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Martinus hat geschrieben:Das einzige was noch Kult ist, ist und bleibt das Eiskonfekt im Kino.

Und was ist mit Popcorn oder dem Reis bei der "Rocky Horror Picture Show"?

Thaddäus hat geschrieben: Ich rutsche bei einer solchen Diskussion immer etwas unruhig auf meinem Stuhl herum, weil ich das aus einem professionellen Blickwinkel sehe.

Kann sein, daß du zu nahe dran bist.

Thaddäus hat geschrieben: Die Qualität der Filme ist in vielerlei Hinsicht viel besser geworden.

Aber hauptsächlich in technischer Hinsicht. Die Computeranitmationen sind atemberaubend und jeder neue Film versucht noch einen draufzusetzen. Wird Action und Animation zum Selbstzweck, wird sie aber schnell langweilig, ein ganz natürlicher Abnutzungseffekt.

Thaddäus hat geschrieben: Aber ich verstehe auch, was du meinst. Es läuft am Ende immer auf die Frage hinaus: "Was ist ein guter Film?" Aber diese Frage ist genauso schwierig zu beantworten wie die Frage: "Was ist ein gutes Buch?"

Das stimmt, es ist eine persönliche Geschmacksfrage. Allerdings, wenn ein Buch von Kritikern gelobt wird und der Autor Preise gewinnt, kann man davon ausgehen, daß auch eine gewisse Qualität dahintersteckt, unabhängig vom persönlichen Geschmack.

Die völlige Kommerzialisierung hat ja auch dazu geführt, daß fast niemand mehr bereit ist, ein Risiko einzugehen und zu experimentieren. Man zielt deshalb nur noch auf den Massengeschmack und der ist oft mehr als bescheiden.

sven23 hat geschrieben: Die völlige Kommerzialisierung hat ja auch dazu geführt, daß fast niemand mehr bereit ist, ein Risiko einzugehen und zu experimentieren. Man zielt deshalb nur noch auf den Massengeschmack und der ist oft mehr als bescheiden.

Wie bereits erwähnt kostet ein US-Blockbuster heute zwischen 150 - 230 Mill.$
Bei diesem Preis kann es sich kein Studio dieser Welt erlauben, wenn der Film sich nicht refinanziert. Genau das ist aber Sony bei "John Carter" und "Lone Ranger" passiert. Sony kann das nur deshalb verkraften, weil es eine riesige Firma ist mit entsprechenden Rücklagen. Aber als Konsequenz rollen die Köpfe, die für diese Flops verantwortlich zeichnen.

Blockbuster sind in vielerlei Hinsicht qualitativ besser geworden, nicht nur in technischer Hinsicht. Auch das Storytelling ist professionalisiert. Die Gründe, warum eine Hollywoodproduktion floppen kann, sind aber sehr komplex. "Gravity" ist gerade ein Erfolg geworden, und das liegt offenbar an der guten existenzialen Grundidee und der technischen Umsetzung in 3D. Die Studios lernen gerade hieraus ...
Vieleicht werden einige Blockbuster wegen dieser Flops in Zukunft auch nach deinem Geschmack besser. Für mich würde das unter Umständen ein paar lukrative Aufträge mehr bedeuten ... Ich bin also ganz deiner Meinung ...

Das Studio, von dem ich oben spreche, ist natürlich Disney und nicht Sony Pictures. Jetlag ...

Thaddäus hat geschrieben:Das Studio, von dem ich oben spreche, ist natürlich Disney und nicht Sony Pictures.

Für mich als Laie auf diesem Gebiet, ist das ein und dasselbe.

Pluto hat geschrieben:

Thaddäus hat geschrieben:Das Studio, von dem ich oben spreche, ist natürlich Disney und nicht Sony Pictures.

Für mich als Laie auf diesem Gebiet, ist das ein und dasselbe.

Ui, das ist so, als wenn für dich die Automarken Mercedes und BMW ein und dasselbe wären.

Thaddäus hat geschrieben:Ui, das ist so, als wenn für dich die Automarken Mercedes und BMW ein und dasselbe wären.

Verstehe. Aber es ist Fakt, dass die sich seit Jahren immer mehr angleichen.

Pluto hat geschrieben:

Thaddäus hat geschrieben:Ui, das ist so, als wenn für dich die Automarken Mercedes und BMW ein und dasselbe wären.

Verstehe. Aber es ist Fakt, dass die sich seit Jahren immer mehr angleichen.

Im Grunde erzählen ja alle immer und stets dieselben Geschichten - über einen Helden oder eine Heldin, die seine/ihre Probleme in den Griff bekommt und nebenbei die Welt rettet. Das nennt man The Heroes Journey.
Künstlerisch anspruchsvolle Filme weichen hiervon ab, erreichen am Ende aber stets nur ein relativ kleines und gebildetes Publikum. Das kann man machen, wenn ein Film kostengünstig produziert werden kann.
Blockbuster kosten aber eben ein Vielfaches dieser kleinen Produktionen und müssen ihre Kosten auch wieder einspielen, sonst geht das produzierende Studio über kurz oder lang Pleite. Also müssen sie ein Massenpublikum ansprechen.
James Cameron (Titanic/Avatar), Steven Spielberg (E.T./Jurassic Park/Saving Private Ryan etc.), Ridley Scott (Blade Runner/Alien/ Königreich der Himmel/Prometheus) die Wachowski-Brüder (Matrix) oder Peter Jackson (Der Herr der Ringe/Der Hobbit) uvam. zeigen aber, wie man Massen ansprechen kann und dabei auch noch gute Filme macht.

Thaddäus hat geschrieben:Das nennt man The Heroes Journey.

Genau.
Schauspieler, und zum Teil auch Regisseure haben, wie du schön schilderst, einen gewissen Erkennungswert, aber mit Produktionsfirmen ist der Laie eindeutig überfordert. Jeder der von dir erwähnten Filme wäre nicht weniger erfolgreich gewesen, it einem anderen Produzenten.

Ob Sony, Universal oder Disney... ist weit weniger wichtig als der Unterhaltungswert des Films selbst.

Pluto hat geschrieben:
Ob Sony, Universal oder Disney... ist weit weniger wichtig als der Unterhaltungswert des Films selbst.

So ist es.
Hier eine Szene aus Königreich der Himmel von Ridley Scott.

Der Schmied Balian (der in der Heimat seine geliebte Frau verloren hat) hat das Erbe seines Vaters in Palästina, das Landgut Ibelin in der Nähe von Jerusalem übernommen und macht aus einer Wüste ein fruchtbares Stück Erde. Balian ist ein Mann mit Schaffenskraft und Willen, zu dem eine Frau gerne aufschaut, denn trotz seines Verlustes gibt er sich nicht auf, sondern schafft Neues aus seinem Geist und seiner männlichen Kraft.