Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypton
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#151 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 17:11

Demian hat geschrieben:Er geht von seinem Relativismus aus, der dazu führt, dass Gott (aus seiner Sicht) unmöglich mehr, als ein bloßer Gedanke sein kann.
Und du gehst von deinem Wahn aus, dass es sich bei diesem Fabelwesen um etwas handelt, welches weit mehr als blose Gedanken/Erfindung ist, nämlich Realität.
Glaubensbekenntnisse eben.

Demian hat geschrieben:Aber wer Gott zu einem Gedanken macht
Aber wer Gedanken zu einem Gott macht... ^_-

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Scrypton
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#152 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 17:16

Andreas hat geschrieben:Was haben Kobolde mit Gott zu tun?
Sie wurden erdacht und ersonnen. :)

Andreas hat geschrieben:Ich kenne außer dir und vielleicht drei, vier anderen hier aus dem Forum niemanden der über Erfahrungen mit Kobolden redet.
www.esoterikforum.de - da findest du genug, die überzeugt von diesen und ähnlichen Dingen sind.

Andreas hat geschrieben:Andererseits gibts milliarden Menschen die einer Religion angehören.
Kein Argument, denn dass diese Religionen nicht im Konsens stehen, im Gegenteil sich massiv widersprechen muss nicht geklärt werden.

Andreas hat geschrieben:Es geht um eine Begründung deiner Behauptung, dass persönliche Gotteserfahrung gleichzusetzen ist mit persönlicher Koboldserfahrung.
Gleichsetzung:
In beiden Fällen wird der Standpunkt vertreten, man hätte eine Erfahrung mit einem fiktiven Wesen gehabt und nimmt dies als Begründung dafür her, weshalb man an dieses oder jenes Wesen glaubt.
Es steht dir (und auch anderen) natürlich durchaus frei, das Gegenteil darzulegen. "Dein" Gott bekommt keine Sonderrolle, nur weil du darauf pochst, dein Glaubensbekenntnis als höherwertig anzusehen.

Andreas hat geschrieben:Ich muss hier nichts begründen.
Doch, drehen wirs mal weiterhin um: Begründe eine Unterscheidung solcher Spinnereien! ;0)

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Demian
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#153 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 17:31

Darkside hat geschrieben:Und du gehst von deinem Wahn aus, dass es sich bei diesem Fabelwesen um etwas handelt, welches weit mehr als blose Gedanken/Erfindung ist, nämlich Realität.

George Steiner spricht sehr richtig von einer „maßlosen Müdigkeit“ Europas. Der passive und erschöpfte Nihilismus unsrer Tage, hat sogar vergessen, dass er Gott vergessen hat, ohne den der Mensch – wie Meister Eckhart richtig schrieb – ein Nichts ist. Das eigentliche Leiden des Menschen, ist heute seine metaphyische Resignation. Während es die Genialität Nietzsches ausmachte, den „Tod Gottes“ völlig zu durchleiden und zu versuchen darüber hinaus zu kommen – ohne das „Ende seines Mörders“ (Foucault) – machen sich darüber die heutigen Menschen kaum noch Gedanken. Sie wissen gar nicht mehr, woran sie leiden.

Demian hat geschrieben:Aber wer Gedanken zu einem Gott macht... ^_-

Deswegen macht es nur wirklich Sinn, von einem wesenhaften Gott auszugehen, der seinen „Tempel“ in der schöpferischen und liebevollen Vernunft hat.
Zuletzt geändert von Demian am Fr 13. Jun 2014, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#154 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Fr 13. Jun 2014, 17:33

Darkside hat geschrieben:Doch, drehen wirs mal weiterhin um
Das bringt alles nichts. - Und weil das sich inzwischen im Forum rumgesprochen hat, sind wir gerade dabei, auf die Basics zurückzugehen. Und diese Basics sind (u.a.): Man muss erst einmal Weltbilder definieren.

Das ist während Deiner Abwesenheit zum Teil geschehen - nach heutigem Stand vertrittst Du eine Weltanschauung im Dunstkreis des Materialismus - ob Du es Naturalismus oder Existenzialismus oder Konstruktivismus nennen willst, ist Dir überlassen.

Auf Basis Deiner dementsprechenden Grundlagen hast Du recht - das heisst aber auch, dass Deine Weltsicht inkompatibel ist mit geistigen Weltanschauungen. - Wenn Du etwas über andere Weltanschauungen wissen willst, frage - aber beurteile sie nicht nach DEINEN Grundlagen. - Ein Bäcker beurteilt ja auch nicht einen Metzger nach Mehl und Eiern.

Du kannst sagen: "Bei meiner Weltsicht ist die Frage x oder y SO zu beantworten" - das kann dann durchaus anregend sein. - So aber bringt das gar nix.

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Andreas
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#155 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Fr 13. Jun 2014, 17:37

Darkside hat geschrieben:Sie wurden erdacht und ersonnen.
Ich helf dir. Den Pumuckl hat die Elis Kaut ersonnen, den Rest überlass ich dir.
Darkside hat geschrieben:www.esoterikforum.de - da findest du genug, die überzeugt von diesen und ähnlichen Dingen sind.
Du scheinst auch Esoterik und Religion gleichzusetzen. Willst du das auch noch begründen?
Darkside hat geschrieben:Kein Argument, denn dass diese Religionen nicht im Konsens stehen, im Gegenteil sich massiv widersprechen muss nicht geklärt werden.
Dissens kann ja wohl kein Argument gegen persönliche Erfahrung sein.
Darkside hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Ich muss hier nichts begründen.
Doch, drehen wirs mal weiterhin um: Begründe eine Unterscheidung solcher Spinnereien! ;0)
Nö, du hast den Pott eröffnet. Ich habe nur gecalled. Leg deine Karten auf den Tisch.

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#156 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 17:39

Andreas hat geschrieben:Du scheinst auch Esoterik und Religion gleichzusetzen. Willst du das auch noch begründen?

Für ihn ist Esoterik einfach das, was ihm nicht gefällt - und das wird dann mit diesem "Verdikt" belegt. So läuft das in Zeiten des Nihilismus. Wie schön wäre es, ein Zeitgenosse Goethes zu sein. :(
Zuletzt geändert von Demian am Fr 13. Jun 2014, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.

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#157 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Fr 13. Jun 2014, 17:41

Darkside hat geschrieben:In beiden Fällen wird der Standpunkt vertreten, man hätte eine Erfahrung mit einem fiktiven Wesen gehabt und nimmt dies als Begründung dafür her, weshalb man an dieses oder jenes Wesen glaubt.
Ach ja, die Behauptung, dass diese Wesen fiktiv seien solltest du auch noch belegen.

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#158 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 17:44

Andreas hat geschrieben:Ach ja, die Behauptung, dass diese Wesen fiktiv seien solltest du auch noch belegen.

Engelfiguren gibt es in allen Kulturen. Aus heutiger Sicht sind das lediglich Phantasien - aber dennoch wurden und werden sie als erlebte Realität wahrgenommen. Das kann aber nur sein, wenn es Erfahrungen aus dem "kollektiven Unbewussten" sind, also archetypische Bilder und Kräfte, die er andererseits leugnet. Das wäre aber die einzig sinnvolle Möglichkeit diese starken Wirkmechanismen zu erklären.

Tiefenpsychologisch gesehen leugnet er einfach sein eigenes Unbewusstes - und beschränkt sich auf die kleine, rationale Insel des bewussten "Ichs", weil sich dieser Bereich einfacher überschauen und kontrollieren lässt. Sobald ein Mensch sich für das "Numinose" öffnet, ist das ein Kontrollverlust. Darum heißt es ja "dein Wille geschehe" (das ist die bejahende Umwandlung)
Zuletzt geändert von Demian am Fr 13. Jun 2014, 17:46, insgesamt 2-mal geändert.

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#159 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Fr 13. Jun 2014, 17:44

Andreas hat geschrieben:Ach ja, die Behauptung, dass diese Wesen fiktiv seien solltest du auch noch belegen.
Da sagt er dann, dass man Sachen nicht begründen muss, die nicht sind - und schon ist der Triumph gesichert.

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#160 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Fr 13. Jun 2014, 17:51

closs hat geschrieben:Da sagt er dann, dass man Sachen nicht begründen muss, die nicht sind - und schon ist der Triumph gesichert.
ER muss doch seine Behauptung, dass sie nicht sind, begründen. Nicht ich. Bin gespannt wie er das machen will.

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