Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

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Magdalena61
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#1 Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Magdalena61 » Mi 4. Sep 2013, 00:51

Darmstadt/Eschwege/Dreieich (idea) – Vier Kinder einer christlichen Familie aus der Nähe von Darmstadt sind zwangsweise in staatliche Obhut genommen worden. Die Eltern, Dirk und Petra Wunderlich, unterrichteten ihre acht- bis 14-jährigen Kinder selbst und weigerten sich, sie auf eine öffentliche Schule zu schicken. Am 29. August verschafften sich ein Gerichtsvollzieher sowie Fachkräfte aus Jugendhilfe und Justiz unter Polizeischutz Zutritt zu der Wohnung der Familie und trennten die Kinder von den Eltern. Die Minderjährigen wurden in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht
idea.de
Egal, ob man persönlich Homeschooling nun gut findet oder nicht:
Die Kinder; 8-14 Jahre alt, und ihre Eltern -- sind derzeit wohl nicht sonderlich gut drauf. Man muss sich einmal vorstellen, was da abgegangen ist:
Polizei und andere Beamte klingeln (plötzlich) an der Türe, verlangen die Herausgabe der Kinder, und die Kinder müssen mit, ob sie wollen oder nicht. Die Eltern sind machlos, die elterliche Wohnung ist für die Familie nicht länger ein Ort des Schutzes und der Geborgenheit. Nie wieder wird sie das sein.

Der Vorfall ist vermutlich emotional ähnlich belastend wie ein Wohnungseinbruch. Die Bewohner der Wohnung oder des Hauses, in die oder in das eingebrochen wurde, sind oftmals traumatisiert.

Kinder aus einer funktionierenden Familie herauszureissen und in einer staatlichen, vom Steuerzahler finanzierten Einrichtung unterzubringen ist nach meinem Dafürhalten ein Missbrauch der Regelung bezüglich der Inobhutnahme gefährdeter Kinder.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#2 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von closs » Mi 4. Sep 2013, 01:17

Im Grundsatz prallen da weltliche und geistige Gesetze gegeneinander - als solches "normal".

Zu konkretisieren wäre das Wort "Christen" im konkreten Fall. Welche Denomination? Welche Grundsätze? etc.

Wurden die Kinder generell von der Öffentlichkeit ferngehalten? etc. - Da wären jetzt erfahrene Mütter wie Du gefragt, die unterscheiden können, ob das Ganze zum Wohle der Kinder war oder ob hier Kinder im Namen einer Glaubensgemeinschaft missbraucht wurden. - Beides ist möglich.

Psychologisch wird das ein Trauma bleiben - ähnlich wie bei anderen Glaubensangehörigen, die verfolgt wurden (auch wenn es "nur" subjektiv so empfunden wird).

Lösung: Auswanderung in ein Land, in dem die Familie so leben kann, wie sie will.

Nochmal: Im Grundsatz prallen da weltliche und geistige Gesetze gegeneinander - als solches "normal".

jupi
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#3 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von jupi » Mi 4. Sep 2013, 08:00

Das ist schlimm,aber wir haben nun einmal die Schulpflicht und die ist nun einmal Gesetz.
Auch Christen müssen dem Staat untertan sein,sofern es nicht gegen Gottes Gebote ist und ich sehe da kein Widerspruch zu Gottes Gebote.

Pflanzenfreak
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#4 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Pflanzenfreak » Mi 4. Sep 2013, 08:56

Ich finde es nahezu unmöglich aus einer solchen Meldung zu erkennen was da tatsächlich vorgefallen ist.
Dass das Jugendamt 7 oder 8 Schuljahre lang schweigend zugesehen hat, wie die Schulpflicht verweigert wird und dann aus dem Nichts auftaucht um der Familie die Kinder zu entreissen kann ich mir nicht vorstellen.
Ausserdem frage ich mich wie es möglich sein kann, dass es in unserer Zeit bei einem solchen Angebot an Schulen (auch christlichen) Eltern gibt, die KEINE geeignete Schule für ihre Kinder finden.

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sven23
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#5 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von sven23 » Mi 4. Sep 2013, 09:10

Pflanzenfreak hat geschrieben:Dass das Jugendamt 7 oder 8 Schuljahre lang schweigend zugesehen hat, wie die Schulpflicht verweigert wird und dann aus dem Nichts auftaucht um der Familie die Kinder zu entreissen kann ich mir nicht vorstellen.
Ausserdem frage ich mich wie es möglich sein kann, dass es in unserer Zeit bei einem solchen Angebot an Schulen (auch christlichen) Eltern gibt, die KEINE geeignete Schule für ihre Kinder finden.

Das ist auch eine Form von Rechtsbruch, daß das Jugendamt tatenlos zugesehen hat. Hier hätte der Staat viel früher eingreifen müssen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pflanzenfreak
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#6 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Pflanzenfreak » Mi 4. Sep 2013, 09:15

sven23 hat geschrieben:Das ist auch eine Form von Rechtsbruch, daß das Jugendamt tatenlos zugesehen hat. Hier hätte der Staat viel früher eingreifen müssen.
Aus dem Artikel geht nicht hervor was das Jugendamt getan oder versäumt hat.

closs
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#7 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von closs » Mi 4. Sep 2013, 10:02

sven23 hat geschrieben:Das ist auch eine Form von Rechtsbruch
Säkular gedacht ist das richtig - und wir sind nun mal eine säkulare Gesellschaft. Deshalb mein Vorschlag der Auswanderung in Länder, in denen eigene Bildungsvorstellungen privat umgesetzt werden können.

Unabhängig davon fände ich es am besten, wenn Eltern den Kindern die Möglichkeit geben, sich selber ein klares Bild zu machen, was Gottes und was des Kaisers ist. Das geht nur über Konfliktbereitschaft.

Im übrigen verstehe ich das Verhalten der Eltern vom Ansatz her schon. Denn aus meiner Beobachtung (wir hatten selber 4 Schulkinder) ist unser Bildungssystem in puncto Bildung (im Sinne der Entwicklung von Menschen- und Welt-Bild, etc.) ziemlich beschissen. Das darf aber nicht zu Gesetzesbruch führen, sondern muss in seinen Gegensätzen ausgefochten werden.

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Janina
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#8 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Janina » Mi 4. Sep 2013, 10:56

Magdalena61 hat geschrieben:Kinder aus einer funktionierenden Familie herauszureissen...
Es ist ja keine "funktionierende" Familie, wenn sie die Kinder von der Schule fernhalten. Es ist Missbrauch, sie in einer weltfremden Traumwelt gefangen zu halten.

Pflanzenfreak hat geschrieben:Dass das Jugendamt 7 oder 8 Schuljahre lang schweigend zugesehen hat, wie die Schulpflicht verweigert wird und dann aus dem Nichts auftaucht...
Eben, das ist nicht "aus dem Nichts". Da gibt es eine 8 Jahre lange Vorgeschichte, oder das Jugendamt hat 8 Jahre lang geschlafen.

closs hat geschrieben:Im übrigen verstehe ich das Verhalten der Eltern vom Ansatz her schon. Denn aus meiner Beobachtung (wir hatten selber 4 Schulkinder) ist unser Bildungssystem in puncto Bildung (im Sinne der Entwicklung von Menschen- und Welt-Bild, etc.) ziemlich beschissen.
Eine beschissene Bildung kann man aber ERGÄNZEN.

Abischai
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#9 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Abischai » Mi 4. Sep 2013, 11:22

Es gibt in Deutschland in diesem Sinne keine Schulpflicht. Es gibt eine Pflicht die Kinder zu unterrichten, in diesem Sinne ist es eine Schulpflicht. Es gibt aber keine gesetzlich legitimierte Pflicht, die in einer staatlichen Einrichtung vornehmen zu lassen,
Hier "gilt" lediglich das "Recht des Stärkeren". Wenn dort nämlich ein-zwei junge Mädels aufgetaucht wären, hätte es diese Verhaftung nicht gegeben. Aber da mit Übermacht und Waffengewalt vorgegangen wurde, hat der Vater keine Chance gehabt, seine berechtigten Interessen durchzusetzen.

Wir haben es hier mit einer Form des Faschismus zu tun.
Das sog. Schulgesetz ist die nahtlose Fortführung des Reichspflichtschulgesetzes von 1938. Und die zentrale Absicht ist keinesfalls die ordentliche Bildung der Kinder, sondern es ist die Gehirnwäsche, die nun mal im ELterlichen Haushalt völlig anders aussieht als in einer depersonalisierenden, öffentlchen Einrichtung.
Der Staat, regiert von einer unbekannten Größe, vernichtet regelmäßig die Familie und gafft neidisch auf jede funktionierende Einheit, diese schnellstmöglich abzuschaffen.

Ihr habt die "Wahl"... Wenn Ihr rote oder grüne wählt, wird es auf jeden Fall noch schlimmer. Da Ihr aber keine wirkliche Wahl habt (alle sind irgendwie gleich) ändert sich so oder so nicht sehr viel.

Die meisten Leute interessiert das Thema erst dann wirklich, wenn es sie selbst betrifft, da kann man in aller Ruhe terrorisieren, schnell, damit die Medien nicht noch kommen (wie im aktuellen Fall).

Früher stand auf solches Kidnapping die Todesstrafe. Aber die verantwortlichen Unmenschen werden hier im Lande niemals zur Verantwortung gezogen.

Wer sich über gewisse unnachgiebige "Radikalität" muslimischer Ausländer wundert, der sollte sich lieber wundern, wie eingeschläfert die deutsche Öffentlichkeit ist.
Wir regen uns über Erfurt und Winnenden auf, aber die Zusammenhänge zu einer faschistoiden, totalitären Verelendung unserer Gesellschaft, die erkennt niemand. Wenn das die Folge unseres "Bildungssystems" ist, dann funktioniert das "sehr gut".

In der Bundesrepublik Deutschland wird nationalsozialistisches Erbe gepflegt, von höchster Stelle. Und dann werden irgendwelche unbedeutenden "Rechten" beschimpft: "haltet den Dieb", um von den eigenen Machenschaften abzulenken.

Die Zerstörung einer frommen Familie ist nur ein unvermeidlich sichtbar gewordenes Anzeichen dafür. Am liebsten wäre es den Tätern gewesen, wenn es überhaupt nicht öffentlich geworden wäre.

Ich wünschte mir eine flächendeckende Demonstration, daß der Staat die Familie in Ruhe läßt und sie für den erfolgten Terror entschädigt wird.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Janina
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#10 Re: Jugendamt nimmt Christen die Kinder weg

Beitrag von Janina » Mi 4. Sep 2013, 11:35

http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflic ... schland%29
"Eine generelle Befreiung von der Schulpflicht aus religiösen Gründen ist nicht möglich."
Wäre auch seltsam, wenn Religion hier als "Recht auf Dummheit" missbraucht würde. :roll:

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