Afghanistan

Politik und Weltgeschehen
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sven23
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#21 Afghanistan

Beitrag von sven23 » Sa 21. Aug 2021, 12:59

R.F. hat geschrieben:
Do 19. Aug 2021, 17:56
piscator hat geschrieben:
Do 19. Aug 2021, 16:08
Es fällt mir schwer, den Taliban auch nur ein Wort zu glauben. Religiöse Fanatiker sind in der Regel erbarmungslos.
- - -
Waren Adolf Hitler und Mao Tse Tung religiöse Fanatiker?

Der eine hatte als Ersatzreligion den Faschismus und Rassenwahn, der andere den Kommunismus in Kombination mit Dilettantismus.
Beide wurden zu Massenmördern.

Ich denke auch nicht, dass man den Taliban vertrauen kann. Wenn sie einmal fest im Sattel sitzen, hört das Kreidefressen auf und die Masken fallen.
Sie haben ja schon offen angedeutet, dass für Frauen nur die Vollverschleierung in Frage kommt. Dabei wird es aber nicht bleiben auf dem Weg zurück ins Mittelalter.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#22 Afghanistan

Beitrag von sven23 » So 22. Aug 2021, 07:48

R.F. hat geschrieben:
Fr 20. Aug 2021, 18:07
Die Irrlehre “Naturalismus” hat sämtliche Schichten beeinflusst, nicht nur gebildete Kreise. Mäßig Gebildeten gegenüber erwähnte ich mal, dass man meint, auf dem Planeten Mars Wasser entdeckt zu haben. “Dann gibt es dort auch Leben”, meinte einer der Anwesenden. Hätte man diesem in der Schule etwas über die ungeheure Komplexität des Lebens informiert, wären er gegenüber dem Naturalismus vielleicht kritischer eingestellt.

Der Mars hatte ja mal flüssiges Wasser. Und nach allem, was wir wissen, ist das Voraussetzung, damit sich Leben entwickeln kann, so wie wir es kennen.
Wie weit die Evolution vorangeschritten ist, vermag zum heutigen Zeitpunkt niemand zu sagen.
Überhaupt ist der Mars ein interessanter Planet. Canyons, viermal mal so tief wie der Grand Canyon, in die sich die Wassermassen hinabstürzten, Berge, fast dreimal so hoch wie der Mount Everest. Der Mars hat schon immer die Phantasie angeregt, sogar lange bevor man solche Details kannte.
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#23 Afghanistan

Beitrag von R.F. » So 22. Aug 2021, 11:29

sven23 hat geschrieben:
So 22. Aug 2021, 07:48
R.F. hat geschrieben:
Fr 20. Aug 2021, 18:07
Die Irrlehre “Naturalismus” hat sämtliche Schichten beeinflusst, nicht nur gebildete Kreise. Mäßig Gebildeten gegenüber erwähnte ich mal, dass man meint, auf dem Planeten Mars Wasser entdeckt zu haben. “Dann gibt es dort auch Leben”, meinte einer der Anwesenden. Hätte man diesem in der Schule etwas über die ungeheure Komplexität des Lebens informiert, wären er gegenüber dem Naturalismus vielleicht kritischer eingestellt.

Der Mars hatte ja mal flüssiges Wasser. Und nach allem, was wir wissen, ist das Voraussetzung, damit sich Leben entwickeln kann, so wie wir es kennen.
Wie weit die Evolution vorangeschritten ist, vermag zum heutigen Zeitpunkt niemand zu sagen.
Überhaupt ist der Mars ein interessanter Planet. Canyons, viermal mal so tief wie der Grand Canyon, in die sich die Wassermassen hinabstürzten, Berge, fast dreimal so hoch wie der Mount Everest. Der Mars hat schon immer die Phantasie angeregt, sogar lange bevor man solche Details kannte.
Nachweise, dass sich Leben entwickeln kann, gibt es nach wie vor nicht.

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sven23
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#24 Afghanistan

Beitrag von sven23 » So 22. Aug 2021, 12:11

R.F. hat geschrieben:
So 22. Aug 2021, 11:29
sven23 hat geschrieben:
So 22. Aug 2021, 07:48
Der Mars hatte ja mal flüssiges Wasser. Und nach allem, was wir wissen, ist das Voraussetzung, damit sich Leben entwickeln kann, so wie wir es kennen.
Wie weit die Evolution vorangeschritten ist, vermag zum heutigen Zeitpunkt niemand zu sagen.
Überhaupt ist der Mars ein interessanter Planet. Canyons, viermal mal so tief wie der Grand Canyon, in die sich die Wassermassen hinabstürzten, Berge, fast dreimal so hoch wie der Mount Everest. Der Mars hat schon immer die Phantasie angeregt, sogar lange bevor man solche Details kannte.
Nachweise, dass sich Leben entwickeln kann, gibt es nach wie vor nicht.

Da würde ich einfach mal abwarten. So wie sich nach den Naturgesetzen Milliarden von Sonnen und Planeten gebildet haben, weil die Gesetzmäßigkeiten univeral sind, so ist auch die Wahrscheinlichkeit für Leben auch entsprechend hoch. Die Bausteine für Leben sind ja überall reichlich vorhanden, wie man inzwischen weiß.
Der Nachweis von extraterristischem Leben scheitert (noch) an den irrwitzigen Entfernungen. Die nächste Generation von Instrumenten soll da ja evlt. Abhilfe schaffen.
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piscator
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#25 Afghanistan

Beitrag von piscator » So 22. Aug 2021, 15:01

Die nächste Generation der großen Teleskope ist bereits im Bau und dieses Jahr soll das James Webb Teleskop seinen Betrieb aufnehmen. 
Dann sollten wir in der Lage sein, die Atmosphären von Exoplanten auf Biosignale hin zu untersuchen.

Sollten wir tatsächlich konkrete Hinweise auf fremdes Leben finden, wäre klar dass wir im Universum nicht einmalig wären, was Auswirkungen auf die christliche Glaubenswelt hätte.




 
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Munro
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#26 Afghanistan

Beitrag von Munro » Do 2. Sep 2021, 14:07

Und was sagt ihr zum Thema Afghanistan?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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#27 Afghanistan

Beitrag von R.F. » Do 2. Sep 2021, 16:15

Das Versagen der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan wird Einfluss auf das Sicherheitsdenken nicht zuletzt der Deutschen haben. Den derzeitigen Kanzleranwärter/ innen fehlen der New York Times zufolge allerdings die nötigen Führungseigenschaften für große Veränderungen.

Im Wahlkampf herrsche ein »Charisma-Vakuum«, was wiederum die Frage aufwerfe, ob in Deutschland auch bald ein »Führungs-Vakuum« herrschen werde

So interpretiert und zitiert DER SPIEGEL in seinem heutigen Morning Briefing die New York Times..

Nicht allein das Afghanistan-Fiasko wird Folgen auf die Sicherheitspolitik der von den auf den Schutzschirm der USA vertrauenden europäischen Staaten haben. Auch die Misserfolge im Irak, in Syrien und Libyen stärkten nicht gerade das Vertrauen in die Weltmacht Nr. 1. Je mehr den Völkern Europas, insbesondere den Deutschen, die offensichtliche Schwäche der USA bewusst wird, desto stärker wird der Ruf nach einer charismatischen Führungspersönlichkeit.

Noch kam es zu keinen direkten militärische Attacken auf das Territorium der Europäischen Union. Doch allein die Angst vor einem solchen Konflikt, geschürt durch das Afghanistan-Debakel, wird zur Änderung des transatlantischen Verhältnisses führen.

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#28 Afghanistan

Beitrag von sven23 » Sa 4. Sep 2021, 07:29

R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Nicht allein das Afghanistan-Fiasko wird Folgen auf die Sicherheitspolitik der von den auf den Schutzschirm der USA vertrauenden europäischen Staaten haben. Auch die Misserfolge im Irak, in Syrien und Libyen stärkten nicht gerade das Vertrauen in die Weltmacht Nr. 1. Je mehr den Völkern Europas, insbesondere den Deutschen, die offensichtliche Schwäche der USA bewusst wird, desto stärker wird der Ruf nach einer charismatischen Führungspersönlichkeit.
Immerhin waren die Amerikaner die einzigen, die in der Lage waren, den Flughafen von Kabul zu sichern.
Ich denke, dass den Amerikanern ihre Rolle als Weltpolizist auf Dauer zu kostspielig geworden ist. Die Staatsverschuldung kommt ja nicht nur durch negative Handelsbilanzen zustande, sondern auch durch die enormen Rüstungsausgaben. Man will sich jetzt wohl mehr auf China konzentrieren, als den großen Gegenspieler des 21. Jahrhunderts.
Die Europäer, und besonders die Deutschen, sollten von charismatischen Führern eigentlich die Nase voll haben. Solche Heilsbringer und Messiasse haben sich immer als Rohrkrepierer entpuppt.
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#29 Afghanistan

Beitrag von R.F. » Sa 4. Sep 2021, 11:40

sven23 hat geschrieben:
Sa 4. Sep 2021, 07:29
R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Nicht allein das Afghanistan-Fiasko wird Folgen auf die Sicherheitspolitik der von den auf den Schutzschirm der USA vertrauenden europäischen Staaten haben. Auch die Misserfolge im Irak, in Syrien und Libyen stärkten nicht gerade das Vertrauen in die Weltmacht Nr. 1. Je mehr den Völkern Europas, insbesondere den Deutschen, die offensichtliche Schwäche der USA bewusst wird, desto stärker wird der Ruf nach einer charismatischen Führungspersönlichkeit.
Immerhin waren die Amerikaner die einzigen, die in der Lage waren, den Flughafen von Kabul zu sichern.
In der Lage und willens waren: Das ist nicht zu bestreiten.

R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Ich denke, dass den Amerikanern ihre Rolle als Weltpolizist auf Dauer zu kostspielig geworden ist. Die Staatsverschuldung kommt ja nicht nur durch negative Handelsbilanzen zustande, sondern auch durch die enormen Rüstungsausgaben.
Würden die Amerikaner nicht unmittelbar vor einem ökonomischen Fiasko stehen, sie könnten Afghanistan noch eine Weil gegen den Einfluss Chinas und Russlands sichern.
Trump wurde klar, dass Amerikas Status als Weltmacht Nr. 1 durch die zunehmende Abhängigkeit von ausländischem Kapital gefährdet ist. Der Prozess verschärfte sich mit Corona deutlich. Die öffentliche wie die private Verschuldung wuchs mit einer mit den dreißiger Jahren vergleichbarer Geschwindigkeit.

R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Man will sich jetzt wohl mehr auf China konzentrieren, als den großen Gegenspieler des 21. Jahrhunderts.
China ist ein großer Gegenspieler der USA bzw. der anglo-keltischen Nationen, doch deren größter Gegner wartet zur Zeit noch auf den führenden Kopf.

R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Die Europäer, und besonders die Deutschen, sollten von charismatischen Führern eigentlich die Nase voll haben. Solche Heilsbringer und Messiasse haben sich immer als Rohrkrepierer entpuppt.
Die sich zuspitzende Sicherheitslage zwingt die Europäer, trotz diesen Erfahrungen die Führung Europas einer zentralen Führung zu übertragen. Mehrere europäische Politiker wie Nicolas Sarkozy befürchten inner-europäische Unruhen bei dem Einigungsprozess.

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#30 Afghanistan

Beitrag von sven23 » Sa 4. Sep 2021, 13:18

R.F. hat geschrieben:
Sa 4. Sep 2021, 11:40
China ist ein großer Gegenspieler der USA bzw. der anglo-keltischen Nationen, doch deren größter Gegner wartet zur Zeit noch auf den führenden Kopf.
Du meinst doch nicht etwa Europa?
Die Europäer sind froh, dass sie einen Konsens für den Krümmungsradius von Salatgurken hinbekommen haben. :lol:


R.F. hat geschrieben:
Do 2. Sep 2021, 16:15
Die sich zuspitzende Sicherheitslage zwingt die Europäer, trotz diesen Erfahrungen die Führung Europas einer zentralen Führung zu übertragen. Mehrere europäische Politiker wie Nicolas Sarkozy befürchten inner-europäische Unruhen bei dem Einigungsprozess.
Na ja, ob ein abgehalfteter und wegen Korruption vorbestrafter Ex-Staatspräsident die richtige Adresse ist, um prophetisch in die Zukunft zu blicken, darf bezweifelt werden.
 
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