sven23 hat geschrieben:Und du lieber closs erweckst den Eindruck, als sei es eine ewiesene Tatsache, daß es neben unserer überprüfbaren Welt noch eine andere jenseitige Welt gibt.
Habe ich nie getan - denn: Der Mensch weiss nicht, sondern nimmt nur wahr. - Der Mensch weiss auch dadurch nicht, dass er naturwissenschaftlich objektiv wahrnimmt. - Alles, was der Mensch weiss, ist Wissen INNERHALB der Gesetze eines Wahrnehmungs-Systems.
sven23 hat geschrieben:Da das, was angeblich "ist", nicht überprüfbar ist, muß es ein Modell bleiben, das ist doch logisch nachvollziehbar.
Ich vermute zu wissen, was Du meinst: Es bedarf Wahrnehmungs-Systeme, die mit Modellen arbeiten, um sich "dem, was der Fall ist" zu nähern (oder so ähnlich). - Zustimmung.
Ich rede aber von etwas anderem - nämlich dem Sein, also "dem, was der Fall ist" selbst. - Und das "ist" dasselbe, ob es richtig oder falsch oder gar nicht wahrgenommen wird. - Das ist die Sicht "dessen, was der Fall ist" - "mir san mir".
Wovon Du vermutlich redest, ist die Sicht dessen, der wahrnimmt. Da hast Du dann recht. Denn keiner kann für sein Seins-Modell garantieren, dass es verifiziert wird durch das Sein/durch "das, was der Fall ist". - Du verwechselst Subjekt mit Objekt - oder vermischt sie zumindest.
Also nochmals:
1: Das, was ohne Einfluss des Wahrnehmenden ist, also das Sein, "ist". Punkt. - Völlig unabhängig davon, ob, wann oder wie es wahrgenommen wird.
2: Das, was durch den Wahrnehmenden geschaffen wird (beispielsweise Wahrnehmungs-Modelle), also die Projektion, hat mit dem Sein kategorial nichts zu tun - es kann allenfalls und soll mit ihm koinzidieren. - OB es koinzidiert oder nicht, wird aus der Kategorie des Seins entschieden und NICHT aus Sicht der Projektion.