SamuelB hat geschrieben: ↑Ich finde, das geht so nicht weiter. Die Schulen müssen wieder jeden Tag geöffnet sein, sonst bleiben die Kinder auf der Strecke.
Jemand hat neulich in den Nachrichten von so etwas wie "Generation Corona" gesprochen und da ging es tatsächlich um die Entwicklung der aktuell Heranwachsenden.
SamuelB hat geschrieben: ↑Wir werden ja ständig mit neuen Bestimmungen überschüttet und die Verantwortlichen machen nicht automatisch alles richtig. Wenn man der Meinung ist, dass was falsch läuft, lässt man es eben überprüfen. Wie soll man sich sonst gegen staatliche Willkür wehren.
Die demokratischen Werkzeuge zur Darstellung der eigenen Situation, der eigenen Meinung und das Bestehen auf einer Rechtsgrundlage sind aus meiner Sicht enorm wichtig.
Diese Art von Sich-Wehren erfüllt aus meiner Sicht mehrere Zwecke.
Wird das Ziel erreicht (z.B. durch einen Rechtsentscheid) ist sowieso alles super gelaufen für den, der sich wehrt.
Aber bereits die Aktivität, also das, was jemand in das Sich-Wehren an Ideen und Handlungen investiert, bringt diesem Menschen etwas.
Man kann es bestimmt als "Dampf ablassen" bezeichnen und das ist für sich in der Demokratie ein gigantischer Wert.
Mein Eindruck ist nun aber, dass in den Medien (und damit vermutlich auch in Teilen der Bevölkerung - wobei ich keinen wirklichen Einblick habe) ein wenig das Gespür für das Sich-Wehren verloren gegangen ist.
Das Beispiel mit den Schauspielern zeigt meiner Meinung nach die Schieflage auf.
Sobald die falsche Seite applaudiert, wird das jeweilige Sich-Wehren kritisch eingestuft.
Man kümmert sich also nicht mehr um die Zusammenhänge des jeweiligen Sich-Wehrens, sondern es geht darum, welches Lager positiv reagiert und schon "ist ja alles klar".
Ich habe gestern, nachdem ich von den Schauspielern erfahren hatte, ein
Video des WDR (öffentlich rechtlicher Rundfunk) gefunden und es hat mich interessiert, weil dort ein Interview mit einem der Schauspieler angekündigt wurde, den ich immer sehr sympathisch fand (
hier eine Textversion).
Dieses Nachrichten-Video ist sagenhaft, ab Sekunde 9 (ohne Witz!) zeigen sie auf, wer applaudiert hat - natürlich sind es die Falschen und damit haben die Schauspieler von vornherein versagt.
Diese "Argumentation" taucht mehrfach auf und insgesamt finde ich die Qualität dieses Nachrichten-Interviews sehr bescheiden, der Journalist scheint deutlich sauer zu sein und im gesamten Video versucht der WDR auszuteilen.
"Jan Josef Liefers" (in seinem Video): "Verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln sie nicht."
Ist das nicht ein recht guter Satz für das, was der WDR versucht hat: ein konkretes Zweifeln rein oberflächlich in Misskredit zu bringen?
SamuelB hat geschrieben: ↑Ich habe es gestern nur am Rande mitbekommen. Damit muss ich mich nachher erst mal näher beschäftigen.
Ja, es wäre spannend, was du darüber denkst.
SamuelB hat geschrieben: ↑Warum etwas so schnell zurückgezogen wird, verstehe ich aber schon jetzt nicht. Hat man sich das vorher nicht richtig überlegt? Warum wird die Meinung so schnell geändert? Wirkt unglaubwürdig. Einfach mal zu sich stehen: "This is who the f*** I am!"
Was hältst du davon?
Ich stufe es so ein:
die Schauspieler wollten für ihre Zuschauer etwas entwerfen (die Tütenszene mit "Richy Müller" ist hierfür ein Beispiel - das ist eine reine Kunstabsicht - er ist kein selten doofer Schauspieler) und nun haben sie erkennen müssen, was für Strömungen/Stimmungen sich aktuell in der Bevölkerung breit machen.
Die Schauspieler haben nicht mit derart aggressiv abstempelnden Reaktionen gerechnet - es ist nur noch wichtig "wer Beifall klatscht" und schon sitzen sie in dieser Ecke.
Ich stelle mir das so vor, dass sie aktuell die einzigen sind, die durch ihren öffentlichen Auftritt etwas riskiert haben - ihre Sympathie und damit ihre Grundlage ist nun in Gefahr.
Eigentlich ist ihr Zurückziehen die wirklich interessante Nachricht rund um den Vorgang - kann die Öffentlichkeit darauf stolz sein?
SamuelB hat geschrieben: ↑Du verbreitest luciferianische Glaubensinhalte.
Kein Problem, alles natürlich gewachsen und damit ein Teil von mir