Wahrnehmung und Setzung

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypton
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#21 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 12:10

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Aussage, es gibt schwarze Löcher ist keine Behauptung sondern eine überprüfbare und beobachtbare, ebenfalls berechenbare Aussage.
Im Sinne eines Systems
...welches intersubjektiv funktioniert und überprüfbar ist! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:und steht auf einer völlig anderen Ebene
Nur dann, wenn man die eigene Wahrnehmungs-Setzungen zum entscheidenden Punkt macht
Nein, sondern auch dann, wenn man andere Nachweise zulässt. Du jedoch hast keine Nachweise vorzulegen, sondern nur Behauptungen.
Die Aussage, der Mond ist ~300.000km von der Erde entfernt steht nun mal auf einer ganz anderen Ebene, wie die Aussage, er ist 3.000.000km von uns entfernt, besteht aus Käse und ist weich. Die Aussage, es gibt Gott steht in etwa auf der selben Ebene wie die Behauptung, unsichtbare Feen und Kobolde würden in meinem Garten wohnen.

Fazit: Du kannst deine Behauptungen lediglich mit Behauptungen darlegen... :D

closs hat geschrieben:Es gibt Menschen wie Du, die dasselbe exakt umgekehrt machen: Sie sagen, dass es nur göttliche Wahrheit gäbe
Und berufen sich damot gleichwohl auf eine Glaubensbehauptung - und machen es dementsprechend auch nicht wie ich, da Naturwissenschaft noch immer nicht identisch ist mit Glaube. Weiterhin ist Glaube identisch mit Nicht-Wissen.
Ergo: Du darfst Glauben, was immer du willst - du darfst so viel nicht wissen, wie du lustig bist.

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#22 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 12:29

Darkside hat geschrieben:...welches intersubjektiv funktioniert und überprüfbar ist!
Immer wieder: Du setzt exakt da ein, wo alle Fragen schon gelöst sind.

"Intersubjektiv" gibt es nur dann, NACHDEM geklärt ist, ob Deine Wahrnehmung ausschließlich in Dir (Kopfkino) oder in Bezug auf etwas, was auch ohne Deine Wahrnehmung "ist", stattfindet. - Du setzt letzteres (ich auch). - Wir tun das, weil wir sonst erst gar nicht weitermachen bräuchten - trotzdem ist es eine Behauptung, dass es so oder so wäre.

Wird eine Behauptung bestätigt, weil man im Sinne seiner eigenen Behauptungen interpretiert, heisst das lediglich, dass die Behauptung/Setzung funktioniert/operabel ist. - Das geht aber mit einiger Phantasien mit Zahn-Feen auch. - Du machst dasselbe, was Du mir vorwirfst.

Der Unterschied ist, dass ich es Dir nicht vorwerfe, weil ich erkenne, dass es gar nicht anders geht.

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#23 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 12:33

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:...welches intersubjektiv funktioniert und überprüfbar ist!
Immer wieder: Du setzt exakt da ein
... wo es Sinn macht.

closs hat geschrieben:"Intersubjektiv" gibt es nur dann
Wenn etwas von jedem anderen nachvollzogen und überprüft, also bestätigt werden kann.

Bei deinen Glaubensphrasen über Gott und Über-Sein trifft das schlicht nicht zu.
Es bleibt dabei: Die Aussage, es gibt Gott steht in etwa auf der selben Ebene wie die Behauptung, unsichtbare Feen und Kobolde würden in meinem Garten wohnen.

Fazit: Du kannst deine Behauptungen lediglich mit Behauptungen darlegen...

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#24 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 12:44

Darkside hat geschrieben:... wo es Sinn macht.
Pragmatisch gesehen ist das ja richtig - aber Pragmatismus ist immer auch Utilitarismus - und der hat in Grundfragen des Seins nichts zu suchen - da geht es um Grundsätzliches. - Da geht es um die Frage "was ist" und nicht um die Frage, "wozu etwas gut ist".

Wollte ich Naturwissenschaftler werden, würde ich es im Sinne der Naturwissenschaft genauso wie Du machen - aber irgendwann muss man doch auc mal nach Dienst seinen Kittel ausziehen und fragen: "Was gibt es außerhalb meines Berufs-Systems?"

Darkside hat geschrieben:Wenn etwas von jedem anderen nachvollzogen und überprüft, also bestätigt werden kann.
Was aber nur geht, wenn man setzt, dass die eigene Wahrnehmung der anderen real ist. - Genau das ist aber unentscheidbar.

Darkside hat geschrieben:Es bleibt dabei: Die Aussage, es gibt Gott steht in etwa auf der selben Ebene wie die Behauptung, unsichtbare Feen und Kobolde würden in meinem Garten wohnen.
Im Sinne Deines klaustrophilen Pragmatismus ist das richtig.

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#25 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 13:05

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:... wo es Sinn macht.
Pragmatisch gesehen ist das ja richtig - aber Pragmatismus ist immer auch Utilitarismus - und der hat in Grundfragen des Seins nichts zu suchen
Behauptungen deinerseits ebenfalls nicht.

closs hat geschrieben:Da geht es um die Frage "was ist"
Diese lassen sich mit deinem Kopfkino und dessen Spinnereien darin aber nicht beantworten.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn etwas von jedem anderen nachvollzogen und überprüft, also bestätigt werden kann.
Was aber nur geht, wenn man setzt, dass die eigene Wahrnehmung der anderen real ist.
Das ist jedoch keine Setzung sondern eine Notwendigkeit für das Überleben, sie ist zwingend.

Genau dieser Unterschied bleibt bestehen und lässt deine weiteren willkürlichen, nicht überprüfbaren Glaubensbehauptungen auf einer ganz anderen Ebene erscheinen: Nämlich die der Fantasie

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es bleibt dabei: Die Aussage, es gibt Gott steht in etwa auf der selben Ebene wie die Behauptung, unsichtbare Feen und Kobolde würden in meinem Garten wohnen.
Im Sinne...
... des Nachweisbaren ist es richtig.
Wenn du weitere Behauptungen von dir gibst liegt es an dir eben diese zu belegen. Wenn du weitere Annahmen setzt liegt es an dir, dessen Notwendigkeit zu begründen. Beides kannst du nicht.

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#26 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 13:27

Darkside hat geschrieben:Das ist jedoch keine Setzung sondern eine Notwendigkeit für das Überleben, sie ist zwingend.
Wenn also etwas zwingend erscheinend, ist es keine Setzung??? :o - Wir zerfleddern jetzt kategorial vollkommen ins Nirwana.

Darkside hat geschrieben: Im Sinne...... des Nachweisbaren ist es richtig.
"Nachweis" durch den Menschen ist jedoch IMMER Folge einer Setzung, die man selber nicht verifizieren oder falsifizieren kann. - Da kommen wir nicht raus.

Darkside hat geschrieben:Diese lassen sich mit deinem Kopfkino ... nicht beantworten.
Bingo - deshalb sind wir darauf angewiesen, dass unsere Setzung wahr ist - no risk, no fun.

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#27 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 13:35

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das ist jedoch keine Setzung sondern eine Notwendigkeit für das Überleben, sie ist zwingend.
Wenn also etwas zwingend erscheinend, ist es keine Setzung?
Es erscheint nicht notwendig, sondern IST notwendig.
Des weiteren hat sich diese "Annahme" keiner ausgedacht, sie wurde nicht in den Ideen und Köpfen geboren - ein jedes Tier richtet sich nach dessen Wahrnehmungen, ohne welche diese nicht überleben könnten.

Deine Glaubensbehauptungen und frei erfundenen "Annahmen", welche du postulierst, befinden sich jedoch weiterhin auf einer gänzlichst anderen Ebene. Deine Überzeugung an diese ändert daran nichts.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: Im Sinne...... des Nachweisbaren ist es richtig.
"Nachweis" durch den Menschen ist
... etwas, was du nicht erbringen kannst! :)

closs hat geschrieben:deshalb sind wir darauf angewiesen, dass unsere Setzung wahr ist.
Du bist aber nicht darauf angewiesen, dass es ein Über-Sein gibt, dass es Gott gibt.
Um Recht zu behalten bist du lediglich darauf angewiesen, dass deine Behauptung der Realität entspricht. Das gilt für jene, die an Pumuckl glauben, ebenfalls.

Weiterhin unhaltbare Glaubensbehauptung, sie nicht plausibler oder richtiger wird je öfters du sie wiederholst.

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#28 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 14:12

Darkside hat geschrieben:ein jedes Tier richtet sich nach dessen Wahrnehmungen, ohne welche diese nicht überleben könnten
Deshalb hast Du ja rein utilitaristisch ja recht - im Alltag handle ich übrigens genauso: Ich esse etwas, wenn ich Hunger habe, weil ich sonst irgendwann verhungern würde.

Und wenn man, wie Du wahrscheinlich, den Menschen nicht nur biologisch, sondern auch geistig als hochentwickeltes Tier versteht, dann ist Dein Maßstab in der Tat der angemessene Maßstab. - Weil es dann keine anderen gibt. - Und damit schließt sich alles im engen Kreis.

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#29 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 14:18

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:ein jedes Tier richtet sich nach dessen Wahrnehmungen, ohne welche diese nicht überleben könnten
Deshalb hast Du ja rein utilitaristisch ja recht - im Alltag handle ich übrigens genauso: Ich esse etwas, wenn ich Hunger habe, weil ich sonst irgendwann verhungern würde.
Na also.
Es macht die Sache eben Notwendig. Anders zu handeln würde bedeuten, zu sterben.

closs hat geschrieben:Und wenn man, wie Du wahrscheinlich, den Menschen nicht nur biologisch, sondern auch geistig als hochentwickeltes Tier versteht, dann ist Dein Maßstab in der Tat der angemessene Maßstab.
Nun, wir sind eben hochentwickelte Tiere. Es gibt nichts, was du darlegen könntest, was das Gegenteil beweist.

So oder so bleibts dabei: Deine Behauptungen über Gott usw. sind schlicht Glaubensbehauptungen. Daran kannst du natürlich gerne glauben, auch an mehrere Götter ganz wie es dir beliebt.
Aber Behauptungen bzw. Glaubensbekenntnisse sind es dennoch.

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#30 Re: Unser Pluto, ein Esoteriker...

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 15:01

Darkside hat geschrieben:Deine Behauptungen über Gott usw. sind schlicht Glaubensbehauptungen.
Es gibt nichts anderes im Dasein. - Auch Dein Glaube, dass Deine Wahrnehmung wesensmäßig mit der Realität verbunden sei, ist eine Glaubensbehauptung.

Erst NACH dieser Behauptung gibt es Wissen.

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