Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

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Scrypton
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#191 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 13:28

Samantha hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Suchst du jetzt nach Vermutungen/Möglichkeiten, um deine Erklärung eines intergalaktischen Supermagiers, an den du glaubst aufrecht erhalten zu können?
Ist es keine Magie, wenn das Leben funktioniert und alles einfach so entstanden ist?
Betreffend der Definition von "Magie" nicht, nein.
Wer außerdem redet von "einfach so"?

Samantha hat geschrieben:Das kleine unbekannte I-Tüpfelchen als Erklärung für die Grundlagen allen Seins und der Materie oder Energie muss auch noch bewiesen werden, ist aber schon als unbekannte Tatsache vorhanden.
Diese unbekannte Tatsache ist aber noch längst nicht automatisch irgendein Gott oder sonst ein allmächtiges Wesen, welches personifiziert wird!

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Halman
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#192 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Halman » Fr 7. Mär 2014, 13:38

seeadler hat geschrieben:Nicht desto trotz freut es mich natürlich, wenn ich solch konstruktive inhaltlich gut gestaltete Beiträge wie die von zum Beispiel Halman sehe und lese (würde ich nicht fertig bringen)
Danke für das Lob, seeadler.

Dies gilt aber auch umgekehrt, denn ich könnte niemals Deine Gedankengänge simulieren.

Könnte es sein, dass Dich das Buch "Skurrile Quantenwelt" dazu inspiriert hat, zu folgern, die Realität würde durch die Beobachtung gewissermaßen "erschaffen" (Stichwort: Schrödingers Katze)? Falls dem so ist, so rate ich hier zur Vorsicht. Die Gesetze der Quantenmechanik sind im Mesokosmos vernachlässigbar klein.

Du wirst Du vielleicht noch an die Theorie der Dekohärenz erinnern können.

Quantenmechanik in diese Diskussion einzupflechten, würde hier sicher den Rahmen sprengen. Wenn Du möchtest, können wir es in einem anderen geeigneten Thread diskutieren.

Darkside hat geschrieben:Stichwort Russells Teekanne.
Ein stark überschätzes Argument. Alter Hut.

Darkside hat geschrieben:Ich kenne keine Märchen, Mythen und ganzer Völker die älter sind als 8.000 - 10.000 Jahre.
Da es den Menschen jedoch schon erheblich länger gibt, ergibt sich deine Behauptung keinesfalls daraus.
Ich habe auch noch nie (abgesehen von Bildern) schwarze Schwäne gesehen.

Darkside hat geschrieben:Die Vorhersagen der Thesen, das Universum wäre ein Schwarzes Loch weichen von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab (bezüglich der Temperaturunterschiede in der kosmischen Hintergrundstrahlung), während eben diese Daten mit der bisherigen Theorie (Urknall- und Ausdehnungstheorie) genau übereinstimmen.
Ja, dieser Befund lässt die Theorie unwahrscheinlich erscheinen. Doch die Verfechter betrachten sie deshalb offenbar noch nicht als falsifiziert.
Daten kürzlich Öffentlichkeit aus dem Planck-Satelliten zur Beobachtung der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung - das Echo des Urknalls - aber ein Rahmen geschaffen, um etwa 4 % im Vergleich zu den Werten im Modell der hyper - schwarzes Loch berechnet unterscheiden würde . Das Forschungsteam arbeitet nun zu versuchen, diese Diskrepanz zu erklären , in der Lage zu zeigen, dass die Expansion des Universums nicht das Produkt weder Inflation noch , zur Zeit, eine geheimnisvolle dunkle Energie, sondern nur das " Wachstum ist " 3D - Brane leben wir in einem größeren Universum .
Zitatquelle: http://apocalisselaica.net/de/varie/sci ... -buco-nero

Ein Problem hat jedoch auch diese Idee: Ihre Vorhersagen weichen um vier Prozent von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab, das Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung genau kartiert hat - während diese Daten mit der bisherigen Theorie genau übereinstimmen. Die Forscher wollen ihr Modell nun so erweitern, dass auch diese Differenz verschwindet. Dann gibt die neue Theorie zwar nicht notwendigerweise die Wahrheit wieder - aber da sie alle Beobachtungen am besten erklärt, wäre sie die bisher wahrscheinlichste Erklärung für die Entstehung des Universums. Mehr verlangen Physiker nicht von einer guten Theorie.
Zitatquelle: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39946/1.html

Hast Du hierzu bessere Informationen?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Samantha

#193 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Mär 2014, 14:04

Darkside hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Das kleine unbekannte I-Tüpfelchen als Erklärung für die Grundlagen allen Seins und der Materie oder Energie muss auch noch bewiesen werden, ist aber schon als unbekannte Tatsache vorhanden.
Diese unbekannte Tatsache ist aber noch längst nicht automatisch irgendein Gott oder sonst ein allmächtiges Wesen, welches personifiziert wird!
Warum denn das nicht? Sind wir denn auch keine Personen oder sind wir nur ein reagierendes Etwas, das durch Hormone etc. funktioniert? Dann sind wir wohl Automaten und haben vielleicht auch kein Bewusstsein ... ist dann wohl nur Einbildung.

Samantha

#194 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Mär 2014, 14:06

Halman hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Stichwort Russells Teekanne.
Ein stark überschätzes Argument. Alter Hut.
Diese Teekanne wird den gläubigen Menschen so lange auf den Kopf gehauen, bis sie bricht. Muss aus einem ganz besonderen Material bestehen ... ;)

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#195 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 14:10

Samantha hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Diese unbekannte Tatsache ist aber noch längst nicht automatisch irgendein Gott oder sonst ein allmächtiges Wesen, welches personifiziert wird!
Warum denn das nicht?
Weshalb sollte dies so sein? Weil du dir das wünscht?
Zumal damit nicht geklärt wäre, woher dieses personifizierte, allmächtige Wesen herkommt - von einem Papa-Papa-Gott?

Samantha hat geschrieben:Sind wir denn auch keine Personen
Sind wir denn Götter?

Bis dato wurde die Eigenschaft Gottes (Allmacht/Allwissend) - und somit Gott - als menschliches Konstrukt erdacht (als das Maximum dessen, was man ohnehin kannte (Macht und Wissen)), wie es auch auf sonstige sich erdachte Wesen zutrifft.

closs
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#196 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von closs » Fr 7. Mär 2014, 14:18

Darkside hat geschrieben:Bis dato wurde die Eigenschaft Gottes (Allmacht/Allwissend) - und somit Gott - als menschliches Konstrukt erdacht
Jede Wahrnehmung ist eine Konstruktion/Chiffre - das ist auch bei der Naturwissenschaft so.

Die Frage ist, ob sich am Ende das Gedachte als Er-Fundenes oder Ge-Fundenes erweist - da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

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#197 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 14:27

closs hat geschrieben:Die Frage ist, ob sich am Ende das Gedachte als Er-Fundenes oder Ge-Fundenes erweist
Da es bezüglich deinen Behauptungen keine Verifizierung gibt, kann sich das auch nicht als Gefunden erweisen.

Bis sich das ändert, ist es eine Behauptung deinerseits etwas Er-fundenes! :)

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#198 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 15:06

Halman hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ich kenne keine Märchen, Mythen und ganzer Völker die älter sind als 8.000 - 10.000 Jahre.
Da es den Menschen jedoch schon erheblich länger gibt, ergibt sich deine Behauptung keinesfalls daraus.
Ich habe auch noch nie (abgesehen von Bildern) schwarze Schwäne gesehen.
Ich habe noch nie orange Schwäne gesehen. :)

Samantha

#199 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Mär 2014, 15:10

Darkside hat geschrieben:Sind wir denn Götter?
Können wir unabhängig denken, oder sind unsere Gedanken nur ein Produkt? Ich nehme an, Du hast keinen freien Willen - also kannst Du auch nichts dafür, was Du so schreibst. Wir sind entscheidungsfähig, haben einen freien Willen, und das kann nicht von selbst entstehen.


Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Die Frage ist, ob sich am Ende das Gedachte als Er-Fundenes oder Ge-Fundenes erweist
Da es bezüglich deinen Behauptungen keine Verifizierung gibt, kann sich das auch nicht als Gefunden erweisen.

Bis sich das ändert, ist es eine Behauptung deinerseits etwas Er-fundenes! :)
Tja, das sind wir Dir eben voraus. Tut mir echt leid. :P

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#200 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 15:14

Samantha hat geschrieben:Wir sind entscheidungsfähig, haben einen freien Willen, und das kann nicht von selbst entstehen.
Was heißt "von selbst"?
Evolution -> Komplexität des zentralen Nervensystems nimmt zu. Das passiert natürlich nicht von selbst, sondern auf dem Vorhandensein natürlicher und biologischer Mechanismen.

Irgendein Fabelwesen, bei dir eben dieser oder jener Gott, hat damit aber noch längst nichts zu tun. Völlig egal, wie sehr du an dein erträumtes Wunderwesen glaubst - die Überzeugung an den eigenen Glauben ist kein Argument.
Im Sinne des "Intelligent Designs" (Kreationismus) kann man als Gegenpol dazu sogar von einem dummen Gott ausgehen, bezugnehmend auf die offensichtlichen Gestaltungsfehler, die bei einer intelligenten Planung durchaus hätten besser umgesetzt bzw. gelöst werden können.

Samantha hat geschrieben:Tja, das sind wir Dir eben voraus. Tut mir echt leid. :P
Muss dir nicht leid tun - dass du mir im Reich deiner Fantasien erheblich voraus bist dachte ich mir schon.
Anders als du lege ich auf die Welt deines Kopfkinos jedoch auch keinen Wert.

Umgekehrt sind dir dann eventuell jene Gläubigen, die an Shiva oder andere Gottheiten glauben ebenfalls einen Schritt voraus? *grins*

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