Kingdom hat geschrieben:Catholic hat geschrieben:
Nun,wenn Christen andere Menschen niedermetzeln weil sie keine Christen sind oder rothaarig oder Brillenträger oder ....,dann ist (!) das kein christliches Verhalten.
Und wenn Hitler die Verfolgung und (zum Glück nicht gelungene) Ausrottung des jüdischen Volkes damit zu rechtfertigen versuchte,er würde nur das Werk Jesu vollenden,dann hat das mit christlicher Überzeugung nichts zu tun,wohl aber mit deren Pervertierung.
Niemand kann sich auf Christus berufen wenn er so handelt. Wer aber Nächstenliebe so versteht, das er bei Gott den Tod für die Apostaten erbittet und einer solcher Lehre Glauben schenkt der folgt der Lehre des Teufels und kann sich nie und nimmer auf Gott berufen.
Lg Kingdom
Meinungs- und Religionsfreiheit ist eines der koranischen Prinzipien (18:29; 2:256; 10:99; 50:45; 88:22) die Praxis der Todesstrafe für Apostasie (arab. irtidâd) widerspricht also dem Koran. Diese wird aus Hadithen (überlieferte Aussprüche) abgeleitet (beispielsweise (Sahih Al-Bukhary), deren Authentizität äußerst fragwürdig ist (
alrahman.de: Zuverlässigkeit der Ahadith) Eine ganz persönliche Frage an Dich: wohin soll eigentlich das ganze Gerede um Propheten führen, deiner Meinung nach? Es war seit jeher so, dass die Mitglieder der Religionen dazu neigen ihre „eigenen“ Propheten über alle andere Propheten zu stellen, wie Du es mit Jesus machst. Daraus ist sehr häufig Streit und Unfrieden erwachsen. Im Gegensatz dazu behauptet der Koran die Einheit aller Propheten, was im Grunde ein sehr moderner Gedanke ist, da es einem religiösen Pluralismus und Dialog sehr entgegen kommt:
2:285 Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten.
Ausdruck findet das in den sechs Punkten des islamischen Glaubensbekenntnisses. Ich zitiere aus dem Buch
„Muslim Sein“ von Sheikh Nâẓim al-Qubrûsî, erschienen im Spohr-Verlag:
1. der Glaube an Allah, denn Er besitzt Allmacht;
2. der Glaube an die Engel, denn Allah hat sie erschaffen;
3. der Glaube an die heiligen Schriften, denn Allah hat sie geoffenbart;
4. der Glaube an die Propheten und Gesandten, denn Allah hat sie entsandt;
5. der Glaube an das Jenseits und den Jüngsten Tag, denn Allah wird ihn gewißlich herbeibringen;
6. der Glaube an das Geschick (Schicksalsbestimmung) und daran, daß Gutes und Böses beides von Allah kommt. Die Gewißheit, daß sich im Reiche Allahs des Allmächtigen allein Sein Wille verwirklicht; was Er nicht will, kann nicht geschehen. Allah ist der absolute Herrscher
über diese Welt und die nächste.
Der Glaube an alle Propheten und Gesandten, was in jedem Falle Jesus beinhaltet, ist also für jeden gläubigen Muslim absolut verpflichtend und Bestandteil des eigenen Glaubensbekenntnisses. Was genau wirfst Du ihnen also vor: ihre Toleranz?

Bis heute behaupten manche Christen, dass eine überwältigende Mehrheit menschlicher Wesen im Dienste falscher Religionen lebt und stirbt, doch warum sollte der Schöpfer, wenn er ein liebendes und barmherziges Wesen ist, soetwas zulassen? Müsste er dann nicht zu allen Völkern mindestens einen Propheten schicken? Einmal weil kein Mensch das Recht hat der göttlichen Barmherzigkeit und rettenden Gnade eine Grenze zu setzen und andererseits, weil es der tiefere Lebenssinn des Menschen ist seinen Schöpfer zu kennen und zu erkennen:
„Ich war ein verborgener Schatz und wollte erkannt werden, so erschuf Ich die Welt, auf daß ich erkannt werde.“ (Óadîth qudsî)
Wenn dies das Ziel unsres Daseins in der Welt ist, der tiefere Sinn des Weltganzen, welcher sich durch den Menschen erfüllt, dann benötigt die ganze Menschheit eine Offenbarung.