seeadler hat geschrieben:wenn ich die Eigenschaft der Plancklänge und somit der Planckdichte und Planckzeit richtig interpretiere (korrigiere mich bitte) dann handelt es sich hier um den kleinstmöglichen Raum, ab dem dann die verschiedenen Kräfte nach oben hin auch unterschieden werden können. Innerhalb dieses "Raumes" nicht mehr.
Die Planck-Länge ergibt sich IMHO erst aus der Quantengravitation. In der klassisch formulierten ART spielt sie noch keine Rolle. Daher ergeben sich aus ihr auch nulldimensionale Singularitäten.
Stephen Hawking bewies mit nur 23 Jahren (dies müsste um 1965 gewesen sein), dass sich aus den Gleichungen von Roger Penrose ergibt, dass die zentrale Masse im Inneren eines Schwarzen Loches theoretisch auf unendliche Dichte schrumpft und damit unendlich klein wird. Hawking übertrug dies auf das Urknall-Modell, welches auf der ART basiert, und bewies, dass in dieser Theorie der Skalenfaktor beim Urknall selbst null beträgt. Damit war die nulldimensionale, allgemeine Anfangssingularität nicht nur eine mathemtische Idealisierung, sondern bekam physikalische Realität (gem. der Theorie).
http://www.focus.de/wissen/weltraum/tid ... 99701.html
seeadler hat geschrieben:Was die Kräfte alle gemeinsam haben, die starken, die schwachen und die mittelstarken (was weiß ich) ist nun mal die Sache mit E = mc². Denn auch jener kleinstmögliche Raum besitzt genauso viel Energie von der Größe E= mc², wie jedes andere beliebige Schwarze Loch bezogen auf jedeils seine individuelle Masse.
Die Formel gibt lediglich die Ruheenergie einer Masse an. Der Energiegehalt eines echten Vakuums beträgt null.
Die Planck-Länge folgt IMHO der minimalen Ortsunschärfe, die ein Objekt einnehmen kann. Daraus ergibt sich, dass eine Singularität nicht kleiner als diese sein kann, wenn sie lokalisiert sein soll. Die planck'sche Größe stellt gemäß der Quantengravitation somit die kleinste mögliche Längenheit dar, der physikalischie Relevanz zugesprochen werden kann.
Die Schriststellerin aus meiner Signutur drückte es so aus:
Zitat aus Skurrile Quantenwelt:
Die bereits erwähnte Planck-Einheit der Planck-Länge stellt dabei diejenige kleinste Längengröße dar, welcher physikalische Relevanz zugesprochen werden kann. Sie ergibt sich aus der fundamentalen Übelegung, wie klein ein schwarzes Loch (...) sein kann, ohne dass die Gewissheit bzw. Konkretheit seines Aufenthaltsorts der Heisenberg'schen Unschärferelation widerspricht.
Zitat aus Skurrile Quantenwelt:
Als Planck-Länge erhalten wir demgemäß
IntregalPlack = √{γ * ħ/c³} = 1,616 * 10^-35 m,
eine Länge, die zugebenermaßen so unvorstellbar klein ist, dass jegliche menschliche Vorstellungskraft versagt. Doch laut Quantengravitation versagt hier nicht nur die Vorstellungskraft, sondern die Natur selbst, indem sie keine physkalischen Strukturen zulässt, die kleiner sind, als ebendiese Planck-Länge.
Dies gilt für die Loop-Quantengravitation (LQG). Demnach wäre das Massezentrum innerhalb eines Schwarzen Loches nicht unendlich dicht, sondern bis zur maximal möglichen Dichte - der Planck-Dichte - kompromiert. Extrem winzig.
Gut möglich, dass die Planck-Dichte die physikalisch maximal mögliche Dichte darstellt. Falls dies zutreffend ist, könnte man AFAIK in einen Kubikzentimeter maximal 10^
93 g pressen.
Eine Planck-Masse liegt übrigens bei ≈ 21 µg, dies ist etwa die halbe Masse einer Oocyte.
Zum Vergleich, die Sonne hat eine Masse von 1,989·10³³ g.
seeadler hat geschrieben:Sollte sich beispielsweise eine Masse von der Größe der Sonnenmasse innerhalb des ihr vorgegebenen Schwarzsschildradius weiter verdichten, und hätte es dann vielleicht nur noch einen Radius innerhalb des SR von gerade mal die Hälfte, so wäre aber hier die mit dieser Konzentration der Masse einhergehende Energie logischer Weise weit größer als mc² gemäß Gm² / r = mc². Dies kann aber nach meinem Verständnis nicht sein. Es sei denn, es handelt sich dann bei der sich weiterhin verdichtenden Masse nicht mehr um die Realmasse, wie sie zuvor war, bevor sie zu einem SL wurde, sondern nunmehr um die relativistische Masse, die ja dann so gesehen ins Unendliche anwachsen kann...?.
An den Energiegehalt der Masse ändert sich durch die Dichte nichts. Die Energie gem. E=mc² ist unabhängig vom Volumen.
seeadler hat geschrieben:Warum ich also meine, dass sich eine Masse niemals weiter verdichten kann, als bis zu jenem schwarzsschildradius hängt einfach mit der ihr innewohnenden Gravitationskraft zusammen. Sie hat dann den Maximalwert erreicht. Es ist dann also, ab dem Stadium des Schwarzen Lochs nicht mehr die Gravitation, die die Masse weiter kollabieren lassen würde. Ab diesem Augenblick ist die Gravitation des Objekts gleich 0. Es sind demnach nur noch die anderen Kräfte innerhalb des Sl, die das Objekt in sich zusammen fallen lassen?
Nein, gem. der ART kann beim Schwarzen Lochs keine Kraft der Gravitation wiederstehen. Dies führt, wie Hawking bewies, theoretisch unweigerlich zur Singluartität.
Diesbezüglich verweise ich auf eine Webside, die mir ein Physiker empfahl:
http://casa.colorado.edu/~ajsh/schwp.html

Der farbig animierte Teil der Grafik veranschaulicht den Bereich hinter dem EH.
Der Physiker John A Wheeler beschrieb Schwarze Löcher in seinem Buch
"Gravition und Raumzeit" folgendermaßen:
Zitat aus Gravitation und Raumzeit - 12. Schwarze Löcher (Seite 216, Absätze 1 u. 3):
... Gewöhnliche Sterne enthalten sowohl Materie als auch Masse, aber ein Schwarzes Loch ist sozusagen körperlos, Masse ohne Materie. Ähnlich wie die Cheshire-Katze aus Alice im Wunderland entschwand und nur ihr Grinsen zurückließ, verschwindet ein Stern, wenn er in ein bereits existierendes Schwarze Loch hineinstürzt oder selbst zu einem neuen Schwarzen Loch kollabiert, ohne Spuren von seiner Materie, seinen Sonnenflecken und anderen Eigenschaften eines Sternes zu hinterlassen - nur die gravitative Anziehung bleibt zurück, die Anziehung einer jeder Körperlichkeit entkleideten Masse. ...
...
... Dort wird die Materie, die einst den Stern bildete, weggepreßt. In diesem Punkt verschwindet die Materie mit all ihren Teilchen, Drücken und sonstigen Eigenschaften. Es bleibt reine materiefreie Masse übrig. ...
Diese theoretische Erkenntnis ist
möglicherweise überholt, denn seit Neuestem vertritt Hawking eine andere Theorie.
Das von Hawking angenommene Schwarze Loch besitzt keine Singularität mehr in der Mitte, auf die alle Materie jenseits des Ereignishorizontes hingezogen und zu einem unendlich kleinen Punkt vereinigt wird. Stattdessen besitzt es einen Scheinhorizont, unterhalb dem die Materie nicht vollständig zerstört, sondern durcheinandergewirbelt wird, um in neuer Kombination wieder auszutreten. ...
Das neue Papier wurde von der übrigen Fachwelt mit Skepsis aufgenommen, ein Peer Review steht noch aus.
Zitatquelle:
http://www.gizmodo.de/2014/01/27/stephe ... nicht.html
Das Interessante ist, dass wir auf sehr verschiedene Weise denken.
