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Politik und Weltgeschehen
Ruedi
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#41 Kerzen

Beitrag von Ruedi » Di 12. Apr 2022, 08:47

sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:07
Doch warum tat der Schöpfer das? Warum mißfiel ihm seine eigene Schöpfung, von der er ja als allwissender Gott schon bei der Schöpfung wissen mußte, dass sie ihm nicht gefallen wird?

Wer sagt sowas? Es ist ja alles auf dem richtigen Weg. Nicht immer der direkte, aber auf dem Richtigen.

Ruedi
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#42 Kerzen

Beitrag von Ruedi » Di 12. Apr 2022, 08:48

piscator hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:29
Schauen wir mal, ob uns das James Webb Telecope neue Erkenntnisse bringt. Da es weitaus leistungsstärker ist als Hubble, finden wir vielleicht Hinweise bei der Untersuchung der Gashülle fremder Planeten. Und sollte es tatsächlich Hinweise auf Leben geben, wie wir es kennen, wird es eng für die Schöpfungsgläubigen.

Zum Glück ist das Instrument außerhalb der Reichweite fanatischer Eiferer. 

Was würde das ändern, wenn es weiteres Leben gäbe?

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sven23
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#43 Kerzen

Beitrag von sven23 » Di 12. Apr 2022, 08:53

piscator hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:29
Schauen wir mal, ob uns das James Webb Telecope neue Erkenntnisse bringt.
Habe heute morgen in einer push-up Nachricht gelesen, dass das Teleskop umbenannt werden soll, weil der ehemalige Leiter der Nasa, James Webb, homophob gewesen sein soll. Kann man es mit der political correctness nicht auch übertreiben?


piscator hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:29
Da es weitaus leistungsstärker ist als Hubble, finden wir vielleicht Hinweise bei der Untersuchung der Gashülle fremder Planeten. Und sollte es tatsächlich Hinweise auf Leben geben, wie wir es kennen, wird es eng für die Schöpfungsgläubigen.
Ja, da sind spannende Ergebnisse zu erwarten.
Auch das im Bau befindliche ELT in der Atacamawüste wird mit seinem 39m Spiegel sicher neue Maßstäbe setzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Extremely_Large_Telescope


piscator hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:29
Zum Glück ist das Instrument außerhalb der Reichweite fanatischer Eiferer. 
Als man anfang des 20. Jahrhunderts den 2,5m Spiegel für das Mount-Wilson Observatorium mit der Eisenbahn transportierte, konstruierte man für den Transport eine stählerne und schußsichere Verpackung, weil man Anschläge religiöser Fanatiker befürchtete. Sie sahen ihr glaubensideologisches Weltbild durch neue Entdeckungen gefährdet.
So folgerte dann auch Edwin Hubble mit der Entdeckung der Andromeda-Galaxie, dass das Universum nicht nur aus unserer Milchstraße besteht und auch nicht statisch ist, was man bis dahin angenommen hatte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#44 Kerzen

Beitrag von sven23 » Di 12. Apr 2022, 09:01

Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:47
sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:07
Doch warum tat der Schöpfer das? Warum mißfiel ihm seine eigene Schöpfung, von der er ja als allwissender Gott schon bei der Schöpfung wissen mußte, dass sie ihm nicht gefallen wird?

Wer sagt sowas?
Die Logik. Entweder ist die Schöpfung erratisch oder es ist alles genau so gewollt, womit wir bei clossens Fügungsmodell wären.
Dann hätte der Schöpfer die Massenaussterben selber so "gefügt". Doch warum schöpft er etwas, das er selber wieder zerstört?


Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:47
Es ist ja alles auf dem richtigen Weg. Nicht immer der direkte, aber auf dem Richtigen.
Was ist denn der "richtige" Weg?
Im Moment beschreiten wir einen Weg, auf dem die "Krone der Schöpung" selbst zur Gefahr für die Schöpfung geworden ist.
Das Artensterben geht munter weiter, auch bedingt durch menschliches Handeln.
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sven23
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#45 Kerzen

Beitrag von sven23 » Di 12. Apr 2022, 10:03

Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:48
piscator hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 08:29
Schauen wir mal, ob uns das James Webb Telecope neue Erkenntnisse bringt. Da es weitaus leistungsstärker ist als Hubble, finden wir vielleicht Hinweise bei der Untersuchung der Gashülle fremder Planeten. Und sollte es tatsächlich Hinweise auf Leben geben, wie wir es kennen, wird es eng für die Schöpfungsgläubigen.

Zum Glück ist das Instrument außerhalb der Reichweite fanatischer Eiferer. 

Was würde das ändern, wenn es weiteres Leben gäbe?
Es wäre ein weiteres Mosaiksteinchen, das dem religiösen Narrativ von der "Krone der Schöpfung" den Boden entziehen würde.
Mit der kopernikanischen Wende und Darwins Evolutionstheorie hatten Gläubige ja schon einige Kröten zu schlucken.
Wenn der Schöpfer noch Millionen weiterer belebter Planeten erschaffen hat, warum hat er dies in der Genesis verschwiegen? Wollte er die Menschen dumm halten?
Und die Krone der Schöpfung wäre nicht mal ein Krönchen, das sich in die Reihe von Millionen Zivilisationen einreihen müßte. Nichts besonderes also, sondern nur eine weitere Varietät der Evolution.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Beitrag von Ruedi » Di 12. Apr 2022, 10:32

sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 09:01
Die Logik. Entweder ist die Schöpfung erratisch oder es ist alles genau so gewollt, womit wir bei clossens Fügungsmodell wären.
Dann hätte der Schöpfer die Massenaussterben selber so "gefügt". Doch warum schöpft er etwas, das er selber wieder zerstört?

Der Schöpfer hat die Gesetze geschaffen, nach denen sich das Leben entwickelt, inkl. Evolution. Dein Argument verfängt nicht, da er nicht vorgibt, wie das Ziel zu erreichen ist. Genauso mit uns Menschen. Jeder kann entscheiden was er macht. Schlussendlich kommen wir doch ans Ziel.

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Beitrag von sven23 » Di 12. Apr 2022, 10:55

Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 10:32
sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 09:01
Die Logik. Entweder ist die Schöpfung erratisch oder es ist alles genau so gewollt, womit wir bei clossens Fügungsmodell wären.
Dann hätte der Schöpfer die Massenaussterben selber so "gefügt". Doch warum schöpft er etwas, das er selber wieder zerstört?

Der Schöpfer hat die Gesetze geschaffen, nach denen sich das Leben entwickelt, inkl. Evolution. Dein Argument verfängt nicht, da er nicht vorgibt, wie das Ziel zu erreichen ist.
Was ist denn das Ziel, bzw. das "richtige" Ziel.
Nach allem, was wir wissen, hat die Evolution überhaupt kein Ziel.
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Beitrag von Ruedi » Di 12. Apr 2022, 11:39

sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 10:55
Was ist denn das Ziel, bzw. das "richtige" Ziel.
Nach allem, was wir wissen, hat die Evolution überhaupt kein Ziel.

Das wir endlich eine Menschheit werden ohne Kriege, dafür soziale Gerechtigkeit leben, und uns um unseren Planeten kümmern, wie es sich gehört. Also unser Tier sein endlich überwinden. 

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sven23
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#49 Kerzen

Beitrag von sven23 » Di 12. Apr 2022, 12:33

Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 11:39
sven23 hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 10:55
Was ist denn das Ziel, bzw. das "richtige" Ziel.
Nach allem, was wir wissen, hat die Evolution überhaupt kein Ziel.

Das wir endlich eine Menschheit werden ohne Kriege, dafür soziale Gerechtigkeit leben, und uns um unseren Planeten kümmern, wie es sich gehört.

Das wären sicher Ziele, die jeder normale Mensch unterschreiben würde. Allerdings fehlt mir der Glaube, dass Religionen bei diesem Ziel wirklich helfen können. Bis jetzt waren sie in diesem Sinne eher kontraproduktiv. Man muss sich nur anschauen, was der Superchrist Putin mit dem Segen der russich-orthodoxen Kirche derzeit veranstaltet.

Ruedi hat geschrieben:
Di 12. Apr 2022, 11:39
Also unser Tier sein endlich überwinden.
Auch wenn es vielen schwer fällt, es einzusehen. Wir sind Tiere, wir sind Teil der Natur und Evolution und stehen nicht außerhalb der Natur. Die dünne Zivilisationsschicht scheint viele darüber zu täuschen, dass wir ohne die Natur nicht existieren könnten.
Allerdings besteht unsere Sondersituation darin, dass wir auf Grund unserer cognitiven Fähigkeiten als einzige Spezies die Möglichkeit geschaffen haben, unsere Lebensgrundlage und letztendlich auch uns selbst zu zerstören.
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#50 Kerzen

Beitrag von piscator » Di 12. Apr 2022, 12:34

Ruedi schreibt:
Was würde das ändern, wenn es weiteres Leben gäbe?

Das kommt stark darauf an, wie dieses Leben aussieht. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es so fremdartig ist, dass wir es gar nicht erkennen und selbst wenn, dass wir gar nicht in der Lage sind, zu interaktiveren bzw. uns auszutauschen.

In der SF werden fremde Lebensformen fast immer als Individuen dargestellt, die in einer Gemeinschaft leben und eine Zivilisation aufgebaut haben. Wir gehen instinktiv von uns aus, wobei wir gar nicht wissen, ob wir überhaupt typisch für Leben allgemein bzw. die Norm sind.

Noch vor Jahren gingen wir davon aus, dass unser Sonnensystem eine Art Prototyp darstellt. Inzwischen wissen wir, dass die Vielfalt und die Variationen weitaus exotischer sind, als wir uns das vorgestellt haben. Daraus schließe ich, dass die Außerirdischen folglich auch exotischer sein müssen, als wir uns das vorstellen (können).

Aber gehen wir einfach mal davon aus, das uns andere Lebensformen ähneln, dann wäre es hochinteressant, ob diese auch einer Evolution unterworfen sind und was noch wichtiger ist, wie gehen sie mit ihrer Umwelt um, haben sie religiöse Vorstellungen und wie haben sie ihre Gesellschaft organisiert?


 
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