Pluto hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Im Dunkel unsrer Nacht, entzünde das Feuer, das nie mehr erlischt, das niemals mehr erlischt.[/b]
Merkwürdig... das entspricht so gar nicht meiner Wahrnehmung. Wenn ich in den Nachthimmel schaue, ist's immer noch dunkel...
Die Worte entstammen einem bekannten christlichen Lied.
Die Gegenwart des Heiligen Geistes, die unser Innerstes erfüllen und ein ganzes Leben neu zu entfachen und zu verändern vermag, wird in der biblischen Symbolik häufig mit Wind oder Feuer beschrieben.
Hier ein kleiner Text dazu, dem Du vielleicht auch etwas abgewinnen kannst:
Das Wirken des Heiligen Geistes auch nur annähernd in Worte zu fassen ist natürlich nicht möglich. Das Symbol des Feuers aber gibt zumindest eine Ahnung von der Kraft und Wärme Gottes, die unser Innerstes erfüllt, „Kraftfeld“ Gottes, das uns Menschen auch durch die dunklen Tunnel unseres Lebens begleitet und das Licht ist, auf das unser Weg zugeht. Diese Kraft Gottes offenbart sich oft sehr überraschend, erschreckend, geheimnisvoll und faszinierend zugleich. Wenn Gottes Geist als Feuer über uns Menschen kommt, dann ist es, als wenn er uns der Kälte und der Erstarrung der eigenen Gewohnheiten, des alltäglichen Daseinskampfes und der Belanglosigkeiten entreißt. Eine enorme Kraft, die unsere tiefste Sehnsucht weckt und so unser ganzes Leben zu verändern vermag! Petrus war zwar schon vor Pfingsten ein eifriger Jünger, doch er versagte auch immer wieder kläglich. Nicht einmal vor einer einfachen römischen
Magd konnte er sich zu Jesus bekennen. Nach der Ausgießung des Geistes aber begegnen wir einem ganz veränderten Petrus: Er predigt unter Todesgefahr das Evangelium und gewinnt so Hunderte von Menschen für Jesus.
Petrus ist aus seiner Erstarrung erwacht, ist Feuer und Flamme für die Botschaft, wird vom heiligen Feuer einer Leidenschaft gepackt, die nicht einfach aus ihm selbst oder
aus der Welt kommen kann. Feuer kann auch zerstören.Wir kennen die Bilder von furchterregenden Waldbränden, Bilder der von Feuerwalzen eingeschlossenen Häuser und
Menschen.Feuer ist niemals harmlos. Umso wichtiger ist es, dass wir uns bewusst werden, uns dem wärmenden Feuer Gottes und nicht dem zerstörenden Feuer des Bösen zu öffnen.
Wer sich das Sakrament der Firmung spenden lässt, wird zwischen Geist und Ungeist in dieser Welt unterscheiden lernen und vor allem das jeweils Mögliche dazu beitragen, dass schon auf dieser Erde Gottes Licht zum Zuge kommt und Bosheit, Gewalt, Vorurteile und Hass zurückgedrängt werden.
Die Jugendlichen werden durch die Firmung befähigt, aus der Kraft des Geistes Jesu Christi ihren Glauben und überhaupt ihr gesamtes Dasein eigenverantwortlich zu gestalten, ihrer innersten Sehnsucht auf den Grund zu gehen. Dass sie sich (neu) bewusst werden:
Ihr seid „Königssöhne“ – Kinder Gottes. Dieser Geist Jesu Christi ist es, der ihrem Leben ein inneres Feuer verleiht. Ein Feuer, das in den Dunkelheiten Orientierung gibt und die Lust am Leben und Glauben entfacht.
Aber Gott will keine willenlosen Automaten. Er lockt und fordert heraus, das Feuer immer wieder neu zu entfachen und die Glut unter der Asche nicht zu ersticken. Die Freiheit, die Gott uns schenkt, befähigt uns, aufrecht durch das Leben zu gehen, unangepasst und kreativ zu sein, fragend und suchend. Es liegt viel daran, dass die Jugendlichen bei ihrer Suche nach Sinn und Gott verlässliche Freunde und Partner finden, das Lodern des Feuers, das Werben Gottes, in ihnen überhaupt wahrzunehmen. Dass sie Unterstützung erfahren, sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens einzulassen.
Ein Leben auf Sparflamme gibt es nicht! Gottes Geist ist der Geist der Stärke und Kraft. Sein Feuer bedeutet: Leidenschaft, Überwindung der Trägheit, Kampf gegen die Feigheit:
Komm, Heiliger Geist, Geist Gottes, der uns befeuert, mutig unseren Glauben in der Welt zu bezeugen!
http://www.bonifatiuswerk.de/fileadmin/ ... t_2009.pdf

- Heiliger_Geist_Fotolia_10635745_XS.jpg (90.89 KiB) 3613 mal betrachtet