Hyper, Hyper!

Literatur, Malerei, Bildhauerei
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sven23
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#1 Hyper, Hyper!

Beitrag von sven23 » Sa 29. Jun 2013, 08:22

Was ist vom Hyperrealismus eines Gottfried Hellnwein zu halten. Macht das noch Sinn im Zeitalter der Fotografie? Oder haben diese Bilder eine ganz eigene Ästhetik?

Das Bild der Sierra Nevada malte Helnwein für das Büro des kalifornischen Gouverneurs Schwarzenegger.

gh2620.jpg
gh2620.jpg (222.32 KiB) 2739 mal betrachtet

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Quelle: Wikipedia
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barbara
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#2 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von barbara » Sa 29. Jun 2013, 09:15

Es ist auf alle Fälle schon mal eine beeindruckende handwerkliche Leistung. :thumbup:

und sie wirken in der Tat "realer" als eine Fotografie - nun, warum auch nicht. Wenn Hellnwein solche Bilder malen will, so reicht das doch völlig aus als Rechtfertigung. Wenn er sie noch gut verkauft, umso besser. :thumbup:

grüsse, barbara

closs
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#3 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von closs » Sa 29. Jun 2013, 09:33

sven23 hat geschrieben: Macht das noch Sinn im Zeitalter der Fotografie?
Ja - "Erwerbe es, um es zu besitzen", meint Goethe dazu. - Es ist ein Plädoyer für die Wahrnehmung - denn wenn man genau reproduziert, muss man vorher bewusst wahrnehmen. - Es ist ein Unterschied, ob man Realität konsumiert oder imitiert (also tut). - Deshalb sind doch Kinderbilder so wichtig: Verarbeitung von Realität in Reproduktion.

Martinus
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#4 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von Martinus » Sa 29. Jun 2013, 09:40

sven23 hat geschrieben: Macht das noch Sinn im Zeitalter der Fotografie? Oder haben diese Bilder eine ganz eigene Ästhetik?


Macht eine Automatische Armbanduhr noch Sinn im Zeitalter der Quarz und Funkuhren?. Natürlich, unbedingt. Die Freude an der handwerklichen Leistung macht es aus.
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sven23
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#5 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von sven23 » Sa 29. Jun 2013, 10:11

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Macht das noch Sinn im Zeitalter der Fotografie?
Ja - "Erwerbe es, um es zu besitzen", meint Goethe dazu. - Es ist ein Plädoyer für die Wahrnehmung - denn wenn man genau reproduziert, muss man vorher bewusst wahrnehmen. - Es ist ein Unterschied, ob man Realität konsumiert oder imitiert (also tut). - Deshalb sind doch Kinderbilder so wichtig: Verarbeitung von Realität in Reproduktion.

Es ist ja auch bemerkenswert, daß in der Botanik die Fotografie die Zeichnung nicht verdrängen konnte. Hier ist die Zeichnung immer noch das Mittel der Wahl wegen ihrer unübertroffenen Detailgenauigkeit.
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sven23
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#6 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von sven23 » Sa 29. Jun 2013, 10:16

barbara hat geschrieben:Es ist auf alle Fälle schon mal eine beeindruckende handwerkliche Leistung. :thumbup:

und sie wirken in der Tat "realer" als eine Fotografie - nun, warum auch nicht. Wenn Hellnwein solche Bilder malen will, so reicht das doch völlig aus als Rechtfertigung. Wenn er sie noch gut verkauft, umso besser. :thumbup:

grüsse, barbara

Es ist in der Tat viel handwerkliche Leistung dahinter. Hellnwein fotografiert das Motiv und projiziert es mit einem Projektor auf die Leinwand. Das beschleunigt die Vorzeichnung und danach beginnt das farbliche Ausmalen in monatelanger, oft jahrelanger Kleinarbeit. Es ist sehr viel diszipliniertes Handwerk, aber man muß es halt auch können. Und die Ergebnisse sind beeindruckend.
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Demian
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#7 Re: Hyper, Hyper!

Beitrag von Demian » Do 4. Jul 2013, 17:25

Ich bevorzuge und empfehle lieber den Surrealismus oder magischen Realismus. ;)
Sachlichkeit - gerne! Aber bitte eine singende Sachlichkeit ...

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