Die 37 Naturkonstanten haben bestimmte Werte. Wäre nur einer dieser Werte minimal anders, könnten wir nicht existieren. Dies motivierte wohl dazu den ingenieurwissenschaftlichen Begriff Feinabstimmung (fine-tuning) hierfür zu gebrauchen. Wie sollte man dieses Phänomen denn sonst nennen?SilverBullet hat geschrieben:Siehst du, mit minimalem Aufwand, indem ich einfach nach dem Fundament des Begriffs „Abstimmung“ frage, kann ich die Suggestion wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.Halman hat geschrieben:Stimmt, auf diese Fragen gibt es keine naturwissenschaftlichen Antworten, allenfalls Spekulationen.SilverBullet hat geschrieben:Kann einer von denen sagen, wie die „Abstimmung“ erfolgte? => Nein
Kann einer von denen sagen, wodurch die „Abstimmung“ erfolgte? => Nein
Kann einer von denen sagen, wieso die „Abstimmung“ aktuell eingehalten wird? => Nein
Kann einer von denen, die „Abstimmung“ ausser Kraft setzen? => Nein
Keiner der „Experten“, die von „Abstimmung“ sprechen, hat auch nur ein Quäntchen Recht, dies zu tun – sie wünschen sich nur alle, es tun zu können.
Zur Feinabstimmung der Naturkonstanten gibt es unterschiedliche Meinungen.SilverBullet hat geschrieben:Wenn keiner von diesen „Denkern“ weiss, wie man die Werte verändern könnte, aber sie dann darüber nachdenken, was wäre, wenn die Werte geändert werden würden und aus „dem Ergebnis“ eine Schlussfolgerung ziehen können wollen, dann ist dies eine reine Rotnasen-Veranstaltung.
Das Problem besteht darin, dass sie nicht theoretisch hergeleitet werden können. Natürlich kann man sie einfach als gegeben hinnehmen. Man kann sie aber auch hinterfragen.Es ist umstritten, ob es diese Feinabstimmung tatsächlich gibt, ob diese notwendig für die Erklärung der Natur ist oder ob diese nur eine Folge unzureichender, unvollständiger Theorien ist.
Dir ist schon bewusst, dass Du mich für den Gebrauch von üblichen Begriffen nach allgemeiner Konvention kritisiert. Wie sollte ich denn dieses Phänomen Deiner Meinung nach benennen?SilverBullet hat geschrieben:„Anthropischer Koinzidenz“ hilft dir keinen Millimeter weiter, weil du auch hier eine Variationsmöglichkeit suggerierst, über die du gar nichts aussagen kannst.
Okay, ich trage mal als Hauptargument zwei Prämissen vor:SilverBullet hat geschrieben:Was bedeutet „formal logisch möglich“ in Bezug auf „Geist-Entität Gott“?Halman hat geschrieben:Prämissen:
1. Formal logisch ist eine Geist-Entität „GOTT“ möglich.
2. Die Anthropische Koinzidenz kann als extreme Feinabstimmung der Naturkonstatenten gedeutet werden.
Gibt es etwa einen Experten, der genau weiss, worum es geht und sofort mit der Realisierung anfangen könnte?
=> Nein, es bedeutet: der Schreiberling dieser „Prämisse“ hat keine Ahnung wovon er spricht und könnte genauso über ein 2m grosses Kaninchen referieren.
1. Das Kaninchen ist zwei Meter groß
2. Das Kaninchen ist > 22 cm und < 72 cm.
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Konklusion:
Durchschnittliche Kaninchen von 22 - 72 cm sind zwei Meter groß.
Ist dies formal logisch gültig?
Wozu dienst die formale Logik?
Dies ist eine mögliche Auffassung. Aber es gibt auch andere Meinungen, wie von Walter Thirring.SilverBullet hat geschrieben:Kann die Weltsituation als „Feinabstimmung“ gedeutet werden?
=> Nein, denn auch hier fehlt das Hintergrundwissen, um eine Wertvariation überhaupt in Betracht ziehen zu dürfen (siehe oben)
Ich verstehe schon, warum man die Feinabstimmung bestreiten kann, aber "überhaupt sie nicht einmal in Betracht ziehen zu dürfen" erscheint mir nun doch wie ein voreiliges Denkverbot.Ein Hinweis auf eine Existenz Gottes ist nach Thirring die Feinabstimmung der Naturkonstanten.
Zum stöbern ...
Empirische Studie: Woran glauben Philosophen?SilverBullet hat geschrieben:Damit bestätigst du das, was ich von Anfang an kritisiert habe:Halman hat geschrieben:„Intelligenz ohne materielle Grundlage“ wird schlicht als Denkmöglichkeit (Prämisse) gesetzt.
In der Philosophie rennt man in eine waghalsige Phantasierichtung und verlässt sich auf die reine Denkgültigkeit (auch wenn man gar nicht weiss, von was man redet) – wahrlich ein Rotnasen-Job