Hier ging es darum, dass man durch Wahrnehmung das, was ist, im Normalfall NICHT beeinflussen kann - die quantenmechanischen Besonderheiten wurden nur der Ordnung halber hinzugefügt. - Das heisst in unserem Zusammenhang: Anthropozentrisch-maßstäbliche Wahrnehmungs-Systeme sind entweder richtig oder falsch in Bezug auf das, was sie im Bezug auf das, was ist, leisten, ändern aber nicht, was ist.sven23 hat geschrieben:Trotzdem ist es ein Unterschied, ob ich den Mond visuell betrachte oder die Quantenwelt "betrachte"
Dies sollten wir immer bei unseren Diskussionen bedenken - wir können zu überzeugen versuchen, aber nichts ändern.
Das ist jetzt ein Stück zu doof. - Es geht darum, dass man als Wissenschaftler bemerkt, wann man wissenschaftliche Grenzen hin zum Weltanschaulichen überschreitet - egal ob man Zenger oder Bultmann heisst.sven23 hat geschrieben:bei Zenger ist es ok, auch wenn man nichts versteht, bei Kubitza ist es bäh, weil das Glaubenskonstrukt nicht bestätigt wird.
Aber diese Sicherheit bezieht sich nur auf die System-Erfüllung. - Woher willst Du wissen, ob es letztlich dem gerecht wird, was der Fall wird?SilverBullet hat geschrieben:Deshalb habe ich ja auch schon oft genug geschrieben, dass es zu einer möglichst umfangreichen Zusammenhangsmenge kommen muss, die eine, in sich geschlossene Korrektheit enthält, um von „Sicherheit“ zu sprechen.
Kann ich mir nicht vorstellen - Dein System zumindest geht NICHT weiter, sondern hört erheblich vor Descartes auf.SilverBullet hat geschrieben:Selbstverständlich gibt es ein weitergehendes Zweifeln
Das ist nicht "weitergehend", sondern weit vorher "abbiegend". - Du gehst immer noch davon aus, dass geistige Existenz ohne Körper nicht sein kann, weil es nicht in DEIN System passt.SilverBullet hat geschrieben:„Weitergehendes Zweifeln“ öffnet die Möglichkeit für „einen Übergang vom Mentalverhalten eines Lebewesens zu einer reinen Systemaktivität“.
Descartes fragt gar nicht nach Systemen, sondern stellt logisch fest, dass seine Wahrnehmung/Wissenschaft ihn täuschen könnte (also auch Dein System täuschend sein könnte) - was ihn nicht täuschen kann, ist die Existenz, die denkend feststellt, dass ihn Wahrnehmung/Wissenschaft täuschen könnte. - Und diese Existenz nennt er "denkendes Ich" - später erweitert in "Res cogitans".
Korrekt - ich habe nur zur Vervollständigung auf die QM hingewiesen. - Descartes meint es viel grundsätzlicher und im (onto-)logischen: "Wir können mit Wahrnehmung/Wissenschaft prinzipiell nicht nachweisen, dass uns unsere Wahrnehmung/Wissenschaft nicht täuscht".SilverBullet hat geschrieben:Das ist bei der menschlichen Wahrnehmung (ganz andere Auflösung) nicht der Fall.
Man könnte auch sagen: Jegliches anthropozentrische System ist von uns nicht überprüfbar.