Nein - in einem der letzten Threads habe ich wortgleich gegenüber Dir und Pluto nochmals die Setzungs-Problematik erläutert.sven23 hat geschrieben:Etwa, dass Jesus die zeitgenössischen Vorstellungen einer Hölle geteilt hat und selbst mit dieser gedroht hat?
Relativismuspoker
#121 Re: Relativismuspoker
#122 Re: Relativismuspoker
Vergiß mal endlich deine Setzungen.closs hat geschrieben:Nein - in einem der letzten Threads habe ich wortgleich gegenüber Dir und Pluto nochmals die Setzungs-Problematik erläutert.sven23 hat geschrieben:Etwa, dass Jesus die zeitgenössischen Vorstellungen einer Hölle geteilt hat und selbst mit dieser gedroht hat?
Geburtslegenden und Fälschungen wie der 2. Petrusbrief sind nun mal mit Setzungen nicht wegzubekommen. Eine Fälschung ist eine Fälschung ist eine Fälschung. Ist das nicht zu verstehen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#123 Re: Relativismuspoker
Nein - das ist entscheidend für die Antwort auf die Frage, warum die HKM vieles "so" und die kanonische Exegese dasselbe "anders" interpretiert. - Beides ist Setzungs-Folge.sven23 hat geschrieben:Vergiß mal endlich deine Setzungen.
Schade für solche Satz-Verschwendungen - denn darum geht es nicht. - Völlig irrelevant im größeren Kontext. - Wir müssen erst mal die Balken wegschaffen, bevor wir uns an die Spreißel machen.sven23 hat geschrieben: Eine Fälschung ist eine Fälschung ist eine Fälschung. Ist das nicht zu verstehen?
#124 Re: Relativismuspoker
Die Unterschiede sind: das eine sind Erkenntisse auf wissenschaftlicher Basis, das andere Glaubensbezeugungen, die nicht hinterfragt werden dürfen.closs hat geschrieben:Nein - das ist entscheidend für die Antwort auf die Frage, warum die HKM vieles "so" und die kanonische Exegese dasselbe "anders" interpretiert. - Beides ist Setzungs-Folge.sven23 hat geschrieben:Vergiß mal endlich deine Setzungen.
Fälschungen sind die tragenden Balken in dem Glaubensgebäude, die aber von Anfang an wurmstichig waren. Man muß kein Statiker sein, um zu wissen, was mit wurmstichigem Holz passiert, das dazu noch auf nicht tragfähigem Fundament steht.closs hat geschrieben:Schade für solche Satz-Verschwendungen - denn darum geht es nicht. - Völlig irrelevant im größeren Kontext. - Wir müssen erst mal die Balken wegschaffen, bevor wir uns an die Spreißel machen.sven23 hat geschrieben: Eine Fälschung ist eine Fälschung ist eine Fälschung. Ist das nicht zu verstehen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#125 Re: Relativismuspoker
Du bist wirklich dogmatisch durchwirkt. - "Wissenschaftliche Ergebnisse" heisst doch nichts anderes als "Ergebnisse aufgrund einer säkularen Methodik" (zumindestens in Deinem, vielleicht dem mehrheitlichen Verständnis). - Wobei hier zu unterscheiden ist zwischen Natur-Wissenschaft und Philologie/Theologie - Naturwissenschaft würde ich hier außen vor lassen - sie ist nicht Thema an dieser Stelle.sven23 hat geschrieben:das eine sind Erkenntisse auf wissenschaftlicher Basis
Stelle Dir mal vor, man könnte die Bibel in ihrer Substanz nur geistig verstehen und nicht säkular - da wäre dann nach Deiner Version die Wissenschaft vollkommen abgemeldet, weil sie nichts Substantielles sagen kann. - Willst Du das?
Du berücksichtigst nicht, dass man geistig/theologisch nur dann von Fälschungen sprechen kann, wenn ein Gesagtes nicht authentisch ist zu Gott. - Ein ganz anderer Maßstab als der säkulare.sven23 hat geschrieben:Fälschungen sind die tragenden Balken in dem Glaubensgebäude, die aber von Anfang an wurmstichig waren.
Und immer noch umgehst Du die Balken.
#126 Re: Relativismuspoker
Tritt doch einfach mal einen Schritt zur Seite und betrachte die Bibel als ein Stück Literatur, ohne glaubensdogmatischen Prämissen. So wie andere "Heilige Schriften", Mythen und Legenden anderer Religionen und Kulte. Ohne ein gewisses Maß an Distanz läßt sich keine objektive Forschung betreiben.closs hat geschrieben: Stelle Dir mal vor, man könnte die Bibel in ihrer Substanz nur geistig verstehen und nicht säkular - da wäre dann nach Deiner Version die Wissenschaft vollkommen abgemeldet, weil sie nichts Substantielles sagen kann. - Willst Du das?
Wer glaubt, dass Fälschungen näher an Gott sind, der macht sich auch die Hose mit der Kneifzange zu.closs hat geschrieben:Du berücksichtigst nicht, dass man geistig/theologisch nur dann von Fälschungen sprechen kann, wenn ein Gesagtes nicht authentisch ist zu Gott.sven23 hat geschrieben:Fälschungen sind die tragenden Balken in dem Glaubensgebäude, die aber von Anfang an wurmstichig waren.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#127 Re: Relativismuspoker
Wenn es um form-geschichtliche, religions-geschichtliche, literatur-geschichtliche Belange geht - also ohne den Zwang eines inhaltlichen Verständisses - hast Du wirklich recht. - Wenn es aber um substantielles Verständnis geht ("Worum geht es hier eigentlich inhaltlich?"), kannst Du nur bedingt distanziert sein.sven23 hat geschrieben: Ohne ein gewisses Maß an Distanz läßt sich keine objektive Forschung betreiben.
Wenn Menschen eine literarische Ausdrucksform suchen, um einen geistigen Gehalt (kleines Bsp: "Myrrhe" bei den 3 Hl. Königen") zu transportieren, dann kann diese Ausdrucksform historisch oder metaphorisch sein. - Metaphorik ist kein Synonym für Fälschung.sven23 hat geschrieben:Wer glaubt, dass Fälschungen näher an Gott sind, der macht sich auch die Hose mit der Kneifzange zu.
Das ist das eine. - Das andere ist: Natürlich gibt es AUCH ganz bewusste Fälschungen aus bspw. macht-politischen Gründen. - Wie nun soll die HKM das eine vom anderen unterscheiden, wenn sie sich gleichzeitig weigert/weigern sollte, den Begriff "geistiger Gehalt" als wissenschaftlich satisfaktions-fähig anzusehen? - Da geht doch was nicht zusammen.
#128 Re: Relativismuspoker
Es geht nicht um literarische Ausdrucksformen, sondern um handfeste, knallharte Fälschungen, die einzig und allein dem Zweck dienen, Jesus als den Sohn Gottes erscheinen zu lassen. Wie Paulus ja selbst offen zugibt, ist dazu die Lüge ausdrücklich erlaubt.closs hat geschrieben:Wenn Menschen eine literarische Ausdrucksform suchen, um einen geistigen Gehalt (kleines Bsp: "Myrrhe" bei den 3 Hl. Königen") zu transportieren, dann kann diese Ausdrucksform historisch oder metaphorisch sein. - Metaphorik ist kein Synonym für Fälschung.sven23 hat geschrieben:Wer glaubt, dass Fälschungen näher an Gott sind, der macht sich auch die Hose mit der Kneifzange zu.
Och, das geht ganz gut, indem man die Motivation für die Fälschung ermittelt. Das ist noch das geringste Problem.closs hat geschrieben: Das ist das eine. - Das andere ist: Natürlich gibt es AUCH ganz bewusste Fälschungen aus bspw. macht-politischen Gründen. - Wie nun soll die HKM das eine vom anderen unterscheiden, wenn sie sich gleichzeitig weigert/weigern sollte, den Begriff "geistiger Gehalt" als wissenschaftlich satisfaktions-fähig anzusehen? - Da geht doch was nicht zusammen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#129 Re: Relativismuspoker
Es gibt beides.sven23 hat geschrieben:Es geht nicht um literarische Ausdrucksformen, sondern um handfeste, knallharte Fälschungen
Das kann im Einzelfall funktionieren - da muss man aber bei der Motivations-Erforschung sehr unvoreingenommen sein.sven23 hat geschrieben:Och, das geht ganz gut, indem man die Motivation für die Fälschung ermittelt.

#130 Re: Relativismuspoker
Werter closs,closs hat geschrieben:[...] Gesagtes nicht authentisch ist zu Gott.
wir waren uns doch einig darüber, wie Gott definiert sein muss, um dieser Bezeichnung überhaupt entsprechen zu können.
Wir stellten dabei fest, dass wir es mit einem Paradoxon zu tun haben: Ein Bedürfnisloser (weil vollkommen!) mit einem Schöpfungsbedürfnis.

Der selben Logik nach könnte ebenso gelten: Ein Verheirateter Junggeselle / Lebendiger Toter / Substanzlose Substanz etc. etc..
Vor Jahrtausenden war aber niemand im Stande zu Ende zu denken, was mit dem Vollkommenheitsbegriff tatsächlich behauptet wird, darum auch immer wieder der Grundsatz betont wurde, Gottes Wege seien unergründlich.
Heutzutage sind einige Leute befähigt, die Vollkommenheits-Idee zu Ende zu denken, weil sie sich nicht mehr von dogmatischen Sätzen, wie mitunter vom Unerforschbarkeitssatz, intellektuell ausbremsen lassen, sondern nunmehr recht ungehemmt kritisch - und somit bezweifelnd - forschen können bzw. dürfen.
Erinnern wir uns darum an mehr als genug Überlieferungen, darin oft genug verlangt wird, zu vertrauen, statt zu zweifeln - und wehe wenn nicht!
Derartige Letztbegründungen, lieber closs, bildeten und bilden Diktaturen - sind also extremst totalitär!
Und was totalitäre Konzepte bewirken können, brauche ich sicher nicht eingehender auszuführen.
So brauchen wir auch nicht weiter auszuführen, wie "überlegen" sich Führer und Anhänger eines totalitären Konzeptes / Systems fühlen.
Die Sprache der Gewalt wird in Wort und Tat unvermeidlich, darum auch die Inhalte in so genannten "Heiligen Schriften", recht millitantisch ausgeformt werden mussten.
Des Weiteren dürfte auch jedem Menschen klar sein, dass Leid unvermeidbar ist.
Anders hingegen unnötiges Leid, darum jeder Mensch zu jedem Augenblick die Möglichkeit hat, sein eigenes Handeln kritisch zu überdenken.
Letzteres wird aber durch Letztbegründungen (Dogmatiken) recht wirksam verhindert, darum Du nicht selten gefragt wirst, wieso Du nicht vor eigenst formulierten Sätzen erschreckst, wie bspw.:
Mit solchen Sätzen, werter closs, haben sich intellektuelle Tiefflieger weitere intellektuelle Tiefflieger herangezüchtet, und das über Jahrtausende hinweg, dabei sie sich Generation um Generaton an Kinder zu schaffen machten, weil diese am leichtesten indoktrinierbar sind.closs hat geschrieben:Stimmt - wenn das Wort "Religion" einen Sinn machen soll, steht sie für eine absolute Größe
Und wie schon erwähnt, glauben dann im Besonderen derart herangezüchtete / indoktrinierte und schließlich intellektuelle Tiefflieger nur zu gern, sie seien im Besonderen fragenden Menschen gegenüber weit überlegen, weil sie Fragen als "Unsicherheiten" auffassen.
Des Weiteren hast Du geschrieben, dass wenn man nicht "daran" glaubt, sei das auch gut.
Verständlich, steckt dahinter nicht weniger die Illusion, dass es gut sei, wenn es Ungläubige gibt, sind diese doch notwendig, um sich selbst einbilden zu können, man sei ihnen gegenüber weit überlegen.
Halten wir daher summa summarum fest:
Die Gotteshypothese führt uns zu einem Paradoxon, zudem sich mit dem Gottesbegriff kein identifizierbarer und untersuchbarer Gegenstand verknüpft.
Gottglaubende halten daher absolut nichts in Hand, darum alle Ausführungen, die auf diesem Nichts aufbauen, nichtig sind.
Naturwissenschaftler hingegen mögen vielleicht nicht viel in der Hand haben, so aber ein Bisschen bereits ungleich mehr ist, als Gottglaubende mit ihren bloßen Glaubensinhalten vorweisen können.
Und diese Tatsache, hat auch was Totalitäres inne, nur halt mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass es sich hierbei um keine bewusst gesetzte Totalität handelt.

Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"