Das ändert allerdings nichts daran, dass deine Behauptungcloss hat geschrieben:Das stimmt natürlich - aber niemand würde solche Vorstellungen ("Was bedeutet es, wenn Gott so ist, wie ich es erschließe?") zum Maßstab für Gott machen - es sind Versuche zum eigenen Verständnis, aber nicht mit dem Ziel, das Nicht-Erkennbare Gottes anthropozentrisch zu übertölpeln.Agent Scullie hat geschrieben:. Die christliche Lehre sagt aber etwas ganz anderes aus. Ein Grundpfeiler des Christentums ist der (Mono-)Theismus, der besagt, dass es zum einen die physische Welt gibt, die irgendwann erschaffen wurde, und deren personalen Schöpfer, Gott genannt, der außerhalb der physischen Welt steht und allmächtig ist, oder zumindest mächtig genug, um die Welt erschaffen zu können. Weiterhin besagt der Theismus - anders als etwa der Deismus - dass dieser Schöpfer immer wieder in die Welt eingreift und sich darum kümmert, was intelligente Lebewesen in der Welt, wie z.B. Menschen, so treiben.
aus den dargelegten Gründen falsch ist.Letzteres ist Grundlage des Christentums - der Mensch hat nur "Con-Scientia", also wörtlich "Mit-Wissen", an dem, was IST - aber er ist nicht Maß. - Christlich ist das Maß "das Sein schlechthin", das man dann "Gott" nennt - ohne es genau zu kennen, also ohne den Maßstabsanspruch.
Da befindest du dich im Irrtum. Monotheismus ist ein Theismus, besagt also, dass zwischen einer physischen, immanenten, und einer nicht-physischen, ontologisch transzendenten Welt abgegrenzt werden muss, wobei der nicht-physischen Welt personale Eigenschaften zugeschrieben werden. Das kann bedeuten, dass es eine einzige Person gibt (einen einzigen Gott) oder mehrere (viele Götter). Setzt man den Theismus als Prämisse, so kann man argumentieren, dass es das "das konkurrenzlose Höchste" nur geben kann, wenn es nur einen einzigen Gott gibt, da sonst die vielen Götter untereinander konkurrieren könnten. Setzt man also den Theismus als Prämisse, so kann man sagen, dass der Monotheismus zwingend ist, wenn es das "das konkurrenzlose Höchste" geben soll.closs hat geschrieben:Dazu kommt: "Monotheismus" kann man ziemlich gut logisch und dlalektisch begründen. - Anders gesagt: Wenn "Gott" definiert wäre als das, was "das konkurrenzlose Höchste" ist, verbinden sich mit ihm Eigenschaften, die zwingend auf Monotheismus hinweisen.
Aber: man muss nicht den Theismus als Prämisse setzen, damit es "das konkurrenzlose Höchste" geben kann. Ein pantheistisches, impersonales, ontologisch immanentes göttliches Prinzip kann ebensogut das "das konkurrenzlose Höchste" sein.
Bei dieser Behauptung:closs hat geschrieben:Moment: Da ist aber ein Glaubensvorbehalt davor: "WENN mein Glaube richtig ist, dann ...". - Allein dieser Vorbehalt ("Ich behaupte nicht, zu wissen") de-anthropozentriert die Sache von vornehereinAgent Scullie hat geschrieben:Das christliche Denken neigt demgegenüber dazu, das, was aus der Lehre Jesu hervorgeht, mit Faktum gleichzustellen. Das ist noch weitaus anthropozentrischer.
hast du aber nichts von einem Glaubensvorbehalt gesagt. Möchtest du vielleicht deine Behauptung umändern in so was wie:Letzteres ist Grundlage des Christentums - der Mensch hat nur "Con-Scientia", also wörtlich "Mit-Wissen", an dem, was IST - aber er ist nicht Maß. - Christlich ist das Maß "das Sein schlechthin", das man dann "Gott" nennt - ohne es genau zu kennen, also ohne den Maßstabsanspruch.
"Christlich ist, vorberhaltlich des Glaubens daran, dass es einen Gott gibt und dieser das Sein schlechtin ist, dieser Gott das Maß"
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