Du musst genau hinschauen:closs hat geschrieben:Interessant - eigentlich wollte ich damit neurowissenschaftliche Aussagen zustimmen, wonach Bewusstseins-Stufen neurologisch abbildbar seien.
„Bewusstsein“ als eine Reaktion, ist ohne Probleme erkennbar. Dazu gibt es tausende Untersuchungen, die sogar vorhersagen können (Einblick in die Gehirnaktivität), wovon ein Proband gleich überzeugt sein wird.
„Bewusstsein“ als ein Ding, zu dem man eine Vorhandenseinsreihenfolge (in Bezug zu Materie) aufstellen könnte, wurde noch nie festgestellt.
Na, so egal ist das nicht, denn Reaktion liegt im Hoheitsgebiet von Materie, während „Geist“, von dem du nicht weisst, was „es“ sein soll, eine Rätsel-Bezeichnung ist, mehr nicht.closs hat geschrieben:Egal, wie man es formuliert
Dass du dich nun zur nächsten Scheinentscheidung („existiert nach dem Tod oder nicht“) retten willst, ändert nichts an der Tatsache, dass du immer „haarscharf“ am Inhalt vorbeiredest und lediglich eine Vorhandenseinsmöglichkeit suggerieren möchtest.
Du kannst schlicht kein Problem aufstellen und möchtest deshalb so tun, als handle es sich um einen von der Naturwissenschaft nicht erfassbaren Bereich.closs hat geschrieben:Die Naturwissenschaft ist davon übrigens NICHT betroffen, weil sie methodisch ausschließlich physikalische Phänomene untersuchen kann, also gar nicht in diese Grundsatzfrage eingreift.
Ach so, „müsste man das?“ – schau dir mal das „Ich denke“ genau an. Es ist exakt der Zugang, der sich ergibt, wenn ein System mit einer Aussenwahrnehmung versucht, mit dem umzugehen, was es kann, ohne dabei einen Einblick in die eigenen Details zu haben.closs hat geschrieben:Da müsste man natürlich unterscheiden zwischen dem bewusst-reflektierenden "Cogito, ergo sum-" Bewusstsein und irgendwelchen "automatischen" Körpersteuerungen.
„Ich denke“ ist „abstrakt korrekt“, wenn man es als Überblicks-Zusammenhang des Körpers über sich selbst versteht.
„Ich denke“ ist aber höchst eigenartig, wenn es um eine Denk-Instanz gehen soll, die ansonsten keine Ahnung von sich hat.
Woher weiss „das Ich“, dass es ein „Ich“ sein soll?
Wieso findet ein „sich automatisiert als Subjekt erkennen“ statt, wenn ansonsten kein Erkennen stattfindet?
Meine Antwort lautet:
=> Dieses Verstehen muss sich aufbauen, denn der Körper ist eine eigenständig handelnde Einheit, der diesen Umstand über seine Sinne erfassen kann. Das bedingt die Zusammenhänge eines handelnden Ausgangspunktes und einer Perspektive -> Subjektzusammenhänge.
Dass damit jedoch nur eine „abstrakte Ausseneinsicht“ in die tatsächlichen Vorgänge aufgebaut werden kann, ist schlicht logisch (es kann eigentlich gar nicht anders sein).
=> „Ich denke“ ist genauso automatisiert wie die Körpersteuerungen. Es ist eine Körperreaktion.
=> Das ist die einfachste Antwort auf das Rätsel. Alle anderen Ansätze arbeiten mit „Zauberwelten“.