Descartes und die menschliche Seele

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#1071 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Sa 19. Nov 2016, 13:25

SilverBullet hat geschrieben:Seit wann können Antworten auf die einen Fragen nicht andere Fragen als sinnlos entlarven?
Das geht, solange beide Fragen in derselben Kategorie unterwegs sind.

SilverBullet hat geschrieben:sondern ich habe keine Ahnung, worum es bei „transzentellen Welt“ gehen soll.
Allein, dass Du sie nicht-verstehend formulieren/thematisieren kannst, ist der Nachweis Deines Bewusstseins. - Gegenprobe: Ein Hamster könnte diesen Satz nicht thematisieren.

Pluto
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#1072 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Sa 19. Nov 2016, 13:37

closs hat geschrieben:Das geht, solange beide Fragen in derselben Kategorie unterwegs sind.
Es gibt nur eine Kategorie von Fragen die man rational beantworten kann, und das sind weltliche Fragen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:sondern ich habe keine Ahnung, worum es bei „transzentellen Welt“ gehen soll.
Allein, dass Du sie nicht-verstehend formulieren/thematisieren kannst, ist der Nachweis Deines Bewusstseins. - Gegenprobe: Ein Hamster könnte diesen Satz nicht thematisieren.
Um einen Geist zu haben, braucht ein Hamster keine Sprache. Sprache ist eine Eigenschaft die dem menschlichen Bewusstsein entspringt.

Was ist der Unterschied zwischen Geist und Bewusstsein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

SilverBullet
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#1073 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von SilverBullet » Sa 19. Nov 2016, 15:50

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Seit wann können Antworten auf die einen Fragen nicht andere Fragen als sinnlos entlarven?
Das geht, solange beide Fragen in derselben Kategorie unterwegs sind.
Von „Kategorien“ zu sprechen, ist deine Erfindung.

Tatsache ist, du kannst die einfachsten Fragen zur Wahrnehmung nicht beantworten.
Woher soll da plötzlich ein „Kategoriewissen“ auftauchen können?

Dir ist deine eigene Unwissenheit nicht bewusst – das ist nicht gerade eine vernünftige Basis, um mit „Kategorieauflagen“ zu spielen.

closs hat geschrieben:Allein, dass Du sie nicht-verstehend formulieren/thematisieren kannst, ist der Nachweis Deines Bewusstseins.
Ich habe lediglich ein Wort nachgesprochen.
Es gibt wohl Vögel, die alle möglichen Klänge nachahmen können, kein Problem.

Thematisier du es doch mal über mehr, als nur Suggestion.
(du hättest dies schon lange gemacht, wenn es dir möglich gewesen wäre)

Wie willst du beurteilen können, ob irgendein anderer Mensch über eine „ranszentelle Welt“spricht – mit der altbekannten magischen Einfühlstrategie, also einer ganz „eigenen Kategorie“?

closs
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#1074 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Sa 19. Nov 2016, 16:15

Pluto hat geschrieben:Es gibt nur eine Kategorie von Fragen die man rational beantworten kann, und das sind weltliche Fragen.
Wer sagt das? - Viele große Vertreter der Geistesgeschichte haben transzendelle Frage rational bearbeitet.

Pluto hat geschrieben:Um einen Geist zu haben, braucht ein Hamster keine Sprache.
Stimmt - deshalb habe ich von "thematisieren" gesprochen. - Man kann Transzendelles sowohl emotional als auch künstlerisch als auch sprachlich thematisieren. - Wenn ein Hamster dieses in keinem dieser Fälle kann, ist er kein bewusstes Wesen.

Pluto hat geschrieben:Was ist der Unterschied zwischen Geist und Bewusstsein?
Der Geist ist der Ursprung, aus dem transzendenz-fähiges Ich-Bewusstsein die Folge sein kann. - Der menschliche Geist wäre also eine Abglanz dieses Usprungs, der nicht notwendigerweise mit aktivem Bewusstsein verbunden sein muss.

SilverBullet hat geschrieben:Dir ist deine eigene Unwissenheit nicht bewusst
Doch - gerade deshalb weiß ich doch, dass Dein selbstgemachtes System nicht weit reichen kann, wenn es um grundlegende Fragestellungen geht.

SilverBullet hat geschrieben:Wie willst du beurteilen können, ob irgendein anderer Mensch über eine „ranszentelle Welt“spricht
Irrelevant - relevant ist, ob es beim Betroffenen der Fall ist.

SilverBullet
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#1075 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von SilverBullet » Sa 19. Nov 2016, 17:27

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Dir ist deine eigene Unwissenheit nicht bewusst
Doch - gerade deshalb weiß ich doch, dass…
Ich staune über deine raffinierte Haltung – „aus Unwissenheit heraus zu wissen“ - zwar komplett sinnlos, aber doch auch irgendwie „überraschend“ :-)

Ich denke du hast deine „ausgewählten Philosophen“ damit sehr gut verinnerlicht, mehr hatten die auch nicht zu bieten.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wie willst du beurteilen können, ob irgendein anderer Mensch über eine „transzentelle Welt“ spricht
Irrelevant - relevant ist, ob es beim Betroffenen der Fall ist.
Wie willst du das beurteilen?
Wieder mit der „Wissen aus Unwissenheit“-Strategie?

closs
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#1076 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Sa 19. Nov 2016, 17:36

SilverBullet hat geschrieben:Wie willst du das beurteilen?
Davon abgesehen, dass dies viele beurteilen können (nur halt nicht intersubjektiv nachweisbar), ist es vollkommen irrelevant, ob es überhaupt nur EINER beurteilen kann.

Es ist immer und immer und immer wieder dasselbe: Du willst Dir streng anthropozentristisch Deine Welt nach Maßgabe verfügbarer Wahrnehmung bauen - funktioniert nicht.

Pluto
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#1077 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Sa 19. Nov 2016, 18:02

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es gibt nur eine Kategorie von Fragen die man rational beantworten kann, und das sind weltliche Fragen.
Wer sagt das? -
Ich! Bild Ich weise damit deine behaupteten Kategorien zurück.
Es genügt wenn man von anderen ohne vernünftigen Beleg vorgebrachte Behauptungn mit ebenso wenig Belege zurückweist. Es liegt also an dir, solch' Unglaubwürdiges wie Kategorien zu belegen, und nicht an mir den Negativbeweis zu erbringen.

closs hat geschrieben:Viele große Vertreter der Geistesgeschichte haben transzendelle Frage rational bearbeitet.
Wofür soll das ein Beleg sein?
Logisch hat der Mensch Transzendenzfähigkeit. Aber diese ist nur ein kleiner, fast irrelevanter Teil des menschlichen Bewusstseins.

closs hat geschrieben:Stimmt - deshalb habe ich von "thematisieren" gesprochen. - Man kann Transzendelles sowohl emotional als auch künstlerisch als auch sprachlich thematisieren. - Wenn ein Hamster dieses in keinem dieser Fälle kann, ist er kein bewusstes Wesen.
Seit wann ist denn erwiesen, dass Transzendenzfähigkeit ein Beweis für Bewusstsein ist?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist der Unterschied zwischen Geist und Bewusstsein?
Der Geist ist der Ursprung, aus dem transzendenz-fähiges Ich-Bewusstsein die Folge sein kann. - Der menschliche Geist wäre also eine Abglanz dieses Usprungs, der nicht notwendigerweise mit aktivem Bewusstsein verbunden sein muss.
Diese Hypothese lässt sich anhand von Koma-Patienten sehr leicht entkräften.
Dass solche Menschen IMMER einen Rest an Geist besitzen, ligt auf der Hand, denn dieser Geist ist es, der viele Lebenserhaltenden Körperfunktionen steuert (Herz, bzw. Atemfrequenz). Oft ist sogar mittels EEG der typische Schlaf- Wachzyklus zu erkennen, obwohl diese Patienten keinerlei bewusste Funktionen aufweisen, also im Wachzustand keinerlei Gefühle zeigen, wie es z.B. beim normalen "Pokerface" der Fall ist. Gefühle zu haben und sie erkennen zu lassen, sind Merkmale eines Bewusstseins.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wie willst du beurteilen können, ob irgendein anderer Mensch über eine „transzentelle Welt“spricht
Irrelevant - relevant ist, ob es beim Betroffenen der Fall ist.
Woher willst du wissen, was der Fall sein könnte?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1078 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Sa 19. Nov 2016, 20:03

Pluto hat geschrieben:Es genügt wenn man von anderen ohne vernünftigen Beleg vorgebrachte Behauptungn mit ebenso wenig Belege zurückweist.
Kann man ja sportlicherweise machen - aber was ändert das an dem, was der Fall ist?

Pluto hat geschrieben:Logisch hat der Mensch Transzendenzfähigkeit. Aber diese ist nur ein kleiner, fast irrelevanter Teil des menschlichen Bewusstseins.
Das wird je nach Weltanschauung unterschiedlich bewertet. Neurologisch beobachtete Hinweise quantitativ hochzurechnen, bringt da nichts.

Pluto hat geschrieben:Seit wann ist denn erwiesen, dass Transzendenzfähigkeit ein Beweis für Bewusstsein ist?
Das ist eine Definitions-Sache aus traditionel-geistiger Sicht - so wie man "Bewusstsein" materialistischer-seits anders definiert.

Pluto hat geschrieben:Diese Hypothese lässt sich anhand von Koma-Patienten sehr leicht entkräften.
Wie sollte das gehen?

Pluto hat geschrieben:Oft ist sogar mittels EEG der typische Schlaf- Wachzyklus zu erkennen, obwohl diese Patienten keinerlei bewusste Funktionen aufweisen, also im Wachzustand keinerlei Gefühle zeigen
Dann ist eben der Fluss zwischen menschlicher Entität und Äußerung in unsere Welt hinein unterbrochen - was sollte das aussagen?

Pluto hat geschrieben:Woher willst du wissen, was der Fall sein könnte?
Vollkommen irrelevant. - Was ich weiß/der Mensch wissen kann, hat keinen Einfluss darauf, was "ist".

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#1079 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von SilverBullet » Sa 19. Nov 2016, 20:51

closs hat geschrieben:Davon abgesehen, dass dies viele beurteilen können (nur halt nicht intersubjektiv nachweisbar), ist es vollkommen irrelevant, ob es überhaupt nur EINER beurteilen kann.
Du hast kein Wissen.
Wieso gehst du davon aus, dass deine Einschätzung Relevanz hat?

Du hast offensichtlich Schwierigkeiten mit Unwissenheit umzugehen:
Der Wunsch „über Wissen zu erfügen“ wird gleichgesetzt mit „tatsächlich Wissen haben“.

Warum sonst orientierst du dich an Philosophen, die ein „blinde Huhn“-Spiel durchführen und anderen suggerieren wollen, dass sie „ein Korn“ gefunden haben.

"nicht intersubjektiv nachweisbar" bedeutet: du kommst nicht an Zusammenhänge heran.
Konsequenzen kannst du aber offensichtlich nicht daraus ziehen.

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#1080 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Sa 19. Nov 2016, 20:57

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es genügt wenn man von anderen ohne vernünftigen Beleg vorgebrachte Behauptungn mit ebenso wenig Belege zurückweist.
Kann man ja sportlicherweise machen - aber was ändert das an dem, was der Fall ist?
Dass du nicht jede Beliebigkeit behaupten kannst, und du damit davon kommst.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Logisch hat der Mensch Transzendenzfähigkeit. Aber diese ist nur ein kleiner, fast irrelevanter Teil des menschlichen Bewusstseins.
Das wird je nach Weltanschauung unterschiedlich bewertet.
Nein. Es sind neurologische Fakten. Fakten lassen sich nicht bewerten, denn sie SIND.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Seit wann ist denn erwiesen, dass Transzendenzfähigkeit ein Beweis für Bewusstsein ist?
Das ist eine Definitions-Sache aus traditionel-geistiger Sicht - so wie man "Bewusstsein" materialistischer-seits anders definiert.
Aber die Wissenschaft bestreitet doch gar nicht die Transzendenzfähigkeit des Menschen. Sie sagt nur, dass es noch sehr viel mehr gibt, was einen Menschen vom Tier unterscheidet.
Nicht der Schwanz wedelt den Hund.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Diese Hypothese lässt sich anhand von Koma-Patienten sehr leicht entkräften.
Wie sollte das gehen?
Habe ich im letzten Post beschrieben.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Oft ist sogar mittels EEG der typische Schlaf- Wachzyklus zu erkennen, obwohl diese Patienten keinerlei bewusste Funktionen aufweisen, also im Wachzustand keinerlei Gefühle zeigen
Dann ist eben der Fluss zwischen menschlicher Entität und Äußerung in unsere Welt hinein unterbrochen - was sollte das aussagen?
Dass es Wachzustand ohne Bewusstsein gibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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