Undogmatischer Atheismus

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#21 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Mi 9. Dez 2015, 13:46

ThomasM hat geschrieben:Aber dennoch ist der Begriff "undogmatischer Atheismus" schlicht selbstwidersprüchlich.
Da gebe ich dir Recht, denn jeder Mensch hat so seine Dogmen.

Meine Dogmen sind z. Bsp.
Gerechtigkeit, Liebe, Wahrheit, Gleichberechtigung (aller Menschen), Treue und Demokratie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#22 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von ThomasM » Mi 9. Dez 2015, 14:00

Pluto hat geschrieben: Meine Dogmen sind z. Bsp.
Gerechtigkeit, Liebe, Wahrheit, Gleichberechtigung (aller Menschen), Treue und Demokratie.
Das bedarf allerdings einer Detaillierung.
Denn Dogmen (Axiome) haben Aussagecharakter.
So z.B.
- Es gibt Gott
- Die Welt ist unerlöst und unerlösbar
usw.
Als Axiome haben diese Aussagen dann ohne weitere Begründung den Status "Wahr", weil sie so offensichtlich sind, dass sie keiner Begründung bedürfen (das ist die Formulierung bei mathematischen Axiomen).

Du hast jetzt nur Stichworte genannt, du benötigst aber eine Aussage, wie z.B.
- Gerechtigkeit siegt immer
- Alle menschliche Regung ist Liebe
...
oder was auch immer du mit deiner Aussage meinst.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Flavius
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#23 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Flavius » Mi 9. Dez 2015, 15:58

Pluto hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben: Atheismus ist sehr wohl für Manche
War das jetzt ein Freud'scher Versprecher, Flavius?
Meintest du vielleicht UNdogmatisch.. ?

Nein, Pluto: Wie folgt war es eigentlich gemeint. Bin nur meistens ziemlich in Eile (obwohl gerade von einem gutem Urlaub zurück.. ) u. schreibe dann zu schnell. -
-- Also als Korrektur :
Atheismus ist sehr wohl für Manches absolut NICHT offen; hat oft sogar eine sehr dogmatische (eingegrenzte bzw abgrenzende) Sicht oder Anschauung!!
.. Somit kein Freud'scher Versprecher. Ich meinte dogmatisch (weil die Vertreter meistens SEEHR von Ihrem Standpunkt überzeugt sind und oft alles andere als blanken Unsinn ansehen. Habe öfters erlebt, dass Atheismus mit großem Eifer u. teils mit ziemlicher Heftigkeit vertreten wird. Ähnlich wie manch Religiöse "sehr" von Ihrem Blickwinkel u. Standpunkt überzeugt sind. ( Es gibt da tatsächlich Parallelen. Eventuell im Grunde ähnliche Gedankenzüge?? od. Beweggründe ?? Ich meine, Beides kann in Rechthaberei od. Besserwisserei ausarten/ende.
Zuletzt geändert von Flavius am Mi 9. Dez 2015, 16:32, insgesamt 5-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#24 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Flavius » Mi 9. Dez 2015, 16:28

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Könnte es nicht sein, dass das Leben an sich einen Sinn hat?
Welchen Sinn sollte das Leben denn haben?
Den für sich zu finden (u. mögl. zu leben) ist vielleicht schon Sinn genug.?
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#25 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Mi 9. Dez 2015, 16:35

Flavius hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Könnte es nicht sein, dass das Leben an sich einen Sinn hat?
Welchen Sinn sollte das Leben denn haben?
Den für sich zu finden (u. mögl. zu leben) ist vielleicht schon Sinn genug.?
Vielleicht... aber ist das wirklich ein Lebenssinn?

PS:
Wann lernst du endlich das Zitieren?
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#26 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Mi 9. Dez 2015, 16:45

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Meine Dogmen sind z. Bsp.
Gerechtigkeit, Liebe, Wahrheit, Gleichberechtigung (aller Menschen), Treue und Demokratie.
Das bedarf allerdings einer Detaillierung.
Denn Dogmen (Axiome) haben Aussagecharakter.
Es sind Dogmen. Könnte ich sie im Detail begründen, wären sie Modelle.

Warum bedürfen sie einer weiteren Detaillierung?
Dogmen sollen nicht hinterfragt werden. — Das liegt in der Natur von Dogmen. :P
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#27 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von ThomasM » Mi 9. Dez 2015, 16:53

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Meine Dogmen sind z. Bsp.
Gerechtigkeit, Liebe, Wahrheit, Gleichberechtigung (aller Menschen), Treue und Demokratie.
Das bedarf allerdings einer Detaillierung.
Denn Dogmen (Axiome) haben Aussagecharakter.
Es sind Dogmen. Könnte ich sie im Detail begründen, wären sie Modelle.

Warum bedürfen sie einer weiteren Detaillierung?
Dogmen sollen nicht hinterfragt werden. — Das liegt in der Natur von Dogmen. :P
Du sollst sie nicht begründen (es sind ja Dogmen) du sollst sie in Aussageform bringen, so wie ich es dargelegt habe.

"Liebe" ist kein Dogma, weil keine Aussage.
"Es gibt Gott" wäre ein Dogma.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#28 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Mi 9. Dez 2015, 17:09

ThomasM hat geschrieben:"Liebe" ist kein Dogma, weil keine Aussage.
Verstehe... Wie wär's mit: "Liebe [d]deine Nächsten[/d] alle Menschen"?

ThomasM hat geschrieben:"Es gibt Gott" wäre ein Dogma.
Nö. Das ist sicher keines meiner Dogmen. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von closs » Mi 9. Dez 2015, 17:15

Münek hat geschrieben:Tiefgläubige Menschen haben die GEWISSHEIT (= WISSEN), dass ihr Gott da ist.[/b]
"Gewissheit" ist richtig - aber das ist eben NICHT Wissen (sonst könnte man auch "Wissen" sagen).

Münek hat geschrieben:Das ist mehr als glaubendes "Für-Wahr-Halten".
ALLES, was der Mensch wahrnimmt, ist Für-Wahr-Halten.

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#30 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von closs » Mi 9. Dez 2015, 17:22

Münek hat geschrieben:Ja doch Kurt, Menschsein ist alles..
Weiterführend gesagt: Solche Diskussionen, die wir hier führen, sollten eigentlich nur in inneren Zirkeln geführt werden. - Erneut: Eigentlich gehört die Bibel (vor allem das AT) nicht in die Hände des "Volks" - es kann nur verwirren. - Eigentlich sollte die Bibel nur von fitten Theologen gelesen werden (das ist übrigens der Grund, warum es einen katholischen Kathechismus gibt - den ich übrigens in vielen Punkten NICHT schätze).

Was für den "Normalo" gut zu sein scheint, ist die "Volxbibel" - da sind (auf Kosten einer historisch sauberen Übersetzung) Stolpersteine entfernt und dafür inhaltliche Klarheit geschafft - und das auch noch in Jugendsprache. - Dieses Buch halte ich für extrem gut gelungen.

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