele ist nur aus einer naturalistischen Sicht ein zusätzliches Postulat, aber aus ganzheitlicher Sicht, die Grundlage ohne die der physisch intakteste Körper nicht existieren könnte.