Pluto hat geschrieben:Selbstverständlich gibt es NUR ein System, und das ist die reale Welt in der wir leben. — Oder kannst du mir ein anderes zeigen.
Ein japanischer Philosoph, mit dem ich einigen Schriftwechsel hatte, brachte gute Beispiele für unterschiedliche "Realitäten". Die Realität ist, ein Mann spielt Klavier. Er nimmt sein Spiel ganz anders als "Realität" wahr, als der Nachbar, der nur zufällig ein paar Töne aufschnappt, oder der Hund im Hof, der an dem Knochen nagt. Die Erinnerung an die "Realität" wird sich durch die Freundin verschieben, die das Spiel im ersten Stock hörte, und was anderes dabei dachte, weil sie die Töne gern anders gehört hätte und ebenso anders wird die Realität bei einem Liebespaar, das im Garten bei den Klaviertönen den ersten Kuss probiert hat.
Aber wir sind hier ziemlich O.T.
Um zum Thema zurückzukehren, das Lena ganz gut erfasst hat:
Mit dem Christentum begann ein Erfassen des Kerns der ganzen Botschaften, weil eine Tür geöffnet wurde.
Etwa so vergleichbar dem Werdegang eines Menschen. Mit zwei Jahren macht er alles nach, als guter Schauspieler, aber man weiß nicht, ob es doch echt ist. Mit sechs beginnt das Folgen. Er arbeitet nun mit der Anweisung von Eltern und Lehrer. Mit 12 versucht er selbst schon als Erwachsener zu denken, gleich wie in der Fortführung der Phase mit "zwei Jahren", nun vermischt mit etwas Erfahrung. Mit 22 kommt das gleiche mit viel Mut. ... denk da selber weiter, wie ganz anders das Bewusstwerden aller Lebensphasen nach vielen Jahrzehnten Erinnerung abläuft, was wiederum allen zugute kommt. Wie weit braucht es also eine "schriftliche Überlieferung", wenn die Menschen auch gelernt haben, mit der "cloud" zu korrespondieren.