Kulturkampf im Westen

Politik und Weltgeschehen
piscator
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#11 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von piscator » Sa 22. Feb 2020, 12:57

R.F. hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:25

Genau das Gegenteil von dem, was die “Aufgeklärten” mit ihrem Naturalismus zu verhindern suchen, nämlich religiöse Orientierung, wird geschehen: Die nie völlig verschwundene Religiosität wird sich explosionsartig entfalten. Die Gesellschaft nähert sich recht schnell dem dazu nötigen Angstpotential.

Diese Religiosität wird im derzeitigen Kampf der Kulturen den Sieg davon tragen. Die Folgen sind jedoch dramatisch. Nicht nur für den Westen...

Lieber Erwin, wir sollten doch bei der Sache bleiben und systematisch vorgehen. Zuerst einmal sollten deine Erwartungen erfüllt werden, die da sind:

1. Einebnung der Alpen (seit Jahren von dir prophezeiht, aber nicht nicht mal im Ansatz geschehen)
2. Entfernung von Angela Merkel aus dem Amt (scheint auch nicht so richtig voranzukommen...)
3. Einführung von Oskar Lafontaine als starken Mann, der Europa eint und zur neuen großen militärischen Macht mit sich als Führer erhebt 
4. Das Auftreten der Shanghai-Connection (leider durch den bewussten Corona-Virus etwas in Verzug geraten)

Danach schauen wir erst mal, dass der BER fertig gestellt wird, Schalke 04 Deutscher Meister und Stuttgart 21 in Betrieb geht.

Und dann kümmern wir uns um die Religiosität. Das dürfte allerings schon daran scheitern, dass so ziemlich jeder Mensch seine eigene Vorstellung von Religosität hat.


 
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sven23
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#12 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von sven23 » Sa 22. Feb 2020, 13:35

stereotyp hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:44
Was mich interessieren würde.. glaubst du, dieser "Widerspruch" ist historisch konsistent? Standen konservative Parteien den Kirchen in der Vergangenheit nicht deutlich näher? Was genau hat sich hier denn geändert?
Gehen wir mal in die voraufklärerische Zeit zurück, dann gab es sicher oftmals eine stillschweigende Allianz zwischen weltlicher und kirchlicher Macht, zum gegenseitigen Vorteil.
(halt du sie dumm, ich halt sie arm).
Auf Leibeigenschaft oder frühkapitalistische Auswüchse hätte die Kirche eigentlich andere Antworten geben müssen. Dann durfte man sich auch nicht wundern, wenn ein Karl Marx Religion als "Opium fürs Volk" bezeichnete.
Nicht vergessen sollte man auch, dass die Zentrumspartei für Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hat, im Gegensatz zu den Sozialdemokraten.
Also eine enge Bindung einer Partei an die Kirche sagt noch gar nichts über deren Qualität aus.


 

 
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sven23
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#13 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von sven23 » Sa 22. Feb 2020, 13:36

piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
R.F. hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:25

Genau das Gegenteil von dem, was die “Aufgeklärten” mit ihrem Naturalismus zu verhindern suchen, nämlich religiöse Orientierung, wird geschehen: Die nie völlig verschwundene Religiosität wird sich explosionsartig entfalten. Die Gesellschaft nähert sich recht schnell dem dazu nötigen Angstpotential.

Diese Religiosität wird im derzeitigen Kampf der Kulturen den Sieg davon tragen. Die Folgen sind jedoch dramatisch. Nicht nur für den Westen...

Lieber Erwin, wir sollten doch bei der Sache bleiben und systematisch vorgehen. Zuerst einmal sollten deine Erwartungen erfüllt werden, die da sind:

1. Einebnung der Alpen (seit Jahren von dir prophezeiht, aber nicht nicht mal im Ansatz geschehen)
2. Entfernung von Angela Merkel aus dem Amt (scheint auch nicht so richtig voranzukommen...)
3. Einführung von Oskar Lafontaine als starken Mann, der Europa eint und zur neuen großen militärischen Macht mit sich als Führer erhebt 
4. Das Auftreten der Shanghai-Connection (leider durch den bewussten Corona-Virus etwas in Verzug geraten)

Danach schauen wir erst mal, dass der BER fertig gestellt wird, Schalke 04 Deutscher Meister und Stuttgart 21 in Betrieb geht.

Und dann kümmern wir uns um die Religiosität. Das dürfte allerings schon daran scheitern, dass so ziemlich jeder Mensch seine eigene Vorstellung von Religosität hat.
Oh je, schwierige Zeiten für Propheten. ;)
 
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#14 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von R.F. » Sa 22. Feb 2020, 14:10

piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
- - -
Lieber Erwin, wir sollten doch bei der Sache bleiben und systematisch vorgehen. Zuerst einmal sollten deine Erwartungen erfüllt werden, die da sind:

1. Einebnung der Alpen (seit Jahren von dir prophezeiht, aber nicht nicht mal im Ansatz geschehen)
Muss man aus Offenbarung 16,20 schließen. Die gleichzeitige Anhebung des Meeresspiegels macht ja auch Sinn. Natürlich wird nicht nur das kleine Alpengebirge eingeebnet, sondern auch die übrigen Faltengebirge. Sie allesamt sind in kürzester Zeit entstanden - wahrscheinlich genügten wenige Wochen. Du darfst Dir jetzt gerne an den Kopf greifen...
piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
2. Entfernung von Angela Merkel aus dem Amt (scheint auch nicht so richtig voranzukommen...)
Frau Dr. Merkel würde wohl lieber heute noch vor Sonnenuntergang Deutschland verlassen und nach Amerika auswandern. Diese Meinung stammt übrigens nicht von mir, sondern von einer der Frau Doktor wohlgesonnenen Zeitschrift. Dass sie noch bis 2021 durchhält, glauben nur wenige.
piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
3. Einführung von Oskar Lafontaine als starken Mann, der Europa eint und zur neuen großen militärischen Macht mit sich als Führer erhebt 
Eigentlich sind OLAF’s Ideen attraktiv und überzeugend. Vielleicht geschieht etwas Unerwartetes, was ihn an die Macht bringt. Sein Alter sollte kein Hindernisgrund sein, wie ich an anderer Stelle erwähnte.
piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
4. Das Auftreten der Shanghai-Connection (leider durch den bewussten Corona-Virus etwas in Verzug geraten)
Die Staaten der Schanghai Kooperation werden Europa noch gewaltige Probleme bereiten. Die Corona-Virus-Erkrankung könnte tatsächlich der Beginn der Reduzierung der wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen sein. Die Anleger werden um ihre Investitionen in China bangen müssen.

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#15 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von stereotyp » Sa 22. Feb 2020, 14:46

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 13:35
Gehen wir mal in die voraufklärerische Zeit zurück, dann gab es sicher oftmals eine stillschweigende Allianz zwischen weltlicher und kirchlicher Macht, zum gegenseitigen Vorteil.
(halt du sie dumm, ich halt sie arm).
Oh..und das ist heute anders?

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#16 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von JackSparrow » So 23. Feb 2020, 09:24

R.F. hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 14:10
piscator hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 12:57
1. Einebnung der Alpen (seit Jahren von dir prophezeiht, aber nicht nicht mal im Ansatz geschehen)
Muss man aus Offenbarung 16,20 schließen.
Da steht nichts von Einebnung.

Die gleichzeitige Anhebung des Meeresspiegels macht ja auch Sinn.
Laut Offenbarung 16:20 sollen alle Inseln verschwinden. Wir müssen also die gesamte Erdenscheibe überfluten und dürfen überhaupt kein Stück Land mehr oben rausschauen lassen.

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#17 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von piscator » So 23. Feb 2020, 16:37

R.F. hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 14:10
Die Staaten der Schanghai Kooperation werden Europa noch gewaltige Probleme bereiten. Die Corona-Virus-Erkrankung könnte tatsächlich der Beginn der Reduzierung der wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen sein. Die Anleger werden um ihre Investitionen in China bangen müssen.
Nun ja. lieber Erwin, von dem Corona-Virus ist der Bibel nichts zu finden, also dürfte dessen Auswirkung auf die Shanghai Kooperation gering sein. Im übrigen sind die genannten Staaten mit China in ihrer mehrere tausend Jahre alten Geschichte schon mit ganz anderen Bedrohungen fertig geworden.

Einen positiven Aspekt hat die Sache trotz ihrer ganzen menschlichen Tragik, weil wir in Europa jetzt hoffentlich erkennen, dass die Verlagerung der Erzeugung wichtiger Güter wie Arzneien in so genannte Billigländer wie China uns extrem abhängig und handlungsunfähig macht.

Ich erlebe das zurzeit persönlich, da ich ständig Medikamente brauche, die aus Kostengründen hier nicht mehr hergestellt werden und jetzt auf dem Markt so gut wie nicht mehr erhältlich sind.

Und das geht schon eine ganze Weile so. Ich bezahle seit Jahrzehnten den Höchstsatz in meiner Krankenversicherung und muss mir seit Monaten jedes Mal in der Apotheke anhören, dass mein (Standard-)Medikament gegen Bluthochdruck zu teuer ist und die KV billigere Mittel vorschreibt, die genauso gut und schön und toll sind ... kotz  :thumbdown:



 
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#18 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von stereotyp » Di 3. Mär 2020, 20:19

piscator hat geschrieben:
So 23. Feb 2020, 16:37
Einen positiven Aspekt hat die Sache trotz ihrer ganzen menschlichen Tragik, weil wir in Europa jetzt hoffentlich erkennen, dass die Verlagerung der Erzeugung wichtiger Güter wie Arzneien in so genannte Billigländer wie China uns extrem abhängig und handlungsunfähig macht.

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#19 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von Janina » Mi 4. Mär 2020, 10:49

sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 11:19
Denn gerade die Rechtspopulisten wie Trump, Bolsonaro und auch die AfD berufen sich auf christliche Werte. Dementsprechend sind Trumps Zustimmungswerte im Bible Belt besonders hoch.
Das verstehe ich nicht. Was soll an Doofheit, Arroganz, Beschränktheit und Borniertheit denn bitte christlich sein? Vielleicht wollen sie alles, was sie massakrieren, vorher noch taufen?
 
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 11:19
Der Widerspruch zu dem, was man heute unter "christlichen Werten" versteht und der Politik der Rechtspopulisten, wie etwas gesteigerter Nationalismus, nationaler Egoismus, Unterwanderung von rechtsstaatlichen und demokratischen Prinzipien, rücksichtslose Umweltzerstörung, Ausgrenzung von Minderheiten und Fremdenfeindlichkeit, usw., könnte also nicht größer sein.
Zentraler Punkt!
 
sven23 hat geschrieben:
Sa 22. Feb 2020, 11:19
Es scheint also einen grundlegenden Dissens zu geben, was man unter christlichen Werten überhaupt versteht.
Wer wäre denn überhaupt ein Politiker, den man christlich nennen würde?
Ernesto Cardenal zum Beispiel.
In Deutschland - Regine Hildebrandt?

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#20 Re: Kulturkampf im Westen

Beitrag von piscator » Mi 4. Mär 2020, 13:00

stereotyp hat geschrieben:
Di 3. Mär 2020, 20:19
piscator hat geschrieben:
So 23. Feb 2020, 16:37
Einen positiven Aspekt hat die Sache trotz ihrer ganzen menschlichen Tragik, weil wir in Europa jetzt hoffentlich erkennen, dass die Verlagerung der Erzeugung wichtiger Güter wie Arzneien in so genannte Billigländer wie China uns extrem abhängig und handlungsunfähig macht.

Donald, is that you?
Das hat mit Trump nichts zu tun, sondern damit, dass hier aus meiner Sicht an der falschen Stelle gespart wird. Das Problem mit der Verletzlichkeit der Lieferketten ist schon lange bekannt.
Außerdem wird in der Regel über kurz oder lang da geforscht, wo produziert wird. Dadurch verlieren wir Europäer gerade wichtige Schlüsselpositionen in der Wirtschaft.
 
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