afrikanisch

Literatur, Malerei, Bildhauerei
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michaelit
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#1 afrikanisch

Beitrag von michaelit » Mo 22. Jun 2015, 10:08

manchmal spüre ich eine schönheit die weh tut, wie der tritt eines elephanten auf einen erdboden der doch mein bauch ist
ich gehe in die savanne mit dieser schönheit wie mit einer frau, und derselbe abend wird brot für viele in mir
dann tanze ich um das feuer dieser dinge in den schönheiten anderer kontinente, und ich werde zum nächsten fremden
der da sagt, rührt nicht an diese dinge, grabt euch eine höhle und werdet wieder einsam, denn nur so ist man wirklich schön...

das ist der gedanke an den gott in dem gottgeröll der religionen, wo alles gottet außer gott, denn es ist nur das gotten der dinge
die da alle rufen, schreit euch mit uns zurück in die schönheit, begrünt den slum der verdampfen soll schnell in größter hitze
damit die kinder wieder lachen in den silbern werdenden straßen, wie die hundekinder in den edengärten irgendwoanders
und lacht selbst einmal wieder, vorher, da jetzt noch nur der regen silbern ist, und schwer auf die köpfe schlägt mit fragen...

hier ist es immer anders am nächsten tag, das herz der erde afrikandert tief unter uns und spürt den zornigen ritter in uns
der die vielen hungernden rächen will mit sonderbaren schwerten die ganz billig geliefert werden aus dem himmel
wo der schmerzende magen die wut wird die im tode alles ändert, und so schlafen viele ein wenn der gottestod sie trifft
der gottestod der hier gar nichts zählt, es ist zu heiß und alle stufen der einsamen kirche grüßen nur noch die augen der nacht...

damit unsere sanfte dunkle haut gewinnt, das lächeln der einstmals weinenden frau die doch einen frühling der wahrheit fand
so länder die nicht mehr von der falschen sonne gemordet werden, oder von der rache der alten reichen aus dem alten norden
denn auch dort pfeifen die kinder die bösen wie die spatzen weg, und nehmen das gewehr des brotes und die hand der gerechtigkeit
einmal genug essen können, und schlafen unter dem dach der güte, dann sind wir stark und wohnen wieder in dem himmel des südens!

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