
Salome23 hat geschrieben:Das geht nicht! Denn sobald darkside nicht mehr existiert, gibt es lt.Seeadler ja dann auch das Universum nicht mehr....Du siehst gar nicht dass er etwas geschrieben hat und er existiert nicht![]()
Ehrlich gesagt, verstand ich diese Aussage von Seeadler nicht wirklich-darum frage ich hiermit mal nach, wie er das meinte.
Nun ja, wie sage ich es verständlich? ich habe gerade einen Stapel Bücher vor mir auf dem Schreibtisch liegen. Sind diese wirklich da, oder sind sie nur da, weil ich sie wahrnehme und sie somit in einem "absoluten" Bezug zu mir stehen. Nicht relativ, sondern absolut. Relativ wäre es dann, wenn mein fiktiver Nachbar sie wahrnimmt und beschreiben kann, ich aber nicht. Die Frage ist dann, warum kann ich sie eventuell nicht erfassen, mein Nachbar aber schon? Vielleicht liegt das an die etwas andere Wahrnehmung meinerseits im Vergleich zu meinem Nachbarn?. Ein vielleicht besseres Beispiel : Ich bin Rot-Grün-Blind. Dies ist ein häufig auftretendes Dilemma. Diese Rot-Grün-Blindheit hat manigfaltige Auswüchse auch in anderen Farbbereichen, und vor allem im unterschiedlichen Licht. So sehe ich eine Blume, die mein Nachbar auch sieht, diese ist aber für mich violett in Richtung rot gehend, während mein Nachbar die gleiche Blume als violett in Richtung blau gehend identifiziert. Die Ursache ist bei mir der entsprechende Lichteinfall, der es mir sehr schwer mach, Farben objektiv zu bestimmen. Ich bin Maler und male aber vor allem Portraits. Doch auch hier passierte trotz meines sehr "dezenten" und vorsichtigen Umganges mit den Farben, dass ich bei einem sehr schönen Kinderbild ein helles (Gelb-) Grün anstelle von Fleischocker (bzw. beige) verwendet habe und somit das ganze Bild eigentlich "wertlos" war.
Nun, ich sehe hier die Farben alle ausschließlich in Bezug zu meiner Wahrnehmungsfähigkeit. Es nützt mir nichts, wenn mein Nachbar sie anders sieht und steif und fest behauptet, dies ist aber so, weil es 75% der Menschen ebenfalls so sehen und er dies auch so gelernt hat. Ich sehe nun mal Farben, die ein anderer nicht sieht. Und das ist eine Tatsache. Diese Farben sind für mich real, objektiv, weil ich sie nicht anders wahrnehmen kann.
Und nun machen wir einen Sprung in den Kosmos, in das Universum. Was genau sehen wir, wenn wir uns den Kosmos ansehen? Zunächst einmal sehen alle Menschen ohne technische Hilfsmittel eine Sonne, einen Mond und in etwa 6000 zählbare Sterne am Abendhimmel, sofern ihre Augen als solche Wahrnehmungsinstrumente funktionieren.
Und hier fängt es schon an, dass wir selbst das von allen gleich sichtbare vollkommen unterschiedlich darstellen werden und können. Schon bei dem normal sichtbaren gibt es manigfaltige Abweichungen in der Wiedergabe (siehe den berühmten Vergleich von vielen Zeugen, wie ein Unfall abgelaufen sein soll)
Und auch was zum Beispiel die uns allen bekannten "Sternbilder" des Abendhimmels angeht. Kennt jemand die entsprechenden Vorgaben nicht, also das, was irgend jemand vor ihm als Sternbild bezeichnet und kartographiert hat, und soll nun einige typische Sternbilder nennen, die er selbst erkennt, so ist dies gleichsam, als würde ich aus Wolkenformationen entsprechende Figuren formen (ein hin und wieder schöner Zeitvertreib). Auch hier wird jeder Mensch ohne einheitliche Vorgaben etwas vollkommen anderes in der Konstellation der Sterne erkennen wollen. Viel schwieriger wird es noch mit der Namensgebung. Angenommen du hast auch hier keine Vorgaben und sollst den Sternen, die du siehst (dazu zählen auch die Planeten= Wandelsterne) irgendwelche Namen geben.... wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein frei erfundener Name für irgend ein Objekt mit der Vorgabe des Namens übereinstimmt?
Ich könnte die Liste der Beispiele ins Unendliche ausweiten, wo wir erkennen, dass wir stets auf das zurückgreifen (müssen) wenn wir etwas beschreiben wollen, was auch andere dann unter dem gleichen Namen aber trotzdem mit vollkommen anderer Wahrnehmung erfasst haben. deine Welt der Wahrnehmung wird also gesteuert in der Hinsicht, dass man dir sagt, was das ist, was du da siehst, was du wahrnimmst. Deine subjektive Wahrnehmung, meine violette Blume wird auf einmal als Pink bezeichnet, obwohl sie für mich violett ist. Beides ist richtig! Das eine ist meine individuelle Wahrnehmung auf das Vermögen meiner Sinne, das andere ist die Beschreibung des Umfeldes, welches ich dann ebenfalls zu akzeptieren habe, ansonsten werde ich niemals wirklich verstanden werden. Das Umfeld akzeptiert also deine subjektive Wahrnehmung nur, wenn es übereinstimmt mit den erbrachten Vorgaben.
weiter in einem anderen Beitrag.....
Gruß
seeadler