#1 Von den Pflichten
Verfasst: Sa 10. Jul 2021, 09:37
Richard David Precht hat ein neues Buch vorgelegt: Von der Pflicht
Precht spielt damit auf Cicero und dessen Spätwerk "De officiis" an. Cicero wiederum griff damit Überlegungen griechischer Philosphen auf, die sich mit der Frage beschäftigten, welche Pflichten ein Staatslenker, aber auch der Bürger gegenüber dem Staat bzw. der Gemeinschaft hat.
An diesem Punkt spannt Precht einen Bogen zu der Querdenkerbewegung. Er sieht hier ein grundlegendes Mißverständnis, bzw. Schieflage im Verhältnis Bürger-Staat.
Manche betrachten den Staat ja als eine Art Selbstbedienungsladen (sicher auch angeleitet durch schlechte Vorbilder der politischen und wirtschaftlichen Eliten), oder als eine Art Dienstleister, von dem man Rechte und Ansprüche einfordert, aber von Pflichten nichts wissen will.
In der Querdenkerbewegung sieht Precht auch einen Mangel an Empathie. Da Empathiemangel in der Gesellschaft im allgemeinen negativ bewertet wird, soll dieser Empathiemangel durch Rebellion gegen den Staat kaschiert werden.
Precht ist der Meinung, dass die Pflicht keine antiquierter Begriff ist, sondern auch in modernen Gesellschaften seine Berechtigung hat. Viele Bürger fühlen sich ja auch gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, indem sie ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen.
Er schlägt sogar ein freiwilliges soziales Jahr jeweils vor und nach dem Berufsleben vor, was seiner Meinung nach den gesellschaftlichen Zusammenhalt förden würde.
Precht spielt damit auf Cicero und dessen Spätwerk "De officiis" an. Cicero wiederum griff damit Überlegungen griechischer Philosphen auf, die sich mit der Frage beschäftigten, welche Pflichten ein Staatslenker, aber auch der Bürger gegenüber dem Staat bzw. der Gemeinschaft hat.
An diesem Punkt spannt Precht einen Bogen zu der Querdenkerbewegung. Er sieht hier ein grundlegendes Mißverständnis, bzw. Schieflage im Verhältnis Bürger-Staat.
Manche betrachten den Staat ja als eine Art Selbstbedienungsladen (sicher auch angeleitet durch schlechte Vorbilder der politischen und wirtschaftlichen Eliten), oder als eine Art Dienstleister, von dem man Rechte und Ansprüche einfordert, aber von Pflichten nichts wissen will.
In der Querdenkerbewegung sieht Precht auch einen Mangel an Empathie. Da Empathiemangel in der Gesellschaft im allgemeinen negativ bewertet wird, soll dieser Empathiemangel durch Rebellion gegen den Staat kaschiert werden.
Precht ist der Meinung, dass die Pflicht keine antiquierter Begriff ist, sondern auch in modernen Gesellschaften seine Berechtigung hat. Viele Bürger fühlen sich ja auch gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, indem sie ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen.
Er schlägt sogar ein freiwilliges soziales Jahr jeweils vor und nach dem Berufsleben vor, was seiner Meinung nach den gesellschaftlichen Zusammenhalt förden würde.