Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
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Demian
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#141 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 15:48

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Daher gilt ebenfalls auch umgekehrt: "Das, was nicht der Fall ist, ist unabhängig dessen, ob du es als Existent behauptest oder nicht, nicht der Fall! :)
Das war schon immer klar. - Immerhin bin ich in diesen geistig kargen Zeiten schon glücklich, dass einvernehmlich die Unabhängigkeit des Seins von der Wahrnehmung anerkannt wird.

Geistige Dekadenz ist es, wenn man das Relative und Absolute nicht mehr zusammen denkt und nicht mehr die großartige Schönheit in dieser Einheit erkennt. Wer bin ich ohne das Ganze - und was ist das Ganze ohne mich?

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#142 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 15:52

Andreas hat geschrieben:Du hast nicht DEINE Behauptung logisch bewiesen
Das wurde auch nicht gewordert - bist du etwas verwirrt? :)
Es ging darum, meine Aussage logisch zu begründen[/b]. Begründen != Beweisen...

Andreas hat geschrieben:dass persönliche Gotteserfahrung gleichzusetzen ist mit persönlicher Koboldserfahrung.
Nun, eben das habe ich logisch begründet.
^_-

Andreas hat geschrieben:Niemand außer DIR hat hier eine Koboldserfahrung behauptet.
Das macht nichts, denn dennoch: Sie werden behauptet.
Dort sind es Behauptungen von Kobolden, hier Behauptungen von Gott, anderere behaupten wiederum anderes ersponnenes.

Drehen wirs mal um: Begründe eine Unterscheidung solcher Spinnereien! ;0)

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#143 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 15:54

closs hat geschrieben:Es ist für den Wissenschaftler natürlich nicht relevant - aber es bleibt "der Fall", wenn es "der Fall ist"
Und es bleibt "nicht der Fall, wenn es nicht "der Fall ist", auch, wenn ein Kurt es trotzdem als gegeben behauptet.

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#144 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 15:54

closs hat geschrieben:]Auch das ist im Sinne der wissenschaftlichen Methodik unbestritten. Denn wie soll die Wissenschaft etwas beobachten, was sie nicht beobachten kann. :o -

Es gibt die Wissenschaft nach außen - die Außenschau der objektiven Phänomene - und es gibt die Wissenschaft nach Innen, die Innenschau der geistigen Phänomene und der wahren Natur des Menschen. Das kann man "Mystik" nennen, aber mir ist dieser Begriff inzwischen auch schon zu vage. Lieber ist mir: meditatives Denken. Das ist für mich Philosophie, die ich aber nicht von der Kunst abgrenzen würde. Früher hat man philosophische Diskurse mit Hymnen an die Götter begonnen - das ist eher meine Geisteshaltung. ;)

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#145 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 15:57

Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Es ist für den Wissenschaftler natürlich nicht relevant - aber es bleibt "der Fall", wenn es "der Fall ist"
Und es bleibt "nicht der Fall, wenn es nicht "der Fall ist", auch, wenn ein Kurt es trotzdem als gegeben behauptet.

Du verstehst einen entscheidenden Punkt nicht: nicht Du setzt fest, was der Fall ist, auch wenn Dir das die Hybris gerne glauben machen möchte.

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#146 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 15:58

Demian hat geschrieben:
closs hat geschrieben:]Auch das ist im Sinne der wissenschaftlichen Methodik unbestritten. Denn wie soll die Wissenschaft etwas beobachten, was sie nicht beobachten kann. :o -
und es gibt die Wissenschaft nach Innen
Welche Wissenschaften wären das?

Demian hat geschrieben:die Innenschau der geistigen Phänomene und der wahren Natur des Menschen.
1. Innenschau?
Bitte Definition!

2. Welche "geistigen Phänomene"?

3. Gibt es eine Natur des Menschen, die UNwahr ist?

Demian hat geschrieben:Lieber ist mir: meditatives Denken. Das ist für mich Philosophie
Dass bei "dir" ohnehin alles etwas "anders" ist, war von vorn herein klar.

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#147 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 16:33

Darkside hat geschrieben:Welche Wissenschaften wären das?

Eigentlich habe ich deine Fragen schon beantwortet. Meditation – Philosophie – Kunst. Das sind Wissenschaften des inneren Menschen.

Demian hat geschrieben:Welche "geistigen Phänomene"?

Alle Phänomene die innerhalb des Geistes geschehen – Wahrnehmungen, Empfindungen und Gedanken. Das Bewusstsein kann als wahrnehmender Geist, seine Aufmerksamkeit auf die äußeren Phänomene der objektiven Welt richten – oder eben nach Innen auf sich selbst.

Gibt es eine Natur des Menschen, die UNwahr ist?

Die wahre Natur „an sich“ nicht – aber sie kann verdeckt werden von illusionären, egozentrischen Verstrickungen, wie wir sie tagtäglich beobachten können, die einem wachen und lebendigen Leben mit schöpferischer Vernunft und Liebe ganz offensichtlich im Wege stehen.

Demian hat geschrieben:Lieber ist mir: meditatives Denken. Das ist für mich Philosophie
Dass bei "dir" ohnehin alles etwas "anders" ist, war von vorn herein klar.

Meditation ist Denken und Denken ist Meditation – das ist eigentlich der Inbegriff der europäischen Geistesgeschichte. Siehe zum Beispiel die „Meditationes de prima philosophia“ von René Descartes.

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#148 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Fr 13. Jun 2014, 16:48

Darkside hat geschrieben:Das wurde auch nicht gewordert - bist du etwas verwirrt?
Es ging darum, meine Aussage logisch zu begründen[/b]. Begründen != Beweisen...
Stimmt. Mea culpa.

Aber wo ist da die Begründung?
Darkside hat geschrieben:Der eine behauptet, Gott persönlich erfahren zu haben - wie auch immer, die Geschichten gibt es in unzähligen Varianten, je nach dem, welche Glaubeneinstellung eben dran kommt.
Der andere behauptet, Feen und Kobolde erfahren (und sogar mit ihnen kommuniziert) zu haben.

Daher kann man beide "Erfahrungen" gleichsetzen als Glaubensbehauptungen.
Du begründest nur, dass es zwei Behauptungen unterschiedlicher Erfahrungen gibt. Du unterstellst das Glaube dabei ein Rolle spiele, ohne das zu begründen. Was haben Kobolde mit Gott zu tun? Ich kenne außer dir und vielleicht drei, vier anderen hier aus dem Forum niemanden der über Erfahrungen mit Kobolden redet. @All. Wer glaubt an Kobolde? Andererseits gibts milliarden Menschen die einer Religion angehören. Ich muss hier nichts begründen. Es geht um eine Begründung deiner Behauptung, dass persönliche Gotteserfahrung gleichzusetzen ist mit persönlicher Koboldserfahrung.

Einer geht noch ...

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#149 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Demian » Fr 13. Jun 2014, 16:55

Andreas hat geschrieben:Was haben Kobolde mit Gott zu tun? Ich kenne außer dir und vielleicht drei, vier anderen hier aus dem Forum niemanden der über Erfahrungen mit Kobolden redet. @All. Wer glaubt an Kobolde?

Er geht von seinem Relativismus aus, der dazu führt, dass Gott (aus seiner Sicht) unmöglich mehr, als ein bloßer Gedanke sein kann. Aber wer Gott zu einem Gedanken macht - und nicht vom wesenhaften Gott ausgeht, wie es die christliche Mystik sagt - der macht seine eigene Dummheit zum Gott - und wenn er diese Dummheit ablehnt, dann ist das nur verständlich. :angel:

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#150 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Scrypton » Fr 13. Jun 2014, 17:09

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Welche Wissenschaften wären das?
Eigentlich habe ich deine Fragen schon beantwortet.
Nein, hast du nicht.

Demian hat geschrieben:Meditation
Meditation ist keine Wissenschaft

Demian hat geschrieben:Kunst
Der Begriff ist so groß, zu sagen, "Kunst" ist gleich "Wissenschaft" stimmt pauschal erstmal nicht.


Demian hat geschrieben:Welche "geistigen Phänomene"?
Alle Phänomene die innerhalb des Geistes geschehen[/QUOTE]Hier postulierst du die Existenz von "Geistern", welche du ebenfalls definieren müsstest (ohne dabei weitere Annahmen als gegeben zu verwenden).

Demian hat geschrieben:
Gibt es eine Natur des Menschen, die UNwahr ist?
Die wahre Natur „an sich“ nicht
Ich fragte nicht, ob es eine wahre Natur des Menschen gibt, sondern, ob es eine Natur des Menschen gibt, die UNwahr ist.
Schön an der Frage vorbei geredet! ;)

Demian hat geschrieben:Meditation ist Denken und Denken ist Meditation
Moment: Hier geht es doch wohl um DIE (spirituelle) Meditation!

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