Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

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piscator
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#71 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von piscator » Mo 23. Sep 2013, 13:27

Pluto hat geschrieben:
piscator hat geschrieben: Offenbar ist es egal, unter welchen Bedingungen unsere Kinder in staatliche Schulen gezwungen werden, unter welch immensem Leistungsdruck sie stehen... was für einen Müll sie teilweise lernen müssen...und Mobbing plus schlechte Vorbilder gibt's gratis dazu... Hauptsache, sie werden nicht von Christen :o beeinflusst und unterrichtet.
Das sind alberne Vorurteile!
Ganz meine Meinung :lol: Nur, ich habe das gar nicht geschrieben, sondern Magdalena.
Wenn du sorgfältig liest, wirst du erkennen, dass es in diesem Thread gar nicht um Christen geht, sondern um das Auseinanderreissen einer Familie durch Behörden die es eigentlich besser wissen müssten.
Das mag ja sein, aber warum dann die Überschrift "Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg".
Und genau um das geht es mir und um nichts anderes. Mit dieser Überschrift wird pauschaliert und vorverurteilt und der Eindruck erweckt, man würde den Eltern die Kinder wegnehmen, nur weil diese Christen sind.

Ob die Ämter richtig oder falsch gehandelt haben, wissen wir alle nicht. Jedenfalls habe ich höchsten Respekt vor den Menschen, die diese Arbeit machen. Kritisieren ist immer einfach, aber man sollte auch mal überlegen, wie viele Fälle es gibt, wo das Jugendamt zu spät eingegriffen hat weil es aus verschiedenen Gründen zu lange abgewartet hat oder gar nicht informiert war.

Das sind immer Einzelfallentscheidungen, hier gibt es keine Standardverfahren.
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#72 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Zeus » Mo 23. Sep 2013, 13:34

sven23 hat geschrieben:Richtig, aber ich denke nicht, daß das Bildungsniveau im allgemeinen ein Grund für die Verweigerung ist, es sind vielmehr die allseits bekannten Gründe fundamental Gläubiger.
Pluto hat geschrieben:Das mag deine persönliche Vermutung sein, aber Fakt ist, dass das deutsche Schulsystem nicht zu den Besten gehört, und allgemein im europäischen Vergleich sogar ziemlich schlecht abschneidet (Pisa-Studien). [...]
Pisa hin oder Pisa her, so ganz schrecklich dürfte es mit dem deutschen Schulsystem doch nicht aussehen:
„Deutschland gehört wieder zu den innovativsten Ländern der Welt.[...] Mit unserer Hightech-Strategie und einem Plus von 13 Milliarden Euro für Bildung und Forschung haben wir in den letzten vier Jahren konsequent für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen gesorgt[...]

Im Global Competitiveness Index 2013-2014 des Weltwirtschaftsforums liegt Deutschland auf Platz vier hinter der Schweiz, Singapur und Finnland, aber bereits vor den USA (Platz sechs im Vorjahr).
Quelle
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#73 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Zeus » Mo 23. Sep 2013, 14:12

Ich halte nicht viel von Homeschooling aus verschiedenen hier z. T. von Sven und Piscator schon angegebenen Gründen.
Ich fände es (wenn es nun mal sein muss) nur unter der Bedingung akzeptabel, wenn die Eltern sich eines Examens unterziehen müßten, wobei festgestellt werden soll, ob ein Minimum an IQ, Wissen und didaktischer Fähigkeit vorhanden ist.
Ansonsten käme es unter Umständen zu der Situation:
Mama doof, Papa doof, Kinder aua aua. :engel:

Gruß
Zeus

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Bild
Quelle: Fotos de Initiative Humanismus
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#74 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von piscator » Mo 23. Sep 2013, 15:23

Mama doof, Papa doof, Kinder aua aua.

Passt doch :lol: , frei nach Matthäus 5,3

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#75 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Pluto » Mo 23. Sep 2013, 16:19

piscator hat geschrieben: Ganz meine Meinung :lol: Nur, ich habe das gar nicht geschrieben, sondern Magdalena.
Wie schön, dass du einen Zitierfehler entdeckst.
Das Vorurteil ist: "Hauptsache sie werden nicht von Christen unterrichtet."

Wenn du sorgfältig liest, wirst du erkennen, dass es in diesem Thread gar nicht um Christen geht, sondern um das Auseinanderreissen einer Familie durch Behörden die es eigentlich besser wissen müssten.
Das mag ja sein, aber warum dann die Überschrift "Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg".
Redaktionelle Freiheit, was weiss ich..?

Ob die Ämter richtig oder falsch gehandelt haben, wissen wir alle nicht. Jedenfalls habe ich höchsten Respekt vor den Menschen, die diese Arbeit machen.
Es gibt sicher gute Leute darunter, aber insgesamt ist das Jugendamt eine staatliche Bürokratie. Und so lange sie nicht dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder nicht vernachlässigen oder verhungern lassen, bekommen sie meinen Respekt nicht.
Das müssen sie sich erst verdienen!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#76 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Sep 2013, 16:22

Zeus hat geschrieben:Ich fände es (wenn es nun mal sein muss) nur unter der Bedingung akzeptabel, wenn die Eltern sich eines Examens unterziehen müßten, wobei festgestellt werden soll, ob ein Minimum an IQ, Wissen und didaktischer Fähigkeit vorhanden ist.
Du nimmst mir das Wort aus dem Mund :) .

Wer unterrichten will, sollte studieren und sich den Prüfungen unterziehen, um einen anerkannten Abschluß zu bekommen.
Christen, die von vornherein wissen, dass sie ihre Kinder nicht auf öffentliche Schulen schicken, sondern sie selbst beschulen wollen, sollten ihre beruflichen Wünsche diesem Vorhaben unterordnen.

Da nicht jeder die, für ein Studium erforderlichen Voraussetzungen mitbringt, müssten Eltern, die ihre Kinder nicht auf staatliche Schulen schicken wollen sich zusammen tun und die Kinder abwechselnd unterrichten.
Montags Mathe, Englisch und Bildende Kunst bei Familie Schmidt, am Dienstag Deutsch, Erdkunde und Biologie bei Familie Müller, Mittwoch Sport, Gemeinschaftskunde, Geschichte und Religion bei Familie Dingens und so weiter.

Damit reduziert sich der Aufwand für die einzelne Familie auf 2-3 Vormittage in der Woche, vielleicht sogar weniger. Eltern, die nicht unterrichten, können Kleinkinder betreuen, kochen oder für den reibungslosen Ablauf des "Schulbetriebs" erforderlichen Hilfarbeiten ausführen bzw. ihren Anteil an "Mitarbeit/ Schulgeld" in Form sonstiger Sachleistungen erbringen.
Für das Unterrichten der eigenen Kinder werden die Eltern ja auch nicht bezahlt.

So viel müsste den Homeschooling-Eltern die gute und individuelle Bildung ihrer Kids schon wert sein.

Der Nachweis einer erforderlichen Qualifikation ist notwendig, um ein gleichbleibend hohes Niveau des Unterrichts zu sichern.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#77 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Magdalena61 » Mo 23. Sep 2013, 16:24

Pluto hat geschrieben:Wie schön, dass du einen Zitierfehler entdeckst.
:D :mrgreen:
Ich gratuliere ebenfalls und wünsche weiterhin einen angenehmen Aufenthalt in diesem Forum.
:lol: :wave:
God bless you all for what you all have done for me.

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#78 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von piscator » Mo 23. Sep 2013, 17:06

Pluto hat geschrieben:Es gibt sicher gute Leute darunter, aber insgesamt ist das Jugendamt eine staatliche Bürokratie. Und so lange sie nicht dafür sorgen, dass Eltern ihre Kinder nicht vernachlässigen oder verhungern lassen, bekommen sie meinen Respekt nicht.
Das müssen sie sich erst verdienen!

Irgendwie verstehe ich das nicht. Magdalena behauptet, dass das Jugendamt im genannten Fall eine Familie auseinander gerissen, also unüberlegt und vorschnell gehandelt hat.

Du erklärst hier, dass das Jugendamt Kinder vernachlässigen oder gar verhungern lässt.

Folglich ist alles, was die Jugendämter machen, falsch.

Zur Verdeutlichung hier der Fall "Antonya" http://reichsdeppenrundschau.wordpress. ... talisiert/

Darin ist auch der unsägliche Holocaustleugner Jo Conrad verwickelt, auf den hier im Forum vor einiger Zeit Lobeshymnen gesungen wurden.

Ich will damit aussagen, dass wir uns aufgrund ungenügender Daten in der Regel kein Bild von Jugendsachen machen können. Im übrigen erinnert mich die Vereinnahmung des Falles "Antonya" durch die rechte Trutherszene fatal an die reflexartige Reaktion mancher Christen im obigen Fall.

Mir persönlich ist es völlig egal, ob Gläubige sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen wollen oder nicht. Wenn die das als Erwachsene wollen, dann ist das ihr gutes Recht. Allerdings schulden wir deren Kinder das Recht auf den Besuch einer Schule, wo sie in Kontakt mit anderen Kindern treten können und weltanschaulich neutral lernen können. Nach Abschluss der Schule können sie machen was sie wollen. Wenn sie dann abgesondert leben wollen, dann dürfen sie das gerne tun.
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#79 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von closs » Mo 23. Sep 2013, 17:20

Zeus hat geschrieben:Pisa hin oder Pisa her, so ganz schrecklich dürfte es mit dem deutschen Schulsystem doch nicht aussehen
Das Grundproblem bleibt aber, dass der Bildungs-Aspekt (so gut wie) vollkommen rausgefallen ist und es nur noch um Aus-Bildung zu gehen scheint. - Dass Deutschland in Sachen Ausbildung gut drauf sein mag, erscheint plausibel.

Deswegen muss man die Kinder nicht der Schule fernhalten - aber große Defizite bestehen halt in puncto Bildung.

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#80 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von piscator » Mo 23. Sep 2013, 17:50

Hi Closs, da bin ich mit dir voll und ganz einer Meinung.

Für mich ist klar, dass die Schule - auch wenn sie noch so gut ist - alles leisten kann.

Das ist mit die Aufgabe der Eltern, bei den Kindern das Interesse an Wissen, Neugierde, Forschung zu
wecken, sei es durch Museumsbesuche, Reisen, Internet, Exkursionen etc. zu wecken.
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