#11 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse
Verfasst: Di 11. Apr 2017, 18:48
Der "kritische Rationalismus" ist aber keine "Grundannahme".Halman hat geschrieben:Bereits der kritische Rationalismus ist eine Grundanahme, eine "Basis", von der aus Konklussionen erfolgen. Die Prämisse wäre Deinen Worten zufolge, dass man nur Falsifizierbares als gültig anerkennt. Dies ist eine Grundannahme, die übrigens selbst nicht falsifizierbar ist und somit gemäß ihrer eigenen Setzung ungültig ist. Dass ist das philosophische Dilemma des Positivismus'.closs hat geschrieben:Das ist kein böser Wille, sondern weltanschaulich impliziert - sozusagen ein Kollateralschaden des Kritischen Rationalismus, den man dergestalt versteht, dass man nicht über Falsifizierbares hinaus denken muss. - Man versteht "Aufklärung" als Attribut des eigenen geschlossenen Raumes.Halman hat geschrieben:dass sie damit die Grundannahmen (er spricht i.d.R. von "Setzungen") nicht kenntlich machen, obgleich diese gem. der Logik zwingend vorliegen müssen.
Er wurde durch Überlegungen zu einer dem Grundinhalt des Wissenbegriffs adäquaten Methodik abgeleitet. Deshalb ist er nicht einfach "gesetzt", sondern verifizierbar: Er wurde durch die Beschäftigung mit dem Wissenbegriff in Kombination mit speziellen Klassen von Untersuchungsgegenständen als geeignete, effektive Methode gefunden, und kann jederzeit entweder als ungeeignet erkannt oder durch eine andere geeignete, aber viel effektivere, Methode ersetzt werden. Gemessen wird der KR an etwas außerhalb seiner selbst.
Und da der "kritische Rationalismus" auch keine Entität von dem Schlag ist, für dessen Behandlung er entworfen wurde, muss er noch nicht einmal sich selber genügen.