Salome23 hat geschrieben:Weil es so in der Bibel steht- Basta!Pluto hat geschrieben:Wieso ist das Herz böse?
Und wenn es da steht-dann ist das die absolute Wahrheit...![]()
Hi Salome!
Was meinst du denn wo man hier die richtige Antwort erhält?

Salome23 hat geschrieben:Weil es so in der Bibel steht- Basta!Pluto hat geschrieben:Wieso ist das Herz böse?
Und wenn es da steht-dann ist das die absolute Wahrheit...![]()
Die Substanz des Willens?closs hat geschrieben:Auf welcher Substanz baut dann der Wille auf, wenn nicht auf Erkenntnis?.
Und diese Stellen genügen dir nicht?closs hat geschrieben:Zudem: Wo siehst Du Hinweise in der Bibel, dass der menschliche Wille aus göttlicher Sicht wichtig sei? - Bis incl. Hiob kenne ich das AT ziemlich gut und habe bis auf 2 oder 3 Stellen nichts diesbezügliches gefunden.
Christus Jesus sagt nicht: "ihr hab mich nicht erkannt" oder "ihr habt keine Erkenntnis erlangt".NEÜ Lk 13,34
Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die, die Gott dir schickt. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel bringt. Aber ihr habt nicht gewollt.
Der Wille ist kein Verdienst, sondern Gnade (das "Wollen zum Wollen"). Natürlich erhält jeder Mensch diese Gnade als Geschöpf Gottes. Jemand, der Christus Jesus nicht kennt, unterliegt dem Naturrecht. Er kann das Heil erlangen, wenn er seinen Willen entsprechend seiner Vernunft und dem Gewissen (weitere Gnaden Gottes) einsetzt.closs hat geschrieben: DAS wollte ich hören. - Warum wird dann dem Menschen gesagt, er sei nur heilsfähig, wenn er sich mit seinem Willen für Gott entschiede? Davon abgesehen, dass ich diesem Satz sehr reserviert gegenüberstehe, würde dann ein Unbegnadeter keine Chance haben.
Der Drang etwas herauszufinden ist die Kraft des Willens.closs hat geschrieben:Es war der Drang danach herauszufinden, was das Richtige ist, auch wenn's weh tut. - Aber auch dieser Drang wäre dann Gnade (meine ich zumindest).
Richtig, die Aufhebung des eigenen Willens in Gottes Willen veredelt ihn, hebt ihn aber nicht auf. Der eigene Wille erhält dadurch eine andere, höherwertige Dimension.closs hat geschrieben:Nein - als Hegelianer in Sachen Dialektik ist für mich "Aufhebung" gleichzusetzen mit "Veredelung" (und nicht mit "Auslöschung"). - Insofern glaube ich, dass der menschliche Wille in Gottes Willen veredelt wird.
Immer wieder: Was treibt dich dazu an eine Erkenntnis über den richtigen Weg erlangen zu wollen? Es ist die Kraft des Willens.closs hat geschrieben:Ich wurde durch die Erkenntnis, dass es den richtigen Weg gibt, dazu gebracht, meine Willen für eine Entscheidung einzusetzen.
Heute wird der freie Wille fast ausschließlich dahingehend definiert, das tun zu wollen, was einem gut tut. Man trennt oftmals seine Entscheidung aufgrund des freien Willens von den Folgen dieser Entscheidung. Manchmal können diese Schuld oder Scheitern sein und man neigt dazu bei anderen oder anderem (die „äußeren Umstände“) die Verantwortung dafür zu suchen. Gerade weil man den freien Willen von irgendetwas abhängig machen will, also er dadurch unfrei wird, entzieht man sich gerne der Verantwortung.closs hat geschrieben:- Irgendwie haben wir eine unterschiedliche Definition von "Willen". - Vor allem:
Wenn Du DEINE Definition mit dem vergleichst, was in der modernen Gesellschaft unter "freien Willen" und "selbstverantwortliche Entscheidung" gemeint wird: Wo siehst Du da Übereinstimmungen?
Christus Jesus ist das Leben, die Lebenskraft, der Formgeber. Man kann versuchen theologische Vorgaben auszublenden. Als Bild Computer: Christus Jesus ist Konstrukteur der Hardware, Energieversorger, Softwareentwickler.closs hat geschrieben:Aber das versteht keiner außerhalb eines inneren Zirkels. - Warum? - Weil das Wort "Jesus" auch Chiffre ist für Inhalte - man kann also nicht einfach sagen: "Das ist der Problemlöser für alles - daran glaube ich". - Dieser Satz ist aber kein Inhalt, sondern eine Gaubenssatz
Eine bestehende Kraft, die geistige Erkenntnis sucht, nennt man auch Neugierde, die Sucht nach neuer Erkenntnis. Der freie Wille ist Motor dieser Sehnsucht.. Man muss ihr keine Setzung vorgeben, um Schlussfolgerungen zu erhalten. Manchmal richtet sie sich einfach, mit offenen Geist auf die Umwelt.closs hat geschrieben:Eine bestehende Kraft zu postulieren, die geistige Erkenntnis sucht, halte ich für extrem unrealistisch - vielmehr klingt es danach, dass man etwas setzen muss, damit die Schlussfolgerungen daraus nicht flöten gehen.
Hemul hat geschrieben: Ist hier das Micky-Maus Heft Grundlage unserer Diskussion?
Micky-Maus
Ist hier das Micky-Maus Heft Grundlage unserer Diskussion?
Hi Salome!
Was meinst du denn wo man hier die richtige Antwort erhält?
kamille hat geschrieben: Sag mir doch bitte, wo du das Gewissen ansiedelst.
Spürst du es im Kopf, oder in der Herzgegend ?
Hemul hat geschrieben:
Noch einmal der Hinweis aus Römer 2:14+15, dass das Gewissen unmöglich in der Herzgegend sein kann:
14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich. 15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an ihrem Gewissen und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.
Sach 7,11 Aber sie wollten nicht aufmerken und kehrten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, um nicht zu hören, und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, die....
Pluto hat geschrieben: Aber wie würdest du dann das Bauchgefühl einordnen, auf Grund dessen heutzutage viele Leute entscheiden.
Wo genau glaubst du, wird das "Bauchgefühl" erzeugt?barbara hat geschrieben:Eine sehr präzise und zuverlässige Instanz - unter der Voraussetzung, dass man ihren Gebrauch genauso übt, wie man den Gebrauch der Fähigkeiten des Kopfes übt.Pluto hat geschrieben:Aber wie würdest du dann das Bauchgefühl einordnen, auf Grund dessen heutzutage viele Leute entscheiden.
Ich habe damit gemeint: Was den Willen inhaltlich trägt. - "Kraft" wird natürlich gebraucht - aber woher "weiß" der Wille, wofür diese Willens-Kraft gebraucht werden soll?Rembremerding hat geschrieben:Die Substanz des Willens?
Bis incl. Hiob NICHT (danach kenne ich die Bibel nur vom einfachen Lesen).Rembremerding hat geschrieben:Es gibt eine große Anzahl an Versen in der Hl. Schrift, die den freien Willen des Menschen thematisieren
Ja -das ist so eine dieser Stellen - die ich allerdings WIRKLICH wörtlich lese - das heißt: nicht interpretiere. - Hier steht nur, dass Jerusalem nicht gewollt hat. - Hier steht NICHT, dass Jerusalem hätte wollen KÖNNEN.Rembremerding hat geschrieben:NEÜ Lk 13,34 "Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die, die Gott dir schickt. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel bringt. Aber ihr habt nicht gewollt."
Da müsste es aber auch Stellen geben - spontan fallen mir andere Stellen ein: Gen. 15,13 (Buber): "Erkennen sollst Du, erkennen" oder 1.Kor. 13,12 (Stern) "Jetzt erkenne ich stückweise, dann werde ich vollständig erkennen, so wie Gott mich vollständig erkannt hat". - Von der A+E-Geschichte ganz abzusehen, bei der dem Menschen die trüben Augen geklärt werden, um gut und böse unterscheiden zu lernen.Rembremerding hat geschrieben:Christus Jesus sagt nicht: "ihr hab mich nicht erkannt" oder "ihr habt keine Erkenntnis erlangt".
Das sehe ich ebenfalls so, ABER: Wille ist aus meiner Sicht FOLGE von geistigem Bewusstsein und nicht Ersatz dafür - das heißt: Es muss erst einmal (spirituelles) Bewusstsein geschaffen sein, so dass der Wille überhaupt "weiß", was er wollen soll.Rembremerding hat geschrieben:Der Mensch unterscheidet sich eben gerade auch durch den freien Willen von den Tieren
So ist es - das gilt aber auch für Erkenntnis.Rembremerding hat geschrieben:Der Wille ist kein Verdienst, sondern Gnade
Prinzipiell JA - aber der Mensch braucht "Material", um sich überhaupt bewusst entscheiden zu können - konkret: Wenn es so WÄRE, dass sich der Mensch zwischen gut und böse entscheiden solle/müsse, muss erst einmal gut als gut und böse als böse erkannt sein.Rembremerding hat geschrieben:Natürlich erhält jeder Mensch diese Gnade als Geschöpf Gottes.
Auch kritisch. - Mit Vernunft kann man auch Tretminen und Streubomber produzieren - "Gewissen" ist ein hoch-spiritueller Begriff - anders gesagt: Wer Gewissen hat, hat Gott - da das Gewissen (meine Definition) eine göttliche Exklave im Menschen ist.Rembremerding hat geschrieben:Er kann das Heil erlangen, wenn er seinen Willen entsprechend seiner Vernunft und dem Gewissen (weitere Gnaden Gottes) einsetzt.
Ja - aber der Wille muss vorher wissen, WONACH es ihn drängt.Rembremerding hat geschrieben:Der Drang etwas herauszufinden ist die Kraft des Willens.
Im dreifachen Sinne des Wortes "aufheben" bei Hegel schon - aber das ist eine Sprachsache - ich verstehe trotzdem, was Du meinst.Rembremerding hat geschrieben: hebt ihn aber nicht auf
Der "Motor" Wille ist aber nicht das "Lenkrad". - Der Motor wird gebraucht, um irgendwohin zu kommen. - Woher aber kommt es, dass der "Autobesitzer" meint, man sollte mal in diese oder jene Richtung fahren? - Sicherlich nicht vom Motor.Rembremerding hat geschrieben: Was treibt dich dazu an, eine Erkenntnis über den richtigen Weg erlangen zu wollen? Es ist die Kraft des Willens.
So sieht sich die Gesellschaft aber nicht - gerade da hört man ständig, dass der Mensch "selbst-verantwortlich" sei und für die Folgen seines Tuns gerade stehen müsse.Rembremerding hat geschrieben: Man trennt oftmals seine Entscheidung aufgrund des freien Willens von den Folgen dieser Entscheidung.
Kann ich aus ontologischen bzw. grundlegenden spirituellen Gründen nachvollziehen - versteht aber kein Außenstehender (also 95% der Bevölkerung).Rembremerding hat geschrieben:Christus Jesus ist Konstrukteur der Hardware, Energieversorger, Softwareentwickler.
Ja - aber sie dreht hohl, wenn sie keine Ziele kennt.Rembremerding hat geschrieben:Diese Kraft ist in jedem Menschen vorhanden
Ich kann nicht erkennen, dass sich "Willens-Kraft" im allgemein verstandenen Sinn um geistige Erkenntnis schert.Rembremerding hat geschrieben:Eine bestehende Kraft, die geistige Erkenntnis sucht, nennt man auch Neugierde, die Sucht nach neuer Erkenntnis.
Jetzt setzt Du also Neugierde, Sucht nach Erkenntnis und Sehnsucht als gegeben, wofür der Wille der Motor sei. - Von der Konstruktion her finde ich das richtig: Wille als Motor für Erkenntnis (denn Sucht nach Erkenntnis und Sehnsucht sind in sich selber Erkenntnis im Sinne von: "Ich erkennen, dass ich nach Erkenntnis suche und Sehnsucht habe").Rembremerding hat geschrieben:Der freie Wille ist Motor dieser Sehnsucht.
Wie kommst Du darauf, dass die Menschen dieselben Informationen erhalten? - Es gibt zwar bei jedem einen Überlebenstrieb - auch darf man unterstellen, dass jeder Mensch gerne glücklich wäre. - Aber wenn Du mit "dieselben Informationen" geistige Dinge meinst, kann ich das in der Praxis nicht nachvollziehen.Rembremerding hat geschrieben:Warum erhalten Menschen völlig unterschiedliche Erkenntnisse und handeln anders, obwohl sie dieselben Informationen erhalten?
Pluto hat geschrieben:Wo genau glaubst du, wird das "Bauchgefühl" erzeugt?
Wo empfinden wir diese Regungen? -- Buchstäblich mit der Magen-Darm Gegend, oder eher mit dem Gehirn?
Sicherlich mit dem Gehirn. - Die Diskussion müsste meiner Ansicht nach dahin gehen, warum bei emotionalen Dingen etwas in der Herz- und Bauchgegend gespürt wird - kenne ich übrigens auch.Pluto hat geschrieben:Buchstäblich mit der Magen-Darm Gegend, oder eher mit dem Gehirn?