Das ist wieder mal deine private Interpretation.closs hat geschrieben:Sie wären blöde, wenn sie es wegdiskutieren WOLLTEN - natürlich (wie auch von mir ausgeführt) gibt es dieses Steuerpult NICHT. - Descartes ist allgemein so zu verstehen, dass das Geistige über dem MAteriellen steht.
Descartes selbst hat doch beschrieben wie er es sah: Der Geist als "Kapitän am Steuerpult des Gehirns" (Zirbeldrüse).
Querschnitt eines menschlichen Gehirns — Wo ist das "Steurrpult"?

[ Quelle: Anatomy of the Brain ]
Deutlicher hätte er es nicht ausdrücken können. Traurig ist nur, dass sich sein Irrtum 300 Jahre lang in der Köpfen so vieler Menschen festgesetzt hat.
Willkürlich ist das keineswegs. Es ist eine logische Schlussfolgerung zahlreicher Beobachtungen von Experten die teilweise ihr ganzes Leben lang auf diesem Gebiet geforscht haben.closs hat geschrieben:Willkürliche InterpretationPluto hat geschrieben:die durch ihre Zusammenarbeit Geist, Seele und Bewusstsein des Menschen erzeugen.
Wenn du mehr zu den Hinweisen für die Richtigkeit dieser Erkenntnisse suchst.. hier zwei Buchempfehlungen:
Descartes' Irrtum vom portugiesischen Neurowissenschaftler Prof. Antonio Damásio (1994)
Wir sind unser Gehirn von Prof. Dick Swaab (2011), holländischer Neurobiologe und Hirnforscher.
Nein: Diese Interpretation ist eine Sackgasse.closs hat geschrieben:es kann genauso gut sein, dass durch Materie geeignete Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich der Geist dort niederlassen kann.
Die Erkenntnis eines selbststeuernden Gehirn erhärtet sich mit jedem neuentdeckten Datenelement, immer mehr.
Ich verwechsle hier nichts. Du selbst hast gesagt, der Monismus sei Teil der christlichen Lehre, und dieser kann nicht gleichzeitig cartesianischer Dualismus sein.closs hat geschrieben:Moment: Jetzt haben wir wieder die Verwechslung von Wahrnehmung und "Realität"/Sein.Pluto hat geschrieben: Das bestätigt auch dass es keine unabhägigen Instanzen wie res cogitans und res extensa gibt.
Warum verwendet er dann die beide Begriffe? Sind sie etwa austauschbar?closs hat geschrieben:Descartes spricht (meines Wissens) nie davon das Res cogitans und Res extensa unterschiedliche Instanzen seien
So lange man Körper und Seele als "vereinte Entitäten" sieht, bleibt diese Aussage diffus und verwirrend, weil sie keinerlei Fragen über das "Woher" oder "Wie" der Funktionalität beantworten.closs hat geschrieben:Insofern können wir grundsätzlich NICHT wahrnehmen, ob das, was wir wahrnehmen, tatsächlich "extensa" ist oder Teil unserer Vorstellung - nicht falsifizierbar. - Diese Aussage bleibt.
Es bleibt eine Frage des Glaubens und der persönlichen Präferenzen.
Wenn man aber Geist als emergente Eigenschaft eines komplexen Gehirns erkennt, erhält man ein klares scharfes Bild dessen wie der Mensch (in groben Zügen) funktioniert.
Laut Aussage von Descartes sind res extensa und res cogitans zwei unterschiedliche Entitäten. Wenn du sie irgendwie verschmelzen lässt, dann ist das eine Interpretation, die Descartes' Oritignaltext nicht hergibt.closs hat geschrieben:Das Aussage heisst aber nicht, dass es einen Seins-Dualismus zwischen Ich und "Res extensa" gibt - diese Frage wird garnicht gestellt.