Siehst du, du müsstest nur die Wekrstattrechnung begleichen... doch damit würdest du die Existenz der Realität eingestehen müssen.closs hat geschrieben:Man KANN sich nicht zwischen "Wahrnehmung" und "Realität" entscheiden, weil man den Unterschied nicht wahrnehmen KANN.Pluto hat geschrieben:Lieber closs, wofür würdest du dich entscheiden, wenn ich dir eine Pistole auf die Brust halte?
Ja. Aber wer entscheidet was naturwissenschaftlich ist, und was Weltanschauung?closs hat geschrieben: Der Kritische Rationalismus ist ein Wissenschafts-Handwerkszeug und als solches uneingeschränkt unbestritten - aber er darf nichts mit weltanschaulichen Fragen zu tun haben wollen, wenn er keinen Kategorie-Fehler machen will.
Betrachte doch mal die Fragen, "Woher kommen wir? Wohin gehen wir?" Sind das wissenschaftliche oder weltanschauliche Fragen?
Aha! Wer entscheidet wann die Wissenschaft "loslegen" darf? So was funktioniert doch in der Praxis nicht.closs hat geschrieben: Aber das hat doch nichts mit der Frage nach "Sein" und "Nicht-Sein" zu tun. - Diese Frage wird VORHER behandelt - also bevor Wissenschaft überhaupt zum Zuge kommt.
Du meinst sicher dein Dasein, und nicht dein Sein, oder? Lezteres bleibt doch bis zum Tod ungewiss, oder nicht?closs hat geschrieben:Dem eigenen Sein 100%, weil hier Subjekt und Objekt identisch sind.Pluto hat geschrieben:Welche Wahrscheinlichkeit würdest du dem Sein denn geben?
Welche Gründe wären das?closs hat geschrieben:"Gott" würde ich ebenfalls annährend 100% Wahrscheinlichkeit zuordnen - auch hier aus gewichtigen geistigen Gründen.
Eben darum meine Frage: Wie oft hast du dich geweigert ein Flugzeug zu besteigen, weil du der Wissenschaft nicht vertrauen wolltest oder konntest?closs hat geschrieben:Wie auch immer: Da wir der Natur-"Realität" und "Gott" nicht sicher sein können (da ändern auch 1000 Messreihen nichts, weil sie ebenfalls Wahrnehmungs-Größen sind, also das Grundproblem damit NICHT lösbar ist), können wir nicht von "Wissen" sprechen.
Ist das nicht genau der Punkt um den es geht — Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse, selbst dann wenn sie nur zu 99,x% gesichert sind? Der Blitzableiter an der Kirche ist so ein Beispiel, wo man der Wissenschaft mehr vertraut als dem Sein. Ich kenne die Argumente: Man will nicht auf das Transzendente vertrauen, weil dies Gott selbst auf den Prüfstand der Wissenschaft stellen würde, und das wäre eine blasphemische Hrerausforderung Gottes.
Nicht erst seit hundert Jahren... Seit Kopernikus und Galilei die Aufklärung einläuteten und damit den Staub vergangener Jahrhunderte wegzuwischen begannen.closs hat geschrieben:Ich habe den Verdacht, dass man die letzten 100 Jahre genutzt hat, inhaltlich klar definierte Begriffe auszuhebeln, indem man sie verwässert und/oder komplett umkippt.