Jeden Tag ein Gedicht

Literatur, Malerei, Bildhauerei
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Demian
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#21 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Do 17. Okt 2013, 20:04

Carl Albrecht

Im Raum des Grundes.
Der Ort ist offen.
Im Sinnen Gottes.
Das Urgeheime
ist laut geworden.
Gelichtet im Dunkel.
Verborgen im Leuchten.
Urheilige Ruhe
im Singen des Meeres.
Urgrund
im Ursprung
aufgetan.
Flamme
in der Schale
des Ja.


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Demian
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#22 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Sa 19. Okt 2013, 21:26

William Blake

As I walk'd forth one May morning
To see the fields so pleasant and so gay,
O! there did I spy a young maiden sweet,
Among the violets that smell so sweet,
smell so sweet,
smell so sweet,
Among the violets that smell so sweet

...


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Demian
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#23 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Sa 19. Okt 2013, 21:28

William Blake: Jerusalem

And did those feet in ancient time
Walk upon England's mountains green?
And was the holy Lamb of God
On England's pleasant pastures seen?

And did the Countenance divine
Shine forth upon our clouded hills?
And was Jerusalem builded here
Among those dark Satanic mills?

Bring me my Bow of burning gold:
Bring me my Arrows of Desire!
Bring me my Spear! Oh, Clouds unfold!
Bring me my Chariot of Fire.

I will not cease from Mental Fight,
Nor shall my Sword sleep in my hand,
Till we have built Jerusalem
In England's green and pleasant Land!


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Demian
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#24 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Mo 4. Nov 2013, 04:21

Friedrich von Schiller: Nänie

Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es dem stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er am skäischen Tor fallend sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.

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#25 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Pluto » Mo 11. Nov 2013, 00:12

Adminsitrative Mitteilung

Leider sind unsere schlimmsten Befürchtungen wahr geworden:
Vor eingen Tagen wurde uns eine Klage wegen Copyright-Missbrauchs, durch ein in diesem Thread unrechtmäßig veröffentlichtes Gedicht angedroht.

Als Moderationsteam wollen und können wir nicht die Risiken und eventuellen Kosten weiter auf uns nehmen, die uns wegen solcher Rechtswidrigkeiten auf uns zu kommen könnten.

So sahen wir uns veranlasst, alle Gedichte von Autoren oder Übersetzern die leben, oder deren Todestag nicht mehr als 70 Jahre zurückliegt (bzw. auch im Zweifelsfall) hier zu entfernen.

Wir lassen diesen Thread weiterhin unter Vorbehalt geöffnet, aber mit der dringenden Bitte, auf diese einfache Regeln zu achten:
Nur eigene Gedichte, oder solche von seit mehr als 70 Jahren verstorbenen Dichtern dürfen veröffentlicht werden. Dies gilt ebenfalls für ev. Übersetzer.

Danke für euer Verständnis.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#26 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Di 12. Nov 2013, 13:52

Pluto hat geschrieben: Nur eigene Gedichte, oder solche von seit mehr als 70 Jahren verstorbenen Dichtern dürfen veröffentlicht werden. Dies gilt ebenfalls für ev. Übersetzer..

Der entsprechende "Übersetzer" muss wohl die fehlende Fähigkeit selbst Gedichte schreiben zu können, mit einem "Patentieren" von einfachsten Übersetzungen kompensieren, die es längst in vielfältigster Fassung gibt. Das längst zur Weltliteratur zählende Gedicht von Blake gehört jedenfalls dazu. Ein Gespür für das Prinzip von Creative Commons ist diesem jemand offenbar sehr fremd. Aufgrund der vielen Blake-Übersetzungen hätte er jedenfalls mehr Chancen auf Bekanntheit, wenn man sie zum Beispiel in einem solchen Forum weiter publiziert. Wenn ich mich recht entsinne gab ich sogar eine Quellenangabe zu seiner Seite an. Wie absurd ist es da, gleich mit Klage zu drohen. Auch bezweifle ich stark, dass das dem gängigen Recht entspricht.

Solche Gedichte kann man am Frühstückstisch gemütlich übersetzen, dazu braucht es keinen großen Aufwand. Etwas Anderes wäre die Übersetzung von Homer und Hesiod, der griechischen Klassiker, wie sie Durs Grünbein in unsrer Zeit noch mal versucht hat. Das ist harter Tobak - und die Übersetzung schon wieder eine große geistige Neuschöpfung. ;)

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sven23
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#27 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von sven23 » So 17. Nov 2013, 10:45

Passend zur Jahreszeit ein Novembergedicht:

http://www.swr3.de/fun/comix/-/id=13601 ... 90/hdpfvg/
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#28 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von sven23 » Mo 23. Dez 2013, 12:06

Noch´n Gedicht zur Weihnachtszeit, von Tobias Mann.

Weihnachtsgedicht
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Demian
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#29 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Demian » Mo 23. Dez 2013, 22:31


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#30 Re: Jeden Tag ein Gedicht

Beitrag von Salome23 » Mo 23. Dez 2013, 22:47

Demian hat geschrieben:
Möglicherweise wird dir jetzt meine Aussage zu dem Video nicht "schmecken"-ich werde mich aber trotzdem dazu äussern...
Schöne Bilder, sehr schöne angenehme wohltuende Musik- was mich dazu bewegte, kurz die "Seele" baumeln zu lassen-bis zu dem Moment, als die Person zu sprechen begann, da wars vorbei mit dem "spirituellem" Erleben...

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