Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Philosophisches zum Nachdenken
Samantha

#171 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Mär 2014, 11:36

Darkside hat geschrieben:Nun, man hat ihn sich jedenfalls ausgedacht, ihm charakterliche und äußerliche Formen hinzu gedichtet (je nach dem, welchen Gott man heran zieht).
Mit Fabelwesen meine ich in diesem Sinne lediglich "ausgedachte/erfundene Wesenheiten"
Mir ging es nicht umeinen Bestimmten Gott oder den Bibelgott, sondern nur um das Konstrukt Gott (Allwissen/Allmacht) selbst.


Darkside hat geschrieben:Die Vergangenheit zeigt, dass der Mensch im GLAUBEN Antworten auf Fragen gab, die er schlicht nicht beantworten konnte. Dazu muss man nur in die griechische oder römische Mythologie sehen: Wenn es regnete und blitzte, waren Götter dafür verantwortlich; wenn Ernten ausblieben, waren Götter verantwortlich - die dann mit Opfergaben versucht wurden zu besänftigen.
Diese Götter hat man aber erst erfunden, nachdem man etwas von einem Gott wissen musste. Wieso sollte man denn sonst darauf kommen?


Darkside hat geschrieben:Zumal sich Tiere auch nicht fragen werden, woher sie kommen und wohin sie gehen werden - und falls doch, also die dazu nötige Intelligenz vorhanden sein sollte, ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass sie aufgrund extremen Nicht-Wissens auf einen Schöpfer kommen...
Genau dieses Nichtwissen eines Menschen produziert kein Wissen. Für Menschen damals war Blitz und Donner genauso natürlich wie alles andere auch.
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#172 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 11:38

seeadler hat geschrieben:Aber auch innerhalb jener Spanne von 1 km/s steht die die Spannbreite von 0 bis 300.000 km/s zur Verfügung.
Das ist eine Behauptung deinerseits, die sich natürlich auch physikalisch mit nichts untermauern lässt.

Weshalb eigentlich ignorierst du fortwährend jene Fakten und Beobachtungen, die deiner längst entkräfteten SchwarzesLoch-Hypothese entgegen stehen?

seeadler hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Und ich würde mir wünschen es noch miterleben zu können, dass man doch noch andere Planeten entdecken würde, die genau so wie unsere Erde belebt sind mit Menschen, Tiere etc. und dieser Religionswahn ein Ende hätte... ;)
Ebenfalls ein sehr gutes Beispiel. denn wenn ich nun sage, dass es dies sogar noch innerhalb unseres Sonnensystems gibt, wir es aber nicht wahrnehmen können, weil unsere Wahrnehmung nun mal begrenzt ist
Dann wird man dich zurecht als Irre bezeichnen!

Stichwort Russells Teekanne. Diese kennst du sicher, oder doch nicht?
Nur weil man diese aufgrund vorangestellter Postulate nicht widerlegen kann, heißt das in keinster Weise, dass man davon ausgehen sollte, sie würde existieren.

Samantha

#173 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Mär 2014, 11:42

Salome23 hat geschrieben: Menschen haben immer wieder allerlei Götter erfunden...
Möglicherweise, weil sie sich vieles nicht erklären konnten...
Ich kann mir auch nicht alles erklären, höre deshalb aber nicht auf, logisch zu denken. Man hat sich sozusagen die Geschichten um den Gott herum "erfunden".

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#174 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 11:44

Samantha hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nun, man hat ihn sich jedenfalls ausgedacht, ihm charakterliche und äußerliche Formen hinzu gedichtet (je nach dem, welchen Gott man heran zieht).
Mit Fabelwesen meine ich in diesem Sinne lediglich "ausgedachte/erfundene Wesenheiten"
Mir giong es nicht umeinen Bestimmten Gott oder den Bibelgott, sondern nur um das Konstrukt Gott (Allwissen/Allmacht) selbst.
Eben - und dieses Konstrukt hat sich der Mensch im Laufe seiner Geschichte (mehrmals) ausgedacht.

Samantha hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Vergangenheit zeigt, dass der Mensch im GLAUBEN Antworten auf Fragen gab, die er schlicht nicht beantworten konnte. Dazu muss man nur in die griechische oder römische Mythologie sehen: Wenn es regnete und blitzte, waren Götter dafür verantwortlich; wenn Ernten ausblieben, waren Götter verantwortlich - die dann mit Opfergaben versucht wurden zu besänftigen.
Diese Götter hat man aber erst erfunden, nachdem man etwas von einem Gott wissen musste.
Nein, musste man nicht. Das ist dahingehend weder zwingend noch notwendig.
Als Beispiel zählen bestimmte, voneinander unabhängige indigene Völker (Eingeborene, ...), welche alleine für sich ebenfalls anderen Wesenheiten die Macht zuschreiben, in die Welt und ihr Leben einzugreifen.

Samantha hat geschrieben:Für Menschen damals war Blitz und Donner genauso natürlich wie alles andere auch.
Ja, genau so wie dieser oder jener Gott natürlich waren - und ebenso, wie für manche esoterisch veranlagten Menschen der Äther natürlich war, welcher mittlerweile längst widerlegt wurde.
Nicht relevant.

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#175 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 11:45

Samantha hat geschrieben:Man hat sich sozusagen die Geschichten um den Gott herum "erfunden".
Nein, man hat sich zu dem sich ausgedachten Konstrukt (Gott) konkretisierte Dinge hinzu gedacht.

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#176 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Fr 7. Mär 2014, 12:26

Samantha hat geschrieben: Warum hätten sich Menschen einen Gott erfinden sollen?

Viele Menschen denken, dass die Inhalte der Seele willkürliche Erfindungen seien und somit illusorisch. Carl Gustav Jung hat aber darauf hingewiesen, dass Religion eine das Bewusstsein verändernde Erfahrung des Numinosen ist, die der Mensch in gewisser Weise „erleidet“. Es gibt Erfahrungen, die werden nicht von Individuum gemacht, sondern sie widerfahren ihm, da sie den Archetypen der Seele entstammen. Bis heute wird diese unbewusste Tiefe der Psyche weitgehend ausgeklammert, wenn von säkularer Seite Religionskritik betrieben wird – anders gesagt: die Spiritualität – die schon immer eine Wurzel des Menschseins war – wird verdrängt. Was dann übrig bleibt ist das isolierte „rationale“ Denken. Das ist nicht ungefährlich, wenn man bedenkt, dass nach der Aufklärung der Faschismus zum Durchbruch kam, den wir zumindest teilweise, als ein gewaltsames Hervorbrechen verdrängter Seelenteile im Unbewussten verstehen können.
Zuletzt geändert von Demian am Fr 7. Mär 2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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#177 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 12:30

Demian hat geschrieben:Es gibt Erfahrungen, die werden nicht von Individuum gemacht, sondern sie widerfahren ihm, da sie den Archetypen der Seele entstammen.
Eine Behauptung deinerseits - nicht mehr und nicht weniger.

Demian hat geschrieben:den wir zumindest teilweise als ein gewaltsames Hervorbrechen verdrängter Seelenteile im Unbewussten verstehen können.
Auch das ist eine Behauptung.
Dass die "Spiritualität" schon immer ein Teil des Menschen gewesen sein soll, ist natürlich ebenfalls eine Behauptung.

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#178 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Fr 7. Mär 2014, 12:34

Darkside hat geschrieben:Eine Behauptung deinerseits - nicht mehr und nicht weniger.

Das ist lediglich eine einfache Erkenntnis der Tiefenpsychologie. Es ist sicherlich dein Verdienst, wenn du sie ignorierst, beziehungsweise verdrängst. Entsprechend gibt es bei dir auch kein Verständnis religiöser Denkweisen. Tiefer liegende Archetypen lassen sich aber nicht durch deine Negation aus der Welt schaffen. Religion befriedigt ein existenzielles Bedürfnis der Psyche, das man nicht "rationalisieren" kann.

Dass die "Spiritualität" schon immer ein Teil des Menschen gewesen sein soll, ist natürlich ebenfalls eine Behauptung.

Das ergibt sich aus den Märchen, Mythen und Träumen Einzelner und ganzer Völker. Es ist nicht unser Problem, wenn du das alles einfach ignorierst oder einfach kein Geschichtsbewusstsein hast.

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#179 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 7. Mär 2014, 12:36

Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Aber auch innerhalb jener Spanne von 1 km/s steht die die Spannbreite von 0 bis 300.000 km/s zur Verfügung.
Das ist eine Behauptung deinerseits, die sich natürlich auch physikalisch mit nichts untermauern lässt.

Weshalb eigentlich ignorierst du fortwährend jene Fakten und Beobachtungen, die deiner längst entkräfteten SchwarzesLoch-Hypothese entgegen stehen?


erstens ist das Quatsch, um es mal mit deinen Worten zu sagen. Es ist ein Faktum, wenn du dich mit einer beliebigen Geschwindigkeit bewegst, dann wirst du - egal mit welcher Geschwindigkeit - innerhalb deines inerten Bezugsystems immer die Grenzgeschwindigkeit c ermitteln. Zweitens hatte dies nichts mit dem Schwarzen Loch zu tun.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#180 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 12:39

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Eine Behauptung deinerseits - nicht mehr und nicht weniger.
Das ist lediglich eine einfache Erkenntnis der Tiefenpsychologie.
Keinesfalls: http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie
Du behauptest da lediglich "Archetypen" einer deinerseits postulierten Seele hinein - ergo bleibt es bei: Es ist eine Behauptung deinerseits, nicht mehr und nicht weniger.

Demian hat geschrieben:Religion befriedigt ein existenzielles Bedürfnis der Psyche
Welches Bedürfnis soll das sein - und zwar ganz objektiv, ohne von dir oder Gläubigen aufs Allgemeine zu schließen.

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Dass die "Spiritualität" schon immer ein Teil des Menschen gewesen sein soll, ist natürlich ebenfalls eine Behauptung.
Das ergibt sich aus den Märchen, Mythen und Träumen Einzelner und ganzer Völker.
Ich kenne keine Märchen, Mythen und ganzer Völker die älter sind als 8.000 - 10.000 Jahre.
Da es den Menschen jedoch schon erheblich länger gibt, ergibt sich deine Behauptung keinesfalls daraus.

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