Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Philosophisches zum Nachdenken
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Demian
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#31 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Demian » Sa 14. Dez 2013, 19:31

Pluto hat geschrieben:Ein Ding der Unmöglichkeit.
Da jenseits der Natur nichts nachweisbar ist, kann Naturwissenschaft seine Disziplin auch niemals überschreiten. :geek:

Doch, sehr leicht sogar ... vieles ist mit den Kategorien der NT überhaupt nicht fassbar ... Sinn, Liebe, das Lebendigsein, die Schönheit ... also letztlich alles, was durch das qualitative Erleben des Daseins erfahren wird und nicht durch unsre Gedankenkonstrukte.

Pluto
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#32 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 19:35

R.F. hat geschrieben:womit Zugvögel navigieren und wie diese die Flugroute abspeichern.
Lieber Erwin,
Zugvögel haben im Gegensatzt zu anderen Tieren wie der Mensch ein Organ was den Erdmagmetismus aufspüren, und feinste Veränderungen feststellen kann. Laienhaft augedrückt, haben sie einen eingebauten Kompass den du nicht hast.

Und wenn sie’s versuchen, bekomme ich Zustände...
Ggen Zustände gibts Tabletten, lieber Erwin.
Versuchs mal mit Valium.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#33 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 19:37

Demian hat geschrieben:Doch, sehr leicht sogar ... vieles ist mit den Kategorien der NT überhaupt nicht fassbar ... Sinn, Liebe, das Lebendigsein, die Schönheit ... also letztlich alles, was durch das qualitative Erleben des Daseins erfahren wird und nicht durch unsre Gedankenkonstrukte.
Definiere erst mal, was qualitatives Erleben ist, dann reden wir weiter.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#34 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Demian » Sa 14. Dez 2013, 19:42

Pluto hat geschrieben:Definiere erst mal, was qualitatives Erleben ist, dann reden wir weiter.

Man kann es nicht definieren. Wenn ich ein Mädchen liebe und ihr ein Gedicht schreibe, dann habe ich die Liebe nicht definiert ... ich habe den Moment der Liebe ausgedrückt, der eine Stunde später einen ganz anderen Ausdruck haben kann. Das Lebendige kann man nicht kategorisieren.

closs
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#35 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 19:44

Pluto hat geschrieben:Da jenseits der Natur nichts nachweisbar ist, kann Naturwissenschaft seine Disziplin auch niemals überschreiten.
Tut es aber ständig. - Beispiele:

Diszipliniert: "Das, was Betroffene als Nahtod wahrnehmen, ist physiologisch beschreibbar".
Disziplin-überschreitend: "Nahtod = ein physiologisches Phänomen".

Diszipliniert: "Geist ist physiologisch beschreibbar"
Disziplin-überschreitend: "Geist = Folge von Materie"

Usw. - verstehst Du?

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#36 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von R.F. » Sa 14. Dez 2013, 20:07

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:womit Zugvögel navigieren und wie diese die Flugroute abspeichern.
Lieber Erwin,
Zugvögel haben im Gegensatzt zu anderen Tieren wie der Mensch ein Organ was den Erdmagmetismus aufspüren, und feinste Veränderungen feststellen kann. Laienhaft augedrückt, haben sie einen eingebauten Kompass den du nicht hast.
Vor nicht langer Zeit hatten wir über die neuesten Forschungsergebnisse diskutiert, lieber Pluto. Ich benutzte dazu eine im Wissenschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen erschienenen Artikel. Danach wissen auch Nicht-Laien nur wenig bis gar nichts über das Navigationssystem der Zugvögel...
Pluto hat geschrieben:
Und wenn sie’s versuchen, bekomme ich Zustände...
Ggen Zustände gibts Tabletten, lieber Erwin.
Versuchs mal mit Valium.
Mein Verbrauch an Medikamenten liegt bei genau Null. Die arme Pharma...Wenn’s eng wird, greife ich zu natürlichen Betäubungsmitteln...Du kennst ja zwischenzeitlich meine Präferenzen...Bild

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#37 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 20:17

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Da jenseits der Natur nichts nachweisbar ist, kann Naturwissenschaft seine Disziplin auch niemals überschreiten.
Tut es aber ständig. - Beispiele:

Diszipliniert: "Das, was Betroffene als Nahtod wahrnehmen, ist physiologisch beschreibbar".
Disziplin-überschreitend: "Nahtod = ein physiologisches Phänomen".

Diszipliniert: "Geist ist physiologisch beschreibbar"
Disziplin-überschreitend: "Geist = Folge von Materie"

Usw. - verstehst Du?
Nein.
Nahtod ist "nahe am Tod"... aber imer noch im Diesseits.

Geist = Folge von Materie.
Das ist falsifizierbar in dem man Beispiele von Geist ohne Materie vorlegt.
Kannst du es?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#38 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Pluto » Sa 14. Dez 2013, 20:26

R.F. hat geschrieben:Vor nicht langer Zeit hatten wir über die neuesten Forschungsergebnisse diskutiert, lieber Pluto. Ich benutzte dazu eine im Wissenschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen erschienenen Artikel. Danach wissen auch Nicht-Laien nur wenig bis gar nichts über das Navigationssystem der Zugvögel...
Jetzt pass uff. Lies was da steht — aber gaaanz langsam — dann verstehst dus auch.
Zugvögel können bei ihren Wanderflügen rund um den Globus nur deshalb so genau navigieren, weil sie sich am Verlauf der Erdmagnetfeldlinien orientieren. Dabei machen sie sich die unterschiedlichen Einfallswinkel der Magnetfeldlinien zunutze. Am Äquator verlaufen die Magnetfeldlinien parallel zur Erdoberfläche, ihr Winkel verändert sich dann graduell, bis hin zu den Polen, wo sie schließlich senkrecht zur Oberfläche stehen. Zugvögel sind in der Lage, den Neigungswinkel der Magnetfeldlinien relativ zur Erdoberfläche zu bestimmen. Auf diese Weise können sie unterscheiden, ob sie sich in Richtung der Pole oder zum Äquator hin bewegen.
[Quelle: GEO.de: Zugvögel "sehen" das Erdmagnetfeld]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#39 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von Demian » Sa 14. Dez 2013, 20:34

Pluto hat geschrieben:Nein. Nahtod ist "nahe am Tod"... aber imer noch im Diesseits.

Was passiert im Sterben? Für mich folgendes: der Leib ... die Form stirbt. Aber das Wesen, die Quelle des Lebens, bleibt. Der Mensch erfährt diese Quelle dann jenseits aller personalen Beschränkung ... bzw. er erkennt, dass er schon immer - trotz der menschlichen Gestalt - diese Quelle selbst war, die sich in dieser unwiederbringlichen menschlichen Form erlebt hat.

Geist = Folge von Materie.
Das ist falsifizierbar in dem man Beispiele von Geist ohne Materie vorlegt.
Kannst du es?

Diese Welt ist grundsätzlich materiell, deswegen kann man das nicht "beweisen". Man kann aber - etwa im Advaita - erfahren, dass es eigentlich nur ein Wesen, ein Bewusstsein gibt, das sich in allem realisiert und erlebt. Der Verstand ist aber nicht imstandes das Wesen zu erkennen, da der Verstand an die Konditionierungen des Egos gebunden ist - das Ego ist aber nicht das Wesen.

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#40 Re: Ulrich Warnke: Quantenphysik und Biologie

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 20:41

Pluto hat geschrieben:Nahtod ist "nahe am Tod"... aber imer noch im Diesseits.
Da würde wahrscheinlich niemand widersprechen.

Pluto hat geschrieben:Geist = Folge von Materie.
Hier gibt es zwei Überschreitungen:

erstens: "Folge" ist eine Interpretation - richtig wäre: Geist ist über Materie beschreibbar.

zweitens: "=" bedeutet in der Mathematik "ist gleich", also identisch. - "Identisch" heißt 100%ge Koinzidenz. - Richtig wäre: Geist kann vollständig oder teilweise über Materie beschrieben werden.

Pluto hat geschrieben:Kannst du es?
Die "disziplinierten" Aussagen der Naturwissenschaft sind wahrscheinlich nicht verifizierbar - das ist auch nicht das Ziel, weil der spirituelle Mensch diese Aussagen gar nicht anzweifeln will.

Die ihre eigenen Grenzen überschreitenden Aussagen der Naturwissenschaft "=" sind ein Disziplinlosigkeit (im doppelten Wortsinn) der Naturwissenschaft selbst - darum müsste sich in erster Linie die Naturwissenschaft selbst kümmern.

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