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#11 Re: Marias Testament

Verfasst: Di 10. Jun 2014, 20:35
von Demian
Abischai hat geschrieben: Ich kann das, weil ich keinem Zwang frei denken zu müssen unterliege, wie Dir das vielleicht zueigen ist?!?

Ich würde eher von einer Lust oder fröhlichen Wissenschaft oder Liebe und Hingabe an die Schönheit des Lebens sprechen. Philosophisch gesehen empfehle ich eine Orientierung zwischen Platon und Kant: mit Platon setzen wir auf die Vernunft, welche die Seele in Bewegung setzt – und mit Kant bejahen wir die Freiheit ohne die ein vernunftgeleitetes Leben nicht möglich ist. Bei Colm Toíbín finde ich ja sehr gut, dass er ein christliches Motiv gebraucht - faktisch kann die Religionskritik das in der kulturellen Ursuppe gespeicherte Bildmaterial ohnehin nicht ausschalten, sie kann aber damit spielen - was wiederum eine Denkaufgabe an Christen ist. Vielleicht wäre es gut, den Christen geistig noch öfter ein Bein zu stellen, damit sie wieder lernen grazil wie ein Assisi darüber zu springen? ;)

#12 Re: Marias Testament

Verfasst: Di 10. Jun 2014, 23:33
von Abischai
Dein statement ist hochkarätig, alle Achtung!

Den Christen ein Bein zu stellen ist nur oberflächliches "Gestänker", es geht um die totale Vernichtung des Christentums, das Ansinnen war selbst Kant fremd.

Ich liebe die Schönheit des Lebens übrigens auch, nur bin ich dieser Schönheit nicht hingegeben, ich diene ihr nicht, ich diene dem, der diese Schönheit geschaffen hat. Und diesem unerschöpflichen Gott danke ich mit jedem Anblick einer Blume, einer schöne Maiden, einem Naturereignis, jedem Unwetter (die Gewalt finde ich faszinierend, nicht den Schaden!).

#13 Re: Marias Testament

Verfasst: Di 10. Jun 2014, 23:57
von Demian
Abischai hat geschrieben:Den Christen ein Bein zu stellen ist nur oberflächliches "Gestänker", es geht um die totale Vernichtung des Christentums, das Ansinnen war selbst Kant fremd.

Da mache ich mir keine Sorgen, weil ich die Botschaft der Liebe viel zu wichtig finde und zu sehr daran glaube, als dass irgendein Gerede sie vernichten könnte. Es ist die Natur der Dinge, dass es Verwandlung gibt. Vielleicht ist es an der Zeit über eine Spiritualität und Ethik jenseits aller Religionen nachzudenken?

Ich liebe die Schönheit des Lebens übrigens auch, nur bin ich dieser Schönheit nicht hingegeben, ich diene ihr nicht, ich diene dem, der diese Schönheit geschaffen hat.

Das gehört für mich zusammen.