Pluto hat geschrieben:Richtig. Alles in der Wissenschaft beginnt damit.Vitella hat geschrieben:Was wirklich zählt ist Intuition..Einstein
Aber auch die Intuition muss sich an der Empirie messen, und wenn sie es nicht kann, muss sie verworfen werden.
Während die Konservativen lieber faule Eier und Gemüse werfen. Ist auch Einstein so passiert, dem Armen.

Welche These meinst du? Eine von Liptons Thesen ist, dass jede Körperzelle bewusst ist. Dass das esoterischer Unfug ist, gilt heute immer noch, weil es (a) unwahrscheinlich und (b) nicht erwiesen ist.
Kommt auf die Definition von "Bewusstsein" an.
Ein abstraktes selbst-reflektierendes Bewusstsein, das es Menschen zB ermöglicht, mathematische Beweise zu finden oder Gedichte zu schreiben, hat eine einzelne Zelle sicher nicht.
Aber ebenso sicher hat sie Sensoren - also Sinnesorgane - und trifft täglich Millionen von Entscheidungen, die auch immer abhängig sind vom Ort, in dem sie sich befindet; sprich, sie hat auf alle Fälle Wahrnehmung, und sie hat Entscheidungskraft, die ich durchaus als Aspekte von Bewusstsein sehe.
Aber das Bewusstsein bis heute nicht eindeutig und abschliessend definiert ist, ist es ratsam, die Diskussion differenziert zu führen und zu erklären, was genau gemeint ist, und sich mit abschätzigen Kommentaren wie "esoterischer Unfug" zurückzuhalten; da man ja nicht davon ausgehen kann, dass die Person, die so etwas sagt, es so meint, wie man selbst es interpretiert.
Auch hier wieder: minimale intellektuelle Redlichkeit ist angebracht für jene, die mehr daran interessiert sind, wie die Welt wirklich ist, und weniger daran, ihr starres, dogmatisches Bild aufrecht zu erhalten.
Doch auch Kopernikus' Modell war, wie Newton hundert Jahre später zeigte, zu einfach. Und dann kam Einstein und zeigte, dass unter noch genauerer Betrachtung, selbst das Modell von Newton "zu grobmaschig" war, um alle Beobachtungen richtig zu beschreiben.
Er zeigte es, bloss dauerte es eine ganze Weile, bevor seine Mitmenschen aufhörten, "esoterischer Unfug!" zu schreien und ihn mit faulem Gemüse zu bewerfen, und sich tatsächlich mit der Sache auseinandersetzten.
Pluto hat geschrieben:Modifizierungen von Theorien finden immer wieder statt, aber in die Tonne gekippt wurden seit Kopernikus und Galilei so weit mir bekannt, keine einzigeVitella hat geschrieben:Wichtig ist es halt immer offen zu bleiben für neues, denn was gestern noch Wahrheit war ich morgen in der Tonne...
Will ja auch niemand tun; aber Erweiterungen, Vergrösserungen des Kontexts, das ist nötig und muss gemacht werden.
Doch ausgerechnet gegen die Erweiterung von Kontexten sperren sich viele, so wie du das tust.
gruss, barbara