closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Du bist einfach nicht in der Lage historische und systematische Theologie auseinanderzuhalten, und erwartest von der historischen Theologie "auch" unter domatischen Vorannahmen, oder unter dogmatischem "Vorverständnis" forschen zu müssen.
Da hast Du ein wichtiges Feld aufgegriffen - und natürlich kann ich beides unterscheiden. - Das Problem liegt hier darin, dass es "unterm Strich" nur EINEN Jesus gibt.
Nein, das Problem ist, dass jeder seinen Jesus als diesen EINEN Jesus ausgibt, und das geht nur deshalb, weil es diesen EINEN Jesus eben NICHT gibt. Aber du kannst ihn uns gerne zeigen - es wäre nur ein Jesus unter vielen anderen mehr.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Der Kommisionstext ist aber kein wissenschaftlicher Text der historischen Theologie, sondern ein dogmatischer Text der systematischen Theologie.
So einfach ist es nicht.
Doch. Es ist ein kirchlicher Text, ein katholischer Text, der nur für Katholiken relevant ist.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
- Die Kommission weiß sehr wohl, was HKM ist und was aus ihr gemacht werden kann. Und sie stellt klar, welche Rolle die HKM in der Theologie spielen kann und welche nicht.
NUR für Katholiken - und ob diese sich daran halten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Außerdem ist das Thema im Buch DER PROTESTANTEN Theißen/Merz nicht die historisch-kritische Methode sondern die Leben-Jesu-Forschung. Andere Baustelle. Du versuchst schon wieder alles unter den Hut HKM zu zwingen. Vergiss es.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
- Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kommisssions-Text gegen die historische THEOLOGIE gerichtet ist.
Was spielt das für eine Rolle, was du dir vorstellen kannst? Die Römisch Katholische Kirche hat sich von Anfang an, mit Händen und Füßen gegen die historische Theologie gewehrt, nicht zuletzt deswegen, weil sie ein protestantisches Gewächs ist. Vermutlich völlig sinnlos, dich auf die bisher erschienenen 37 Schreiben der päpstlichen Bibelkommission aufmerksam zu machen, die dieses erzwungene Rückzugsgefecht dokumentieren.
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- Dokumente der PBK 2.PNG (119.72 KiB) 2623 mal betrachtet
Quelle
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Hier bist du aber eben gerade nicht diszipliniert, und forderst praktisch von der wissenschaftlichen Leben-Jesu-Forschung, dass sie unter dogmatischen Vorraussetzungen arbeiten müsse, da Jesus schließlich auch göttlich gewesen sein könnte.
Falsch - ärgerlich falsch. ---- Ich erwarte von einer historischen Disziplin, dass sie bei ihrer Suche nach dem, was der Fall war, keine Optionen außen vorlässt. --- "Dogmatisch" wäre, wenn man sagen würde "Jesus IST göttlich, und so müsst Ihr historisch untersuchen". - Hier geht es aber um "Jesus könnte historisch göttlich sein, weshalb auch das historisch zu untersuchen ist". - Ist der Unterschied wirklich nicht verstehbar?
Dass Jesus Christus Dreieiniger Gott, wahrer Mensch und wahrer Gott ist, ist ein Dogma der katholischen Kirche. Dieses Dogma gab es ja nicht immer. Sicher noch nicht, als der "echte" Jesus über die Hügel von Galiläa wanderte. Im MkEv ist davon keine Spur zu erkennen, im JohEv sieht das aber schon ganz anders aus. "Der historische Jesus" von Theißen/Merz ist kein Lehrbuch der Dogmatik, sondern beschäftigt sich historisch-kritisch mit dem Menschen Jesus. Jesus als jüdischer Mensch. Ist Christus ein Jude? Ist der Dreieinige Gott ein Jude? - Ist der Unterschied wirklich nicht verstehbar für DICH?
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Du wirfst der historischen Theologie ständig vor, dass sie nicht auch unter dogmatischen Vorgaben arbeite
Dummer Schwachfug (ich gehe jetzt mal in den hier üblichen Jargon). - Nein - s.o. ----- Ich bin nicht verantwortlich für etwas, was Du nicht verstehst.
Siehe oben. Dogmatisch erarbeitete "Möglichkeiten", sind nicht wissenschaftlich d.h. falsifizierbar untersuchbar.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Ich greife deine Argumentation an, nicht die der Medien
Dann darfst Du aber nicht so schreckliche Verständnisfehler bringen wie hier in diesem Post.
Du erwartest Unfehlbarkeit von mir? Ich weiß mittlerweile sogar, dass man Klon auf Deutsch mit K und nicht mit C schreibt. Verzeih mir diesen Fehler. Ich weiß aber auch, dass du das Wort "klonen" nur deshalb verwendet hast, weil es ein Begriff aus der Wissenschaft ist. Und zwar einer, der besonders unter Christen mit ganz üblen Emotionen assoziiert ist. Einzig um diese emotionale Wirkung ging es dir. Dass "klonen" inhaltlich genau das Gegenteil von dem bedeutet, was du eigentlich vermitteln willst, nimmst du dabei in Kauf, weil ja nur die Wirkung zählt, nicht aber das, was wahr ist - nicht das, was der Fall ist.
Entweder du bist so dumm, dass du ***ontisch***, ***wirklich*** nicht weißt, was Klonen ist - was ich von einem bekennenden Leser von "DIE ZEIT" nicht annehme - oder dir ist jedes Mittel Recht, das den Zweck heiligt, was doch ziemlich unchristlich ist, und vermutlich dem "echten" EINEN Jesus bestimmt nicht gefallen würde. Such's dir aus, aber was immer du wählst es ist ein schwerer VERSTÄNDNISFEHLER.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Das ist eine Binsenwahrheit, reine Polemik unter Sesamstraßenniveau.
Das war wahrscheinlich keine Absicht, aber "Binsenwahrheit" mit "Polemik" gleichzustellen, passt ziemlich gut zum Forum.
Genau. Hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Vor allem von Christen, welche angebliche Wahrheiten verkündigen. Desinformation funktioniert immer so, dass man Lügen mit einem Schuß Wahrheit würzt. In deinem Lieblingssatz "Das, was der Fall ist", ist das "Das" meist eine Form der Lüge ins Unbekannte, Gewollte, Erhoffte, dogmatisch Geglaubte (Gott), in seltenen Fällen aber eine wahre Aussage, dann aber nicht mehr als eine Binsenweisheit (Dort, die Eiche oder 2+2=4).
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Du hast nicht mal begriffen, dass Clonung vom Grundgedangekn zu identischen Ergebnissen führt.
Hier geht es darum, dass Du anscheinend erwartest, dass bei Deinen Alternativen A) bis D) jeweils etwas zueinander Widersprüchliches rauskommt.
Nö. Das wären schlicht unterschiedliche Themenstellungen über die jemand ein Buch schreiben könnte. Theißen/Merz haben ein Buch über A) Der historische Jesus geschrieben, NICHT aber ein Buch zu den Themen B), C) oder D).
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
- Und jetzt? - Muss das nicht zusammengeführt werden zu EINEM Jesus
Nein. Niemand muss etwas, außer sterben.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
oder lässt man das einfach lustig stehen:
1) Jesus war nur Mensch.
2) Jesus war auch göttlich.
3) Jesus war Atheist.
4) Jesus war Buchhalter.
Du kannst ja jederzeit die zugehörigen Bücher zu diesen Buchtiteln schreiben, wenn dir danach ist. Die kannst du dann, sofern du einen Verleger findest neben das Buch "Der historische Jesus" stellen.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Wie gesagt: Lustig, aber sehr selbst-beschäftigt.
Hab grad keine Zeit zum Lachen.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Der Titel des Buches bedeutet schlicht, dass es inhaltlich um den historischen Jesus geht - und nicht um Gott, der wissenschaftlich innerhalb der historischen Theologie nicht fassbar, nicht erforschbar ist.
Ihhh - das wissen wir doch. - Aber dann darf man doch wenigstens erwarten, dass unter dem Label "Historischer Jesus" keine Aussagen getroffen werden, die in spirituelle Fragestellungen hineingehen ("Irrte sich Jesus" - "Ja").
Deine übliche falsche Unterstellung. Denn das ist ja auch keine Aussage, sondern eine Problemstellung für die Studenten, die mit diesem Buch arbeiten sollen - PLUS drei vorgegebenen Lösungsmöglichkeiten, wobei die letze von Theißen ist. Das ganze unter der Überschrift: ZUSAMMENFASSUNG UND HERMENEUTISCHE REFLEXION
Das kann man dir hundertmal erklären, in Zitaten vorlegen, und du ignorierst das dann halt hundermal und transportierst dann das, wie hier wieder, in der Art und Weise, die du angeblich so abscheulich findest. Selber schuld.
closs hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 16:27
--- Im Rahmen der Methodenschritte ist die HKM doch überhaupt nicht problematisch - es geht um das Darüberhinaus.
Es gibt im "Der historische Jesus" kein Darüberhinaus - über den historisch rekonstruierten Jesus. Das angebliche Darüberhinaus gibt es nur in der verzerrenden Rezeption bei dir und den anderen konservativ-fundamentalistischen Dogmatikern hier im Forum.
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 13:27
Besser, du verkneifst dir deine traumatische Frage im Gespräch mit Anette Merz über das Buch, welches sie mit Theißen zusammen geschrieben hat
Kannst Du eigentlich etwas anderes außer Randale?[/quote]Das ist ein - ungebetener - freundschaftlicher Rat. Aber tu, was du nicht lassen kannst.