Detlef hat geschrieben:Beschreibt es einfach mal, aus was besteht es:
D A S P ö ö h s e.

Ist es ein Gas, was einem durch die Nase ins Hirn fährt und hineinfurzt, oder wie soll man sich das vorstellen, so als Entität?
Das Böse ist alles, was das Personsein des Menschen zerstört und das Leben in seiner Würde verneint und vernichtet (tut mir leid, aber einfache Bettelmönche wie ich bevorzugen solch simple Definitionen

) aber ein großer Theologe hat mal folgendes gesagt und den zitiere ich jetzt einfach mal, weil er meine Sichtweise bestätigt:
„Wenn man fragt, ob der Teufel Person sei, so müsste man richtigerweise wohl antworten, er sei die Un-Person, die Zersetzung, der Zerfall des Personseins und darum ist es ihm eigentümlich, dass er ohne Gesicht auftritt, dass die Unkenntlichkeit seine eigentliche Stärke ist.“
(Joseph Ratzinger, Abschied vom Teufel?, in: ders., Dogma und Verkündigung, München 1973, S. 225-234, hier S. 224)
Mit anderen Worten: das Böse ist schwer zu benennen, weil es gesichtslos ist. Das Nicht-Sein, die Verneinung des Seins. Kein positivert Wert, sondern die Negation aller positiven Werte. Ich denke da an schwarze Löche, welche selbst das Licht verschlucken.
Das ist ein schrecklicher Gedanke, nicht wahr? Da stellt sich dann natürlich die Frage, wie das vereinbar ist mit der Idee, dass Gott - die absolute Realität und Quelle allen Seins - Liebe ist (1.Johannes 4,16b - 21) von dem auch im Koran gesagt wird: „Und meine Barmherzigkeit umfaßt alle Dinge“ (Koran 7, 156) wenn Gott wirklich diese Liebe und Barmherzigkeit ist, dann erfüllen auch schwarze Löcher eine Funktion, die für den Erhalt des Universums und damit unsre Existenz wichtig ist. Hier finde ich diese Einsicht von Bruno passend:
Bruno sieht das Universum als ein organisches Ganzes, in dem alle Dinge miteinander wechselwirken. Gott und Natur sind eins